Thrifty Thursday #10

Diese Woche war für mich gar nicht besonders sparsam, denn ich habe tatsächlich für ein paar Dinge Geld ausgegeben:

  • zwei neue Kladden für Niederländisch. Das war sogar ganz nett, denn mir ist just in dem Moment, wo ich entschieden hatte, neue Notizbücher zu bestellen, ein Werbebrief der Herstellerfirma ins Haus getrudelt, mit einem Gutscheincode, den man gegen eine Gravur des Einbands einlösen konnte. Für sowas würde ich kein Geld ausgeben, aber jetzt konnte ich den Gutschein mal nutzen. Die Gravur wird übrigens sehr einfallsreich „Niederländisch 2“ lauten 😉
  • eine kleine Flasche Lakritzlikör. Luxus! Wir hatten im Isländischkurs über Lakritzlikör geredet und alle meinten, wer Salzlakritz liebt, müßte diesen und jenen dringend kennen, also habe ich mir den mal gegönnt (ich verbuche das unter Muttertag)
  • ein ziemlich altes Kochbuch von Jamie Oliver, das meiner Sammlung noch fehlte, und das ich gebraucht für 7 € bekommen habe. Da kann man nicht meckern
  • neues Geschirr. Unser altes Geschirr sieht aus, als hätte es einen Polterabend überlebt. War leider keine gute Qualität: es hat scharfkantige Bruchstellen, die Glasur ist komplett zerkratzt etc. Das neue Service war aber insofern ein Schnäppchen, als daß es wirklich nur das enthält, was wir brauchen, und nicht noch tausend Extra-Dingelebummele wie Eierbecher oder Kaffeetassen

Geschenkt bekommen habe ich diese Woche auch noch was aus den Kleinanzeigen, nämlich zwei große Behälter mit Glasbruchsteinen als Deko. Sowas Neutrales hatten wir noch nicht und ich freue mich sehr darüber 🙂 Habe die Steinchen jetzt gewaschen und sie sind wie neu.

Diese Woche habe ich auch mal einen sparsamen Brotaufstrich gemacht: 300 g mehligkochende Kartoffeln kochen und fein zerdrücken, mit Knobi, Zitronensaft und Salz abschmecken. Wenn diese Masse abgekühlt ist, etwas Olivenöl und Schnittlauch in Röllchen unterziehen. Lecker!

Speiseplan #233

  • Dienstag: Pizza mit Chorizo, Paprika, getrockneten Tomaten und roten Zwiebeln, dazu Summer Slaw*
  • Mittwoch: Pasta Stroganoff mit Pilzen
  • Donnerstag: Zucchinisuppe mit Tomaten, dazu frisches Focaccia
  • Freitag: Pizza mit Würstchen, dazu Möhrenrohkost
  • Samstag: Maisküchlein, Sahnekartoffeln und Summer Slaw
  • Sonntag: Gnocchitopf mit Spinat
  • Montag: Möhrchen untereinander mit Frikadellen und Röstzwiebeln
  • Dienstag: UWYH

*nachdem Cole Slaw in den Wintermonaten bei uns zum Lieblingssalat avanciert ist, habe ich jetzt ein Rezept für diesen Summer Slaw gefunden, für den man Radieschen, Fenchel, Möhren und rote Zwiebeln feinschneidet und in einem klassischen Dressing mit Senf und Cider-Essig mariniert, bis sie weich werden. Dann kommt knackiger Romana-Salat dazu.

WochenendRückblick #232

[Wetter] Sonnig und am Sonntag schweinewarm mit 30°C.

[Gemacht] Ich war schon Ende der Woche immer sehr müde und das zog sich auch durch das Wochenende. Samstag habe ich am PC gefrühstückt und gelernt, während Mann und Sohn gesaugt und gewischt haben. Am Nachmittag habe ich ein bißchen Salat geschnippelt und andere Arbeiten in der Küche erledigt, bevor der Sohn und ich ein bißchen gespielt haben. Zwischendrin habe ich immer mal wieder was gelesen oder ein wenig gelernt. Nach dem Abendessen waren der Mann und ich ein bißchen raus, danach haben wir einen Film geguckt und ich hatte meine Niederländischstunde. Später habe ich wieder versucht, zu lernen, aber ich war echt zu müde und habe stattdessen mein Buch beendet.

Sonntag haben der Mann und ich gemütlich mit Tee und Ei gefrühstückt und direkt im Anschluß Gemüsebrühe ausgekocht, Brot gebacken und Kräuterbutter angerührt. Dann habe ich eine Weile gelernt, bis es Essen gab (Linsensuppe und Focaccia). Der Sohn und ich haben Karten gespielt, dann haben wir alle zusammen einen Film geguckt. Und nun werde ich noch lernen und lesen.

[Sprachen] Ich habe das erste Mal ein Gespräch auf Niederländisch geführt und es war richtig nett, obwohl ich noch sehr viel nachdenken mußte. Ich glaube, so schnell war ich noch nie – 12 Wochen nach Lernbeginn. Wow. Bei Duolingo habe ich ebenfalls Niederländisch gemacht. Isländisch gab’s auch ein wenig: ich bin die Dialoge im Buch durchgegangen und habe sie immer wieder selbst laut gelesen.

[Gehört] Shape Of Despair. Die drei Fragezeichen.

[Gelesen] Michael Crummey: Die Unschuldigen. Peter Tremayne: Nur der Tod bringt Vergebung.

[Gesehen] Rettet den Zoo (koreanische Komödie, war durchaus nett und ein wenig schräg). Einen Film, dessen Titel ich nicht kenne (war eine Low Budget Produktion, aber mit einer netten Schatzjägergeschichte).

[Gegessen] Neben den Plansachen: Kartoffelbrot ♥ Weintrauben.

[Gekauft] Ein norwegisches Buch, denn es sieht so aus, als würde Amazon bald keine mehr anbieten. Ein neues Geschirrservice, unseres ist an vielen Stellen scharfkantig abgebrochen und völlig zerkratzt und ausgenudelt. Habe mich lange drum gedrückt, aber jetzt freue ich mich drauf 🙂

[Ausblick auf die nächste Woche] Sprachtermine, Urlaubsbeginn vom Mann.

Niederländisch #13

Ich habe das schon öfter geschrieben, aber ich kann kaum glauben, wie schnell die Zeit rast. Schon wieder eine Woche um…! Diesmal habe ich große Zahlen gelernt, ein paar neue Verben, Monats- und Wochentagsnamen und solche Sachen.

Aus der Bibliothek habe ich mir ein Bilderwörterbuch ausgeliehen und werfe ab und zu einen Blick rein. Interessant finde ich vor allem, daß mir der Name vieler Dinge direkt in anderen Sprachen einfällt, so kann sich das vielleicht miteinander verknüpfen 🙂

Bei meinem Lehrergespräch diese Woche konnten wir wieder ziemlich viele Fragen erklären, u.a. was der Unterschied zwischen werk, arbeid und baan ist – das leuchtete mir nicht direkt ein. Ich bin sehr zufrieden mit der Wahl meiner Lehrerin, ich glaube allerdings auch, daß ich inzwischen ein Auge dafür habe, wer zu mir paßt. Das macht es einfacher.

Ich habe mir jetzt auch noch zwei neue Niederländischkladden bestellt, denn die erste ist schon ziemlich voll.

Nu schrijf ik nog een beetje op Nederlands. Ik vind het goed dat eindelijk het weekend daar is, want ik wil zo graag veel lezen. Vandaag hab ik sommige boeken van de bibliotheek gekrijgt (?) en kan niet wachten. Een boek praat over een boekhandelaar in Schottland en zijn erfaringen met zijn klanten. Het tweede boek gaat over Tschernobyl en alles wat nu daar anders is (of niet). Ik lees ook nog een derde boek en het heet „Die Unschuldigen“: een broer en een zus verliezen hun familie en moeten nu alleen overleven. Heel interessant, maar ook tragisch.

Thrifty Thursday #9

Am letzten Wochenende haben wir das erste Mal Pepperoni-Baguettes gemacht, also einfach kleingeschnittene Pepperoni mit in den Teig gegeben. Sowas in der Art haben wir früher manchmal beim Bäcker gekauft, aber hier gab es die nicht und selbstgemacht sind sie daher eine tolle Alternative. Ich könnte mir auch vorstellen, noch Paprika- oder Chiliflocken sowie Röstzwiebeln reinzuwerfen. Ein bißchen Mathe: 4 kleine Baguettes ohne Pepperoni kosten rund 0,25 € (!), natürlich zzgl. Strom und Arbeitszeit. Mit den Pepperoni erhöht sich der Preis auf etwa 0,30 €. Ein Pepperoni-Baguette beim Bäcker, das ungefähr zwei von unseren Broten entsprochen hat, hat 2,50 € gekostet. Ich spare also schlappe 4,70 €. Ganz schön krass…

Tomaten-Focaccia

Auch haben wir mal ein Tomaten-Focaccia gemacht (weil die Tomaten dringend wegmußten :)). Ist derselbe Teig wie von der Pizza, nur eben mit Kräutern und Salz bestreut und in diesem Fall mit Tomaten belegt. Ein Gedicht. Glutenfrei wird in diesem Leben nix mehr 😉

Diese Woche hatten der Mann und ich ein interessantes Gespräch über unsere Speisepläne. Wir haben festgestellt, daß wir da eigentlich noch eine Menge Sparpotenzial hätten, wenn wir denn müßten, aber daß wir eigentlich sehr zufrieden damit sind, wie wir es gerade handhaben. Meist plane ich ein oder maximal zwei teurere Essen pro Woche ein, und versuche dann, sie evtl. sogar noch auf einen weiteren Tag auszudehnen (z.B. einen aufwendigeren Salat, den man mal einen Tag im Kühlschrank aufbewahren kann). Zu den teuersten Zutaten in unserer Küche gehören Fleisch (insbesondere Hühner- und Schweinefilet), Parmesan oder vergleichbarer Käse und „extravagante“ Zutaten wie Granatäpfel, Sojajoghurt, spezielle Gewürze oder sowas, also alles keine essentiellen Dinge, sondern schlicht Luxus. Viele YouTuber, die ich regelmäßig gucke, nehmen an Challenges teil, z.B. mit einem Dollar/Euro einen Tag lang zu essen oder ein Abendessen für vier Leute für unter drei Dollar/Euro zu kochen. Die meisten verwenden eigentlich immer dieselben Zutaten wie Reis, Eier, TK-Gemüse und Dosentomaten, und ich würde gern rausfinden, ob da nicht was Interessanteres drin wäre. Mir ist allerdings auch klar, daß es eben mein Luxus ist, daß ich nicht von 3 Euro am Tag leben muß, sondern es als Herausforderung betrachten kann. Jedenfalls wollen wir das im Urlaub vom Mann mal ausprobieren.

Am letzten Wochenende haben wir unseren Tassen- und Kannenschrank aufgeräumt. Da ist uns eine Brown Betty, also eine klassische englische Teekanne, aufgefallen, die wir schon vor längerem gekauft, dann aber offensichtlich vergessen hatten. Die Gute tropft und dröppelt nämlich wie verrückt. Da es aber keinen Sinn macht, sie im Schrank stehen zu haben, haben wir jetzt 3 € in einen Dröppelschutz investiert – auch so ein Klassiker 🙂

Und last but not least habe ich eine in den Kleinanzeigen gefundene Deko bekommen, für die ich nur das Porto übernehmen mußte. Auf einem groben Holzbrett stehen zwei Keramikschalen und eine Keramikdose mit einem gut schließenden Holzdeckel, der sogar eine Gummilippe hat, sowie ein Holzvogel. Da wir immer eine Tischmittendeko brauchen, weil sonst alles wie Kraut und Rüben rumsteht, paßt sie perfekt in unsere Küche. Freue ich mich sehr drüber 🙂 Sie ist allerdings echt riesig – zum Vergleich mal zwei Steckdosen…

Speiseplan #232

  • Mittwoch: Roast Potatoes, Broccoli mit Hollandaise und Bratwürstchen
  • Donnerstag: Gnocchitopf mit Spinat und Würstchen
  • Freitag: Möhrchen untereinander, dazu Frikadellen*
  • Samstag: gefüllte Zucchini mit Pinienkernen und Rosinen, dazu Tomatensauce und Reis
  • Sonntag: UWYH-Suppe**
  • Montag: Paella mit Paprika, Bohnen und Cashews

* Möhrchen untereinander waren jetzt schon zwei Wochen lang geplant, aber es hat bisher nie geklappt, weil immer andere Dinge zuerst gegessen werden mußten

**wir müssen am WE mal unsere Gemüseschnipsel zu einer Brühe auskochen und werden dann spontan entscheiden, was für eine Suppe daraus wird

Isländisch #1

  • A: Hæ, hvað heitir ðu?
  • B: Komdu sæll! Ég er B, og þú?
  • A: Ég heiti A. Og hvaðan ertu?
  • B: Frá Vietnam. Og hvaðan ertu?
  • A: Ég kem frá Þýskalandi. Hvað seigir þú gott?
  • B: Allt gott, og þú?
  • A: Ég segi allt fint bara.
  • B: Hver er þetta?
  • A: Þetta er C.
  • B: Komdu sæl, C.
  • C: Halló A og B.
  • A: Hvað segirðu gott í dag?
  • C: Allt gott, takk!

Ein erster, supersimpler Dialog zum Vertiefen der Inhalte der ersten VHS-Stunde. Habe ein paar Wörter markiert, die ich mir selbst rausgesucht bzw. hergeleitet habe – mal gucken, wie erfolgreich das war 🙂

WochenendRückblick #231

[Wetter] Ein bißchen grau, aber mild.

[Gemacht] Samstag haben der Mann und ich zusammen gefrühstückt und dann mal unseren Tassen- und Kannenschrank aufgeräumt. Dann haben wir uns auf’s Sofa verkrümelt, gelernt, gelesen und gedöst. Zwischendrin haben wir ein Brot und eine Fuhre Pepperoni-Baguettes gebacken, Milchreis gekocht und eine Alioli angerührt. Nach dem Abendessen haben wir wieder gelesen, dann gekniffelt und einen Film geguckt, und spät am Abend hatte ich meine Lehrerstunde Niederländisch.

Sonntag habe ich gelernt, beim Kochen geholfen, ein bißchen die Küche geputzt und gelesen. Abends habe ich mit dem Sohn gewürfelt und Karten gespielt, danach haben der Mann und ich gekniffelt und einen Film geguckt. Ziemlicher Standard.

[Sprachen] Niederländisch bei Duo und mit meiner Lehrerin. Für Isländisch habe ich meine Kursnotizen wiederholt, mir die Audios für das Buch runtergeladen und angehört sowie den ersten Teil eines Onlinekurses gemacht.

[Gehört] Die drei Fragezeichen.

[Gelesen] Alexander Frater: Regen-Raga.

[Gesehen] Eine Doku über das Voynich-Manuskript, das mich total fasziniert 🙂 Mord im Pfarrhaus.

[Gegessen] Neben den Plansachen: Milchreis mit Äpfeln. Pepperonibaguette.

[Gekauft] Nichts.

[Ausblick auf die nächste Woche] Außer am Dienstag habe ich jeden Tag Sprachtermine.

Gelesene Bücher im April 2021

  • Nigel Barley: Die Raupenplage. Barley beschreibt hier seine zweite Reise zu den Dowayos, wo er eigentlich die Beschneidungszeremonie beobachten möchte. Er erzählt vom Leben im Dorf, von den Zusammenhängen zwischen Regen, dem Töpferhandwerk und dem Aberglauben der Dowayos. Barley schreibt so unterhaltsam und lustig, daß es immer eine Freude ist. 4/5.
  • Anette von Droste-Hülshoff: Die Judenbuche. Roman, aus einem Nachlaß. Ich habe das Buch irgendwann mal in der Schule gelesen und wollte wissen, ob ich es heute anders bewerten würde. Nein, mache ich nicht. Ich finde die Geschichte wirr, merkwürdig zersplittert und wenig stringent. Warum das Buch ein Klassiker ist, erschließt sich mir nicht. 1/5.
  • Louise Welsh: Dunkelkammer. Roman, schon vor Jahren gebraucht gekauft. Rilke, ein Auktionator, wird von der Schwester eines kürzlich verstorbenen, reichen Mannes in dessen Haus gerufen und damit beauftragt, den gesamten Nachlaß in einer Auktion zu verkaufen – abgesehen von allen Dingen, die sich auf einem zweiten Boden unterm Dach befinden. Als Rilke die Kartons durchstöbert, findet er Bilder, auf denen – scheinbar? – der Mord an einer jungen Frau abgelichtet wurde. Daraufhin beginnt er, auf eigene Faust zu recherchieren. Es hieß, der Roman sei von dem Film „8mm“ inspiriert gewesen und ja, gewisse Parallelen erkennt man. Allerdings zieht sich der Mittelteil schon sehr in die Länge, wo man kapitelweise den Sex- und Saufabenteuern Rilkes beiwohnt, ohne daß die Handlung vorankäme. Dazu kommt, daß Rilke, der selbst ein lakonischer Säufer ist, sich in einem verwahrlosten, hoffnungslosen Umfeld bewegt, und das wirkt leider nicht interessant, sondern einfach irgendwie schäbig. 3/5.
  • Isabelle Autissier: Herz auf Eis. Roman, aus der Bibliothek. Louise und Ludovic, zwei junge Pariser, nehmen sich ein Jahr frei und wollen mit ihrem Segelboot einen langen Törn machen, vielleicht sogar die Welt umrunden. Auf Stormness stranden sie dann, als ihr Segelboot in einem Sturm ohne sie ablegt. In den kommenden acht Monaten kämpfen sie um ihr Überleben, schließlich kann Louise gerettet werden, während Ludovic stirbt. Wieder in Paris, wird Louise vom öffentlichen Interesse überspült, und als sie ein für sie schreckliches Geheimnis mitteilt, spürt sie, daß sie keine Aufmerksamkeit will, sondern in Stille heilen muß, und so verläßt sie Paris erneut. Das Buch hat mich sehr berührt. Ein schlichter, fast schon poetischer Erzählstil, rauhe Landschaften und mittendrin eine zerbrechlich wirkende Frau, die sich mit der Schuld der Überlebenden auseinandersetzen muß. 4/5.
  • Ruth Ware: Hinter diesen Türen. Thriller, aus der Bibliothek. Rowan wird als Nanny für vier Kinder von einer wohlhabenden Familie eingestellt, deren Haus in ein Smarthome umgebaut wurde. Noch am ersten Tag müssen die Eltern abreisen und Rowan sieht sich mit bockigen Kindern, einer spinnerten Technik und einer düsteren Legende allein gelassen: der Vorbesitzer des Hauses hat seine Tochter verloren, weil diese von den Früchten aus seinem Giftgarten genascht hat und angeblich geht nun sein ruheloser Geist im Haus um. Einziges Schmankerl ist der Hausmeister, der nicht nur nett, sondern auch attraktiv ist. Was ein interessanter Thriller hätte werden können, entpuppt sich am Ende als handfestes Familiendrama, und damit hat mich das Buch echt enttäuscht, mal abgesehen von den derben Logiklücken. 2/5.
  • Jan Fries: Visuelle Magie. Sachbuch, vor vielen Jahren gekauft. Das war eins der Bücher, die ich eigentlich schon aussortiert hatte und nur nochmal gelesen habe, weil das mit den Bücherschränken gerade nicht so klappt – in diesem Fall zum Glück. Fries faßt hier sehr anschaulich Techniken des „Freistilschamanismus“ zusammen. Bleibt jetzt doch bei mir, weil es mit Abstand eins der besten Bücher über Magie ist, die ich kenne. 4/5.
  • Markus Dewald: Kelten, Kürbis, Kulte – kleine Kulturgeschichte von Halloween. Sachbuch, aus der Bibliothek. Die negativen Rezensionen, die das Bändchen bekommen hat, kann ich verstehen, denn in weiten Teilen ergeht sich der Autor leider nur in leidend hervorgebrachter Konsumkritik (er nennt also keine Alternativen, sondern jammert nur darüber, wie sinnentleert unsere Gesellschaft geworden ist). Erst am Ende geht er dann auf das ein, was man eigentlich bei dem Titel erwarten würde, und das ist auch sehr spannend. Alles in allem kann ich aber nicht mehr Punkte vergeben als 2/5.
  • Steve Silberman: Geniale Störung. Sachbuch, aus der Bibliothek, abgebrochen auf S. 330. Das Buch erzählt die Geschichte der Entdeckung des Autismus‘ und berichtet auch, wie mit Autisten seit den 1930ern umgegangen wurde. Das ist auch der Grund dafür, warum ich abgebrochen habe, obwohl es sich um ein wichtiges Zeugnis handelt – ich habe es einfach nicht ausgehalten, davon zu lesen, wie Autisten im Namen der Wissenschaft und unter dem Deckmäntelchen der „Hilfestellung“ gequält worden sind. Trotzdem 5/5.

Und gehört habe ich:

  • Arno Strobel: Offline. Eine Gruppe von jungen Leuten hat eine Reise gebucht, bei der es darum geht, mal wieder Zeit ohne Handy zu verbringen. Alle geben also ihre Geräte ab, dann wandern sie vom Königssee aus zu einem riesigen, aber leerstehenden Hotel, das in weiten Teilen noch eine Baustelle ist. Nach der ersten Nacht finden sie einen aus der Gruppe so schwer verletzt auf, daß er bald darauf stirbt. Was ein interessanter Krimi im Stil von Agatha Christies „Zehn kleine Negerlein“ hätte sein können, ist leider nichts weiter als eine endlose Aneinanderreihung von immer denselben nicht zielführenden Gedanken und Handlungen, unterbrochen nur von den immer gleichen, langweiligen Gedanken, die sich in einem der Opfer abwickeln. Das Ende kommt dann schnell, eine Aufklärung erfolgt nicht (warum hat der Täter Leute getötet, die gar nichts mit seinem eigentlichen Anliegen zu tun haben? Wie konnte der Täter einen so dicken Mann überhaupt bewegen?). Ganz besonders habe ich Romane gefressen, in denen angeblich hochbegabte Leute agieren, die zu keinem einzigen rationalen, klaren Gedanken in der Lage sind. Laaaangweilig! 1/5.

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