Ich habe bei einigen Bloggern Rückblicke auf’s alte und Pläne für’s neue Jahr gelesen, darum dachte ich, ich schreibe auch mal sowas in der Art.
Über 2018 dachte ich, daß es ein hartes, aber gutes Jahr wird, und das stimmt. Ich hatte leider sehr viel Streß mit der großen Hausrenovierung, was dazu führte, daß ich allgemein mehr aß und daher nicht weiter abnahm. Doof. Doch das, was die Renovierung an meiner Wohnsituation verändert hat, liebe ich sehr. Und das Gewicht gehalten habe ich immerhin auch.
Ich war im Mai zwei Wochen in Spanien unterwegs und habe da eine weitreichende Entscheidung getroffen, die ich auch direkt umgesetzt habe. Das fühlt sich immer noch komisch an, weil es eine Kopfentscheidung war, der das Gefühl nur zögerlich folgte. Aber ist ok. Für den September war eigentlich eine Reise nach Amsterdam geplant, die mein Mann und ich aus schierer Unlust storniert haben. Dafür waren wir zu dritt mit Kind und Kegel in Bayern, was wirklich sehr schön war. Und heiß wie Hölle. Überhaupt, dieses Wüstenjahr hat mich sehr viel Kraft gekostet, durch die Hitze und Dauergeräusche im Haus wegen Klimaanlage und Ventilator und bla.
2018 sind viele Symptome, die mit Asperger verknüpft sind, richtig heftig geworden. Ich toleriere Menschen zum Teil überhaupt nicht. Gerade im Straßenverkehr zeigt sich das extrem (aber ich glaube, Karlsruhe und der dazugehörige Landkreis haben den bundesweit größten prozentualen Anteil an absoluten Vollpfosten – schneit es beispielsweise im Schwarzwald, kriechen dieselben Deppen, die sonst auf einer 70er-Strecke 110 fahren, plötzlich mit 40 dahin. Der allgemeine Sicherheitsabstand beträgt hier im Durchschnitt sieben Meter oder weniger, auch auf der Autobahn. Dann haben wir hier auch sehr viele sehr dämliche Radfahrer, die zwar von den Autofahrern einen Schulterblick verlangen, ihn selbst aber nicht beherrschen (oder andere simple Verkehrsregeln wie an einem Stopschild halten oder beim Abbiegen ein Handzeichen geben). Wenn ich mir die ganzen Idioten angucke, denke ich immer, daß es mir persönlich zu unsicher wäre, nur deswegen heil daheim anzukommen, weil andere mir das Denken und Handeln abnehmen, aber das ist hier im Landkreis völlig normal – allerdings sterben hier auch recht viele Leute, weil sie statt auf den Verkehr auf ihr Handy achten – ist vielleicht eine neue Art natürlicher Selektion). Tja, also, wie man schon erkennt, kann ich Menschen eigentlich immer weniger ertragen, und das war jetzt nur mal ein sehr kleiner Rant über eine Gruppe von Menschen.
Auch weil der Druck durch die durch den Asperger bedingten Probleme immer größer wird, ist mein erster Plan für 2019, endlich eine offizielle Diagnose machen zu lassen. Wenn ich die habe, kann ich nämlich Hilfen für Menschen mit Asperger in Anspruch nehmen wie etwa Ergotherapie, um eine etwas höhere Streßtoleranz im Umgang mit Menschen zu erlernen. Für mich persönlich reicht die Einschätzung meiner Therapeutin, aber das reicht der Kasse eben nicht. Eine Klinik, die das ambulant macht, habe ich schon gefunden und kontaktiert. Hoffe, da geht es im Januar weiter.
Ansonsten möchte ich 2019 weiter abnehmen und nicht nur mein Gewicht halten. Darüber schrieb ich ja schon. Ich werde auch weiterhin zweimal die Woche schwimmen gehen, muß aber genauer auf meine Kalorienzufuhr achten. Da mache ich mir auch nichts vor, das wird immer für mich wichtig bleiben.
Spanisch werde ich auch weiterführen. Ich habe inzwischen das Niveau C1 und kann mich fließend verständigen, möchte aber erreichen, daß das alles noch flüssiger, spontaner und authentischer wird und ein höheres Niveau erreicht, also eher Richtung akademische Ausdrucksweise. Ob ich mit Italienisch weitermachen soll, weiß ich immer noch nicht. Da bin ich sehr hin- und hergerissen. Italienisch ist für mich nicht so spannend wie Spanisch und irgendwie fehlt mir die Zeit, zwei Sprachen derart obsessiv zu lernen wie ich das seit 2016 mit Spanisch mache. Hm.
Im Haus wird es auch weitergehen. Der eine Flur muß noch gestrichen werden, der andere ist unser Problemfall und braucht eigentlich eine Dämmung. Mal sehen. Mein Bad muß neu tapeziert, zum Teil gefliest und dann gestrichen werden. Das Wohnzimmer braucht einen neuen Anstrich. Naja, an Projekten mangelt es nicht 🙂
Im Mai werde ich nach Paris reisen und im September/Oktober nach Spanien. Eigentlich wollte ich nicht wieder im Baskenland Urlaub machen, aber sechs Tage werden wir nun dort sein, bevor wir nach Asturien weiterfahren. Bin gespannt auf neue Orte und freue mich, bereits Bekanntes wiederzusehen wie z.B. den botanischen Garten in Gijón.
Alles in allem habe ich für 2019 bisher kein vorherrschendes Gefühl entwickelt. Scheint vielleicht ein neutrales Jahr zu werden.