Speiseplan #255

  • Dienstag: Pizza mit Pilzen und Schinken, dazu Salat mit gebratenen Pilzen
  • Mittwoch: Linsenbolognese
  • Donnerstag: Reissalat mit Hühnchen, Mango, Blattspinat und Avocado
  • Freitag: Bohnen mit Speck und Fleischwurst, dazu Salzkartoffeln
  • Samstag: Baked Potatoes mit Veggie-Chili
  • Sonntag: Kartoffelpuffer mit veganem Frühlingsquark oder Apfelmus
  • Montag: Brotauflauf mit Zwiebeln
  • Dienstag: UWYH

WochenendRückblick #254

[Wetter] Es war sonnig und golden.

[Gemacht] Samstag war ich sehr früh wach (no Köter involved this time) und da haben der Mann und der Mitbewohner unseren Flur mit den Calciumsilikatplatten gedämmt. Staubige Angelegenheit! Danach mußte ich erstmal eine Runde putzen. Während der Mann gekocht hat, habe ich gelesen, und nach dem Essen haben wir gekniffelt und einen Film zuende geguckt. Den späten Abend habe ich mit Lesen und Bücherstatistiken verbracht 😀

Sonntag hat der Mann uns Bauernfrühstück und Tee gemacht. Nachdem wir gegessen hatten, sind wir zum Bücherschrank gefahren, so daß der Sohn das Haus saugen konnte. Am späten Nachmittag habe ich dann gelernt und gelesen. Nach dem Abendessen habe ich Akten vernichtet und mit dem Mann schon mal geplant, was wir kommende Woche essen werden. Jetzt gucken wir noch einen Film und später werde ich lesen und lernen.

[Sprachen] NL und ES bei Duo. Vokabeln wiederholt.

[Gehört] Masters, immer noch.

[Gelesen] Durian Sukegawa: Die Katzen von Shinjuku.

[Gesehen] Teenage Mutant Ninja Turtles 2 (ist eigentlich genauso trashig wie der ganze Superheldenkram auch).

[Gegessen] Neben den Plansachen: ein bißchen Joghurt. Nudelsuppe.

[Gekauft] Eier.

[Ausblick auf die nächste Woche] Therapie, ISL und ES.

Niederländisch #35

Diese Woche war etwas produktiver als die letzte. Ich habe viel bei Duo gemacht und gelernt, wie man Vergleiche anstellt. Das ist nicht sehr kompliziert und man muß sich auch nur eine Ausnahme merken: Adjektive auf -r werden mit -der gesteigert. Also wird z.B. duur (teuer) zu duurder (teurer).

Thrifty Thursday #30

Als wir neulich nach Hause gekommen sind, habe ich von meiner Rollirampe aus etwas Interessantes in unserem Kompost entdeckt:

eine Mini-Avocado! Ich habe schon öfter gesehen, wie Leute versuchen, einen Avocadokern zum Austreiben zu bewegen, und nun ist uns das zufällig geglückt 🙂 Leider wird die Avocado aber wohl nicht den Winter überleben, denn ich werde sie nicht reinholen. Ich habe gar keine Zimmerpflanzen und werde damit jetzt nicht anfangen. Trotzdem fand ich das cool 🙂

Am letzten Wochenende haben wir einen wichtigen Schritt vollzogen: nach zwölf Jahren mit einem quasi-gemeinsamen Konto mit dem Mitbewohner haben wir die Kontrotrennung vollzogen und ein langes Gespräch darüber gehabt, wie wir unsere Finanzen künftig organisieren werden. Ich bin froh, daß wir das erledigt haben, und mir geht es jetzt nach zwei sehr schlechten Wochen allmählich besser. Alles fühlt sich nun nach Neubeginn an, und wenn alles gut läuft, dann ist es in vier, fünf Jahren soweit. Bis dahin tue ich genau das, was ich mir Anfang des Jahres vorgenommen habe: ausmisten und Geld sparen.

Mit dem Ausmisten ging es jetzt direkt weiter. Netterweise hat mein starker Sohn mir neulich x Kisten vom Dachboden runtergeholt, die ich nach und nach durchsehe. Ich teile die Dinge in drei Kategorien: behalten, verkaufen, verschenken. Das, was ich nicht verkaufen kann, werde ich dann ebenfalls verschenken. Habe in letzter Zeit viel über die Motive nachgedacht, warum ich bestimmte Dinge behalte  wie z.B. sauteure Gläser meiner Eltern, die nur an Sonn- und Feiertagen benutzt wurden. Sie liegen seit 16 Jahren in einer Schachtel im Keller und da ich überhaupt keinen Alkohol trinke (und auch keinen Sinn darin sehe, mein Leitungswasser aus so einem Schätzchen zu schlürfen), kommen sie jetzt weg. Mein Motiv für das Behalten war, daß meine Eltern viel Geld für die Gläser bezahlt haben und sehr stolz auf sie waren. Aber MIR sind sie nur im Weg, ich finde sie unpraktisch und eigentlich auch eher häßlich, lol. Naja, uns so ist es mit vielen Dingen, die ich nur deswegen habe, weil sie an bestimmte Vorstellungen gebunden sind – auch Bilder, die ich gern von mir selbst hätte. Alles in allem sehr fordernd, nicht nur körperlich.

Bei den letzten Dachbodenrunden habe ich immer noch Dinge aufgehoben, die eher schlechte Gefühle aufrührten oder sogar mit verletzenden Vorkommnissen direkt verbunden waren. Ich merke, daß es jetzt, wo mir das klar ist, etwas leichter geht, mich von ihnen zu trennen, aber oft spukt noch das ein oder andere „es war aber doch nett gemeint“ oder sein Kumpel, das allmächtige „es hat aber doch Geld gekostet“ in meinem Kopf rum. Ja nun, wird schon. Ich bin angesichts der Berge von Zeug, die ich wieder loswerden will, ganz schön froh, das nicht erst dann zu machen, wenn ein Umzug ansteht. Mein Mann hat sich anstecken lassen und unseren Papierkram auf ein Viertel reduziert. Es ist zwar lustig, wenn man Kontoauszüge von vor 20 Jahren durchguckt, aber wozu wir die noch hatten, weiß keiner mehr. Allerdings mußten wir dazu nun in einen Aktenschredder investieren, denn diese Berge von Papier hätten wir anders nicht sinnvoll vernichtet bekommen. Sie werden also nach und nach geschreddert und dann entsorgt.

Ich hatte auch noch einen sehr coolen Moment mit meinen Kisten. Als ich vor einigen Jahren viel geschwommen bin, habe ich viel abgenommen. Jetzt, nach zwei Jahren Rollstuhl und bla, ist alles wieder drauf. Blöderweise passen jetzt natürlich auch meine kleineren Klamotten nicht mehr und ich hätte mir eine neue Herbst-/Winterjacke kaufen müssen. Aber in einer Kiste waren sogar noch zwei Jacken in der großen Größe drin – wie neu, quasi ungetragen (weil kurz vorm Abnehmen gekauft) und so groß, daß ich sie auch im Rolli sitzend zubekomme. Geil! 😀

Aus unseren Schränken/Kisten zu shoppen (wie es viele frugale YouTuber so schön sagen), klappt auch beim Essen immer noch super, obwohl wir in den vergangenen Monaten schon eine Menge wegbrauchen konnten. Zuletzt haben wir ein kleines Glas Amarenakirschen und ein paar vegane Aufstriche aufgebraucht. Für unser UWYH-Essen gehen wir nach wie vor nicht separat einkaufen. Diese Woche z.B. hatten wir eine kleine Menge Salzkartoffeln für jeden übrig und haben dazu aus gelben Linsen, etwas TK-Spinat, Zwiebeln, einem Rest Ingwer, Chili und Charan Masala ein sehr leckeres Curry gekocht – fertig.

Und nachdem ich zur Zeit soviel budgettiert habe, habe ich jetzt angefangen, Lebensmittelpreise zu tracken und auszurechnen, wie teuer unsere Mahlzeiten sind. Ich mache das nicht, weil wir hier auf den Cent genau rechnen (müssen), sondern einfach weil es mir Spaß macht (das darf gern unter „eine neue Aspie-Schrulligkeit“ verbucht werden :winken:). Ich weiß jetzt z.B. daß ein Burger im Brötchen mit Käse und Röstzwiebeln zusammen mit Pommes, Erbsen und Kräutermargarine rund 1,70 € pro Portion kostet. Ich selbst hätte das deutlich teurer eingestuft (der Rest der Familie übrigens auch). Sowas finde ich spannend 🙂

Speiseplan #254

  • Mittwoch: Burger, Pommes und Erbsen
  • Donnerstag: rotes Thaicurry mit Bohnen, Paprika und Pilzen
  • Freitag: veganer Rahmspinat, Kartoffelpüree und Spiegelei
  • Samstag: Hackbraten mit gerösteten Möhren, Tomatensauce und Spaghetti
  • Sonntag: Pasta mit Tomaten, Mango und Oliven
  • Montag: Linsensuppe
  • Dienstag: UWYH

WochenendRückblick #253

[Wetter] Samstag war es wunderbar herbstlich, schön mild und angenehm. Sonntag war es grau mit Regen ♥

[Gemacht] Samstag hat der Köter von gegenüber mich nicht rausgebellt (ich dachte, ich erwähne das mal). Der Mann und ich sind nach dem Frühstück gleich los und haben ein paar Sachen erledigt, damit der Mitbewohner saugen konnte. Wieder daheim, habe ich gelernt, während der Mann gewischt und Brühe ausgekocht hat. Nachdem der Sohn von der Arbeit gekommen war, hat er mir ein paar Kisten vom Dachboden geholt, weil ich jetzt noch eine Runde aussortieren werde. Bin mal gespannt, wie viel das wird. Abends haben wir was gespielt und dann einen Film geguckt und später habe ich mich durch die Kisten gewühlt und mal wieder eine Menge rausgeworfen.

Sonntag haben der Mann und ich zusammen gefrühstückt. Danach wurde gehaushaltet: Kamin auskehren für die kommende Ofensaison, Bett frisch beziehen, Wohnzimmer und mein Zimmer putzen etc. Zwischendrin habe ich gelernt und ein bißchen bei YT geguckt. Abends haben der Sohn und der Mann mir noch ein paar neue Kisten runtergebracht, die ich die Tage durchsehen werde, und nach dem Kniffeln haben wir einen Film geguckt.

[Sprachen] NL und ES bei Duo. ISL in einem Buch.

[Gehört] Masters, immer noch.

[Gelesen] Anna Ruhe: Die Duftapotheke 1.

[Gesehen] American Ultra (die Idee war gut, aber der Film war nicht lustig genug).

[Gegessen] Neben den Plansachen: Äpfel. Ein paar Schokolinsen.

[Gekauft] Einen Pulli für mich. Zwei ISL-Bücher.

[Ausblick auf die nächste Woche] Das Übliche und dann….Zahnarzt. Örks.

Lifebook, negative Gefühle, Behinderung

Als ich mir 2016 und 2017 den Lifebook-Kurs gebucht hatte, mußte ich beide Male schon nach wenigen Wochen abbrechen. Ich hatte mit einem relativ großen Format begonnen, und um es zu füllen, war recht viel „Arbeit“ nötig, also kurz gesagt: viel Bewegung in den Händen. Ich hatte dann jedesmal langwierige Entzündungen in den Gelenken und letztlich brach ich frustriert ab, weil es auch keine Besserung gab, als ich auf ein kleineres Format umgestellt hatte. Im Sommer jetzt habe ich beschlossen, daß ich dieser Ressource im Rahmen meiner Bemühungen, das zu benutzen, was ich bereits besitze, nochmal eine Chance gebe. Dazu habe ich das Format nochmal verkleinert und arbeite jetzt in einem DIN A6 Büchlein. Und das funktioniert endlich für mich! Ich bin jetzt beim Lifebook 2017 in Woche 15 und habe überhaupt keine Probleme mit den Händen, juhu :cheers:

Parallel dazu habe ich angefangen, mir Videos für Mixed Media Techniken bei YT anzugucken (ganz schön verführerisch, wenn man das ganze coole Material der anderen sieht, aber ich bin standfest :mrgreen:). Mir fällt auf, daß viele der gestalteten Seiten auf mich sehr oberflächlich wirken und mich daher nicht erreichen – sowas wie ein Schmetterling mit „Happy Day“ spricht mich nicht an. Solche Seiten würde ich auch nicht kreieren wollen, weil sie mir unpersönlich und langweilig erscheinen würden. Was mir mehr Freude macht, sind die thematischen Vorgaben, die ich beim Lifebook finde, auch wenn ich den Anleitungen oft nur grob oder gar nicht folge. Irgendwelche niedlichen Gesichter/Mädels zu malen, interessiert mich überhaupt nicht, weil ich mich damit auch gar nicht identifiziere. Überhaupt sind die heile Welt (oder der Wunsch danach) und der Positivismus, der aus vielen Kunstwerken in diesem Bereich spricht, etwas, zu dem ich keine Verbindung kriege. Ich bin kein Teil einer heilen Welt, in mir drin gibt es keine heile Welt. Was mich interessiert, sind die Brüche, die schwierigen Stellen, die Defekte, die von der Gesellschaft als eher negativ bewerteten Gefühle und Zustände. Ich habe mich jetzt innerhalb der bisher entstandenen Bilder getraut, meine eigene Wahrheit auszudrücken, indem ich angepißte oder enttäuschte Gesichter male, indem ich dunkle Farben verwende oder Schnipsel mit negativen statt mit positiven Worten dazuklebe („I’m so fed up with this shit“ statt „Happy Day“ etc.). Ich glaube, das entspricht nicht ganz dem happy-Konzept des Lifebooks, aber für mich ist das viel echter und wahrer. Tam, die Lifebook-Macherin, betont stets, daß für sie Kunst einen therapeutischen Effekt hat und sie sich mit Kunst positiv beeinflussen kann. Für mich entsteht dieser Effekt aber nur da, wo ich ehrlich hingucken und auch ehrlich Stellung beziehen kann. Positive Affirmationen findet mein Gehirn scheinbar total uninteressant.

Ich nehme mir jetzt also die Themenvorgaben als Inspiration und folge eher selten den tatsächlichen Anleitungen. So sind bisher ausschließlich Seiten in meinem Arbeitsbuch entstanden, die mich sehr ansprechen – tatsächlich finde ich keine einzige mißlungen, obwohl ich fest davon überzeugt bin, daß ich nicht malen/zeichnen kann. Nicht „herumfiddeln“ zu können, führt dazu, daß ich bei manchen Dingen nicht so detailreich malen kann, wie ich gern würde, aber ich lerne, das als interessanten Effekt für mich zu nutzen. Irgendwie paßt gerade alles zusammen 🙂 Außerdem verwende ich eine Menge Müll in meinen Bildern (Schokopapierchen, Verpackungsfolien, Gemüseaufkleber etc.), mit dem als Basis interessante Strukturen entstehen.

Etwas, womit ich sehr zu kämpfen habe, sind immer noch und immer wieder die ganzen Lektionen, in denen menschliche Gesichter gemalt werden. Ich bin ziemlich gesichtsblind und kann auch kaum Gestik lesen, insofern sind Gesichter mir in der Regel herzlich egal, auch so im Alltag. Andere Dinge wie z.B. Stimmen sind mir viel wichtiger, doch ich habe noch keinen Weg gefunden, Gesichter durch Darstellungen von Stimmen zu ersetzen oder so. Dazu kommt, daß meist weibliche Gesichter/Figuren gemalt werden, die dann auch oft mit verspielten Accessoirs ausgestattet werden (Blumen im Haar z.B.) – wieder etwas, das sich für mich schräg und blöd anfühlt. Das ist eine weitere Stelle, an der ich merke, daß ich kein untraumatisiertes NT-Gehirn habe.

Ich stelle einfach gerade fest, daß Kunst mit Behinderung eigentlich dasselbe wie Leben mit Behinderung ist: man sieht, was die anderen machen, wo die anderen langgehen und so, und dann muß man sich mit seinen Einschränkungen einen ganz anderen Weg suchen und eine Alternative finden, so daß das Ergebnis am Ende total anders ist, aber irgendwie mit dem der anderen verknüpft.

Gelesene Bücher im September 2021

  • Peter Tremayne: Der Tote am Steinkreuz (Fidelma 5). Historischer Roman, vor fast 20 Jahren gekauft. Fidelma und Eadulf machen sich auf den Weg nach Araglin, wo der Stammesfürst und dessen Schwester von einem blinden, taubstummen jungen Mann ermordet worden sein sollen. Im rath sagt jedoch niemand die Wahrheit und alle scheinen ihr eigenes Süppchen zu kochen: die Nachfolgerin des Fürsten (seine Tochter), deren Mutter, der Priester und der Pferdewirt. Und dann ist da noch ein jungen Paar, das um sein Erbe klagt, zu dem nicht nur ein Hof, sondern auch ein Berg gehört, während hier und da in Araglin ein paar Rinder verschwinden. Der fünfte Fall von Schwester Fidelma hat mir gut gefallen – auch wenn Bruder Eadulf diesmal fast ums Leben gekommen wäre…. 4/5.
  • Peter Tremayne: Tod in der Königsburg (Fidelma 6). Historischer Roman, vor 19 Jahren gekauft. Während Fidelma ihren Bruder, den König Colgú, in Cashel besucht, wird auf ihn und einen Stammesfürsten, mit dem ein Friedensabkommen ausgehandelt werden sollte, ein Anschlag verübt. Die beiden Attentäter werden schnell gestellt und ermordet. Zeitgleich wird in Imleach aus dem dortigen Kloster ein Reliquienschrein entwendet, der eine besondere Bedeutung für das Königreich hat. Fidelma und Eadulf machen sich auf die Reise, um eine bis in die Königsfamilie reichende Verschwörung aufzudecken. Ganz solide wie immer. 4/5.
  • Peter Tremayne: Tod auf dem Pilgerschiff (Fidelma 7). Historischer Roman, vor 19 Jahren gekauft. Fidelma, die mit der Situation zwischen sich und Eadulf unzufrieden ist, beschließt, nach Santiago de Compostela zu pilgern, und schifft sich dazu ein. Doch kaum hat das Schiff die offene See erreicht, geht eine Mitschwester bei einem Sturm über Board. Oder doch nicht? Und was verbindet die jungen Ordensleute miteinander? Zu allem Unglück befindet sich auch noch Cian unter ihnen, mit dem Fidelma eine stürmische und traurige Affäre während ihres Studiums hatte. Dann geschieht noch ein Mord und sogar Fidelma ist sich ihres Lebens nicht mehr sicher… Tremaye hat es wieder einmal geschafft, mich bis zum Schluß zu verwirren, wozu recht ähnliche Namen beitragen. Die Auflösung war schlüssig und insgesamt ließ sich der Roman gut lesen. 4/5.
  • Andrea Haase: Kreativtagebücher selbst gestalten. Sachbuch, aus der Bibliothek. Haase zeigt in ihrem Buch unterschiedliche Art Journaling Techniken und ermutigt dazu, das Ganze als spielerischen Prozeß zu betrachten. Hat mir gut gefallen. 4/5.
  • Giovanna Torrico und Amelia Wasiliev: The Zero Waste Cookbook. Kochbuch, gebraucht gekauft. Das Anliegen der beiden Autorinnen ist, daß auch sog. Küchenabfälle noch gut verwendet werden können, und so gibt es Rezepte mit Tomatenhaut, Bohnenhülsen und dergleichen mehr. Ein sehr interesssantes, kreatives Kochbuch! 4,5/5.
  • Lize Spit: Und es schmilzt. Roman, aus der Bibliothek. Spit erzählt hier die Geschichte von Eva, aufgeteilt in zwei Erzählstränge. Der eine spielt im Sommer 2002, der andere in der Gegenwart. Bis das letzte Fünftel des Buchs anbricht, weiß man nicht so recht, worum es geht – es ist tatsächlich so entsetzlich langweilig, daß ich das Buch bereits auf S. 75 abgebrochen hätte, wenn ich nicht überall in den Rezensionen gelesen hätte, wie hammermäßig das Ende sei. Spoiler! Hammermäßig fand ich das, was passiert ist, nun nicht, zumal sich in der Schilderung der Geschehnisse im Sommer 2002 Sex als roter Faden durchzieht. Eva wird also von ihren beiden besten Freunden mit Gegenständen vergewaltigt, später von der einzigen Frau, die ihr immer sowas wie Wärme und Hilfe zukommen ließ, fallen gelassen, und bleibt mit ihren Verwundungen und ihrer Ideenlosigkeit allein zurück (echte Hilflosigkeit ist es nicht, eher Wurschtigkeit). Ihre Eltern, zwei passiv-aggressive Alkoholiker, springen ihr nicht bei und kriegen auch nichts mit. Ihr Bruder und Eva beschließen am Tag der Vergewaltigung, ihrer kleinen Schwester Hilfe zu suchen. Jeder, der handeln könnte, tut es nicht, und das schließt Eva ein. Als sie sich am Ende auf einem Eisblock stehend erhängt, ist man als Leser eigentlich froh, daß damit der belanglos-eklige Wortschwall endet. Sympathien habe ich für keine der Gestalten aus dem Buch entwickelt. Nach dem Zuklappen hatte ich eigentlich nur das Gefühl, ich würde gern duschen und mir diesen Roman wieder abwaschen. 1/5.
  • Ulrich Wickert: Alles über Paris. Sachbuch, aus dem Bücherschrank. Wickert nimmt den Leser hier mit durch Zeit und Raum, erzählt von den ursprünglichen Parisern auf der Île de la cité, von Königen und Kardinälen, von Künstlern, Huren und Restaurantbesitzern. Anekdoten verknüpft er mit historischen Fakten und das alles wird mit vielen Fotos und ein paar Gedichten abgerundet. Ein tolles Buch! Das Einzige, was mich etwas genervt hat, war, daß es neben dem normalen Text auch noch sehr klein gedruckte Ergänzungen gab, so daß man quasi ständig hin- und herblättern mußte, was den Lesefluß sehr gestört hat. Trotzdem macht das Buch Lust auf Paris ♥ 4,5/5.
  • Simona Vinci: Von den Kindern weiß man nichts. Roman, gebraucht gekauft. Das Buch erzählt von einem Sommer, in dem eine Gruppe von Kindern zwischen zehn und 15 erste sexuelle Erfahrungen macht, die im Tod eines Mädchens gipfeln. Für mich war es inhaltlich verwandt mit „Und es schmilzt“ von Lize Spit, aber alles in allem besser zu lesen. Schockiert hat mich das Buch nicht, ich blieb nur mal wieder an der Frage hängen, wie Eltern insgesamt so einen schlechten Job machen und so gleichgültig sein können. 2/5.
  • Anton S. Lavey: Die satanische Bibel. Ausgeliehen. Habe das Buch zuletzt vor etwa 20 Jahren gelesen, als ich noch Theologie studiert habe 🙂 Es mit soviel Abstand und mehr Lebenserfahrung nochmal zu lesen, war gleichzeitig interessant und ernüchternd. 3/5.
  • Sarah Moss: Die Geisterwand. Roman, aus der Bibliothek. Sil nimmt zusammen mit ihrer Mutter ihrem gewalttätig-arschigem Vater zuliebe, der eigentlich Busfahrer ist, sich aber sehr für Archäologie interessiert, an einem archäologischem Experiment teil: für einige Tage lebt die Familie zusammen mit einem Professor und dreien seiner Studenten wie in der Eisenzeit. Die Gewalt des Vaters gegen seine Tochter droht zu eskalieren, doch anders als bei anderen Romanen, die ich diesen Monat gelesen habe, greift hier jemand ein, bevor es zum Schlimmsten kommen kann. Liest sich einfach und schnell, aber ich wünschte, jemand würde mal wieder Anführungszeichen verwenden 🙂 3/5.

Und gehört habe ich:

  • Fiona Cummins: Der Knochenmann 2 – Die Rache. Aus der Bibliothek. Der als Knochenmann bekannte Serienmörder, der Menschen tötet, um ihre Knochen zu sammeln, taucht in einem kleinen Küstenstädchen wieder auf, wo auch prompt ein Mädchen verschwindet. Zeitgleich lernt der Zuhörer Saul kennen, der von seiner alkoholkranken Mutter stark vernachlässigt wird und somit eine leichte Beute für den Knochenmann ist, der hofft, ihn als seinen Nachfolger anwerben zu können. Die Hauptfiguren aus dem ersten Band sind auch wieder mit von der Partie: Etta, die Ermittlerin, die doch endlich schwanger ist, Jakey, der behinderte Junge, und sein Vater Erdman. Der ganze Plot ist stark konstruiert und daher auch nicht wirklich spannend. Erst mit dem allerletzten Satz des Buches (!) hat es Cummins geschafft, aus dem Schema auszubrechen und dem Zuhörer eine Gänsehaut zu bescheren, aber da es keine Fortsetzung geben wird, verpuffte dieser Effekt irgendwie. Insgesamt 3/5, auch wegen der großen Logiklöcher.

Thrifty Thursday #29

Diese Woche war leider auch wieder konfliktbeladen und passend dazu hat mein Körper mit Fieber, Krämpfen und Schmerzen reagiert. Es ist einfach ein Traum. Jedenfalls zeichnet sich eine Wiedergutmachung ab, in monetärer Hinsicht. Andere Dinge können nicht wiedergutgemacht werden, aber sie scheinen damit die Erfüllung meines Wunsches, endlich hier wegzugehen, schneller erreichbar zu machen. Gerade sehr bewegte Zeiten hier.

Mein Mann und ich denken viel über unseren Umgang mit Geld nach, treffen Verabredungen, budgettieren neu oder anders und wühlen uns ganz allgemein durch die Finanzen. Und das zieht auch Kreise: auf einmal bewerten wir bestimmte Besitztümer anders als vorher und wollen nochmal ausmisten. NOCHMAL. Ich habe das Gefühl, ich mache eigentlich seit 15 Jahren nichts anderes… Und wo kommt überhaupt das ganze Zeug her? Hatte ich das nicht schon alles rausgeworfen? Kreative Hobbies heißen auch, aus der Völle zu schöpfen, und wer viel liest und sich quasi jedes Buch kauft (gekauft hat), hat am Ende eben ein Platzproblem. Wahrscheinlich werde ich also in den kommenden Monaten (Jahren?) viel Zeit damit verbringen, Dinge zum Kauf anzubieten, Bücher in den Bücherschrank zu schleppen und sowas. Bei manchen Sachen bin ich auch herrlich unentschieden: ich brauche sie nicht, aber es wäre schade um sie. Also behalten? Hhh…

Im Kontext dieser ganzen Prozesse denke ich auch viel über meine Herkunftsfamilie nach, über meine Wahlfamilie, über meine wahre Familie und über die Familie in mir drin. Familie, finde ich, ist immer mit Orten verbunden, und viele dieser Orte gibt es einfach nicht mehr. Das hinterläßt eine gewisse Orientierungslosigkeit. Wohin ich genau von hier aus gehen will, weiß ich nicht, aber ich habe eine klare Vorstellung davon, wo ich nicht hinwill und was ich brauche. Leer fühlt sich das alles gerade an, so eine existenzielle Leere, fast schon überwältigend. Ich muß mir das alles in überschau- und gangbare Etappen runterbrechen, sonst ist das entmutigend.

Und sonst? Für viel mehr als diesen Trennungsprozeß mit seiner ganzen Wut und dem Schmerz und den körperlichen Symptomen ist eigentlich keine Zeit oder Gelegenheit geblieben. Ich fühle mich überfordert und bin total erschossen. Da sind Regelmäßigkeiten gut, also habe ich viele geliebte, einfache Essen eingeplant, exerziere allein und mit meinem Mann meine/unsere Routinen durch und versuche, an die Zukunft zu denken. Eigentlich wollte ich das nicht mehr tun, aus der Gegenwart mental in die Zukunft flüchten, aber so ist das halt gerade. Nicht einmal für das Art Journaling hatte ich ein, zwei Nerven übrig.

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