Thrifty Thursday #10

Diese Woche war für mich gar nicht besonders sparsam, denn ich habe tatsächlich für ein paar Dinge Geld ausgegeben:

  • zwei neue Kladden für Niederländisch. Das war sogar ganz nett, denn mir ist just in dem Moment, wo ich entschieden hatte, neue Notizbücher zu bestellen, ein Werbebrief der Herstellerfirma ins Haus getrudelt, mit einem Gutscheincode, den man gegen eine Gravur des Einbands einlösen konnte. Für sowas würde ich kein Geld ausgeben, aber jetzt konnte ich den Gutschein mal nutzen. Die Gravur wird übrigens sehr einfallsreich „Niederländisch 2“ lauten 😉
  • eine kleine Flasche Lakritzlikör. Luxus! Wir hatten im Isländischkurs über Lakritzlikör geredet und alle meinten, wer Salzlakritz liebt, müßte diesen und jenen dringend kennen, also habe ich mir den mal gegönnt (ich verbuche das unter Muttertag)
  • ein ziemlich altes Kochbuch von Jamie Oliver, das meiner Sammlung noch fehlte, und das ich gebraucht für 7 € bekommen habe. Da kann man nicht meckern
  • neues Geschirr. Unser altes Geschirr sieht aus, als hätte es einen Polterabend überlebt. War leider keine gute Qualität: es hat scharfkantige Bruchstellen, die Glasur ist komplett zerkratzt etc. Das neue Service war aber insofern ein Schnäppchen, als daß es wirklich nur das enthält, was wir brauchen, und nicht noch tausend Extra-Dingelebummele wie Eierbecher oder Kaffeetassen

Geschenkt bekommen habe ich diese Woche auch noch was aus den Kleinanzeigen, nämlich zwei große Behälter mit Glasbruchsteinen als Deko. Sowas Neutrales hatten wir noch nicht und ich freue mich sehr darüber 🙂 Habe die Steinchen jetzt gewaschen und sie sind wie neu.

Diese Woche habe ich auch mal einen sparsamen Brotaufstrich gemacht: 300 g mehligkochende Kartoffeln kochen und fein zerdrücken, mit Knobi, Zitronensaft und Salz abschmecken. Wenn diese Masse abgekühlt ist, etwas Olivenöl und Schnittlauch in Röllchen unterziehen. Lecker!

Thrifty Thursday #9

Am letzten Wochenende haben wir das erste Mal Pepperoni-Baguettes gemacht, also einfach kleingeschnittene Pepperoni mit in den Teig gegeben. Sowas in der Art haben wir früher manchmal beim Bäcker gekauft, aber hier gab es die nicht und selbstgemacht sind sie daher eine tolle Alternative. Ich könnte mir auch vorstellen, noch Paprika- oder Chiliflocken sowie Röstzwiebeln reinzuwerfen. Ein bißchen Mathe: 4 kleine Baguettes ohne Pepperoni kosten rund 0,25 € (!), natürlich zzgl. Strom und Arbeitszeit. Mit den Pepperoni erhöht sich der Preis auf etwa 0,30 €. Ein Pepperoni-Baguette beim Bäcker, das ungefähr zwei von unseren Broten entsprochen hat, hat 2,50 € gekostet. Ich spare also schlappe 4,70 €. Ganz schön krass…

Tomaten-Focaccia

Auch haben wir mal ein Tomaten-Focaccia gemacht (weil die Tomaten dringend wegmußten :)). Ist derselbe Teig wie von der Pizza, nur eben mit Kräutern und Salz bestreut und in diesem Fall mit Tomaten belegt. Ein Gedicht. Glutenfrei wird in diesem Leben nix mehr 😉

Diese Woche hatten der Mann und ich ein interessantes Gespräch über unsere Speisepläne. Wir haben festgestellt, daß wir da eigentlich noch eine Menge Sparpotenzial hätten, wenn wir denn müßten, aber daß wir eigentlich sehr zufrieden damit sind, wie wir es gerade handhaben. Meist plane ich ein oder maximal zwei teurere Essen pro Woche ein, und versuche dann, sie evtl. sogar noch auf einen weiteren Tag auszudehnen (z.B. einen aufwendigeren Salat, den man mal einen Tag im Kühlschrank aufbewahren kann). Zu den teuersten Zutaten in unserer Küche gehören Fleisch (insbesondere Hühner- und Schweinefilet), Parmesan oder vergleichbarer Käse und „extravagante“ Zutaten wie Granatäpfel, Sojajoghurt, spezielle Gewürze oder sowas, also alles keine essentiellen Dinge, sondern schlicht Luxus. Viele YouTuber, die ich regelmäßig gucke, nehmen an Challenges teil, z.B. mit einem Dollar/Euro einen Tag lang zu essen oder ein Abendessen für vier Leute für unter drei Dollar/Euro zu kochen. Die meisten verwenden eigentlich immer dieselben Zutaten wie Reis, Eier, TK-Gemüse und Dosentomaten, und ich würde gern rausfinden, ob da nicht was Interessanteres drin wäre. Mir ist allerdings auch klar, daß es eben mein Luxus ist, daß ich nicht von 3 Euro am Tag leben muß, sondern es als Herausforderung betrachten kann. Jedenfalls wollen wir das im Urlaub vom Mann mal ausprobieren.

Am letzten Wochenende haben wir unseren Tassen- und Kannenschrank aufgeräumt. Da ist uns eine Brown Betty, also eine klassische englische Teekanne, aufgefallen, die wir schon vor längerem gekauft, dann aber offensichtlich vergessen hatten. Die Gute tropft und dröppelt nämlich wie verrückt. Da es aber keinen Sinn macht, sie im Schrank stehen zu haben, haben wir jetzt 3 € in einen Dröppelschutz investiert – auch so ein Klassiker 🙂

Und last but not least habe ich eine in den Kleinanzeigen gefundene Deko bekommen, für die ich nur das Porto übernehmen mußte. Auf einem groben Holzbrett stehen zwei Keramikschalen und eine Keramikdose mit einem gut schließenden Holzdeckel, der sogar eine Gummilippe hat, sowie ein Holzvogel. Da wir immer eine Tischmittendeko brauchen, weil sonst alles wie Kraut und Rüben rumsteht, paßt sie perfekt in unsere Küche. Freue ich mich sehr drüber 🙂 Sie ist allerdings echt riesig – zum Vergleich mal zwei Steckdosen…

Thrifty Thursday #8

Diese Woche habe ich mal ein anderes Thema, das auch mit Sparsamkeit zusammenhängt. Im Moment habe ich einige Bücher und CDs bei den Kleinanzeigen eingestellt. Eigentlich wären diese Sachen längst im Bücherschrank gelandet, aber durch Corona und meine Schuhscheiß-bedingte Laufunfähigkeit ist es für mich seit einer Weile nicht gerade einfach, zu einem hinzugelangen, also dachte ich, ich könnte es mal mit den Anzeigen probieren. Bei den Preisen habe ich mich an den gängigen Angeboten orientiert, die man online findet, bzw. bin stets ein paar Euro darunter geblieben, immer in Hinblick darauf, daß ich die Bücher ja eigentlich nur loswerden will, um Platz zu schaffen, und es nicht in erster Linie auf die Einnahmen abgesehen habe. Dazu muß ich sagen, daß ich das Prinzip der Bücherschränke absolut wundervoll finde, und weil ich selbst schon viele tolle Sachen darin gefunden habe, bin ich immer gern bereit, auch teure (Hör)Bücher dort einzustellen. Das Einzige, was mich echt sauer macht, sind Bücherdiebe, die die entnommenen Sachen verkaufen, weswegen ich dazu übergegangen bin, teurere Bücher exzessiv zu bestempeln („Bücherschrankbuch, Verkauf verboten!“). So weit, so gut.

Nun trudeln bei mir regelmäßig Nachrichten von potenziellen Käufern ein, die ich richtig unverschämt finde. Ich habe z.B. angegeben, daß es sich um Festpreise handelt, zu denen jeweils das Porto dazukommt. Quasi täglich bieten mir Menschen an, mir Bücher für weniger als zwei Drittel des angegebenen Preises zu bezahlen – inclusive Porto. Ich biete also günstigere Preise an als Online-Gebrauchtbücherhändler an, soll dann noch weiter runtergehen UND das Porto übernehmen?! Lehne ich kategorisch ab. Würde ich das Geld brauchen, würde ich es mir wahrscheinlich überlegen, aber so würde ich die Bücher eher vor meine Haustür legen, damit sie jemand mitnimmt, als mich auf diese Preisdrückerei einzulassen. Das ist für mich eine Prinzipienfrage und da bin ich stur 🙂 Ich glaube allerdings auch, daß ich da einfach nicht mehr dem modernen Konsumenten entspreche, denn ich finde es ganz schön erbärmlich, wenn Leute etwas haben wollen, aber nicht bereit sind, dafür einen angemessenen Preis zu zahlen. Diese Einstellung finde ich nicht nur den Rohstofflieferanten, den Produzenten und den Händlern gegenüber respektlos, sondern halte das ganze Preisdumping auch für einen großen Faktor hinsichtlich der Bereitschaft, Dinge schnell zu entsorgen, was natürlich den globalen Müllberg rapide anwachsen läßt. Wann haben wir eigentlich aufgehört, Dinge zu wertschätzen, zu pflegen und zu erhalten? *ätz*

Dazu paßt, daß ich diese Woche ein Video gesehen habe, in dem eine junge Frau eine ganze Palette von zurückgegebenen Waren gekauft hat. Vieles davon war entgegen der Angabe des Rückgabegrunds gar nicht defekt, sondern hätte nur Batterien, einen Tropfen Sekundenkleber oder – im Extremfall – einen neuen Schalter gebraucht. Daß das alles einfach weggeworfen wird, macht mich immer wieder fassungslos, auch wenn ich ja eigentlich weiß, daß es so ist. Besonders gefressen habe ich ja Leute, die nicht bereit sind, einen angemessenen Preis zu bezahlen, und die dann über die miese Qualität von Dingen jammern, die zu Dumpingpreisen hergestellt wurden…

Thrifty Thursday #7

Neulich hat ein Ehepaar, das bei YT Videos über frugales Leben dreht, darauf hingewiesen, daß man ab und zu mal kontrollieren könnte, welche Abos man abgeschlossen hat und welche davon man tatsächlich benutzt. Das war bei mir der Anstoß dafür, Babbel zu kündigen (daneben habe ich nur ein weiteres Abo, das ich beibehalten möchte). Mit Babbel habe ich Spanisch gelernt und war unheimlich zufrieden mit dem Kurs. Seine Struktur erschien mir exzellent und man kann auch sehr viel Vokabular aufbauen, vor allem mit den ganzen Zusatzkursen. Die anderen Kurse, die ich bei Babbel gemacht habe (Französisch, Italienisch, Niederländisch, Norwegisch, Schwedisch), haben mich nie auf dieselbe Weise erreicht und weitergebracht. Heute lerne ich eigentlich ausschließlich mit Duolingo, Büchern, YouTube und Lehrern und erreiche meine Ziele damit ziemlich schnell, aber Babbel brauche ich nicht mehr. Also danke und adieu 🙂

Für Isländisch habe ich einen tollen Gratiskurs der Uni Reykjavik entdeckt (man muß sich registrieren, aber der Kurs ist umsonst). Jetzt lerne ich schon mal ein paar Worte, bevor am Montag mein Anfängerkurs startet.

Diese Woche haben wir das erste Mal seit vielen Jahren die Kichererbsen für Humus selbst abgekocht. Dafür waren wir in den letzten 15+ Jahren schlicht zu faul und haben immer Ware aus dem Glas oder aus der Dose genommen, was natürlich schon teurer ist: 240 g Kichererbsen aus der Dose liegen bei 0,89 €, 100 g Trockenware (welche ziemlich genau 240 g gekochte Kichererbsen ergeben) kostet gerade mal 0,35 €. Ja, nicht die Welt, aber das ist das Babbel-Abo monatlich betrachtet auch nicht mit rund 7 €, doch es läppert sich natürlich. Bisher haben wir die Kichererbsen immer noch aus den Häutchen gedrückt und das Ergebnis war ein atemberaubend glatter Humus, aber ich glaube, diese Arbeit werden mein Mann und ich uns fortan klemmen. Wofür haben wir einen Hochleistungsblender? Und Ballaststoffe schaden eh nicht 🙂

Bei Amazon Prime habe ich ein Buch von Julius Payer für umsonst gefunden, das ich gern lesen möchte, sobald ich ein paar andere Bücher beendet habe. Es paßt super zu dem Ransmayr-Buch, das ich gerade in einer kleinen Gruppe bespreche und ich erhoffe mir ein paar interesssante Einsichten in die Payer-Weyprecht-Expedition.

Ich habe festgestellt, daß ich den Impuls, etwas zu kaufen, um mich zu trösten, z.B. wenn ich schlecht geschlafen habe oder mich angeschlagen fühle, immer noch habe, obwohl ich doch jetzt schon länger und öfter no-spend-Challenges mache und allgemein das Gefühl habe, bereits mehr als genug zu besitzen. Ich bin dazu übergegangen, Dinge in meinen Warenkorb zu legen und sie dann doch nicht zu kaufen. Teilweise mache ich das wiederholt über Wochen hinweg, und es ist interessant, daß das „Bedürfnis“, etwas zu besitzen, dann oft verschwindet. Dabei hilft mir auch der Gedanke, daß ich (zumindest meistens) bereits etwas Vergleichbares oder eine andere Alternative habe. Ich habe z.B. überlegt, mir Adressaufkleber zu bestellen, weil ich doch recht viele Briefe schreibe, aber 15 € für 140 Stück ist verglichen damit, einfach seine Adresse auf das Kuvert zu schreiben, sehr teuer. Ich fühle mich damit auch nicht geizknochig, sondern eher auf einer angenehm bewußten Einkaufsmentalitätsebene angekommen.

Thrifty Thursday #6

Diese Woche habe ich eher Geld ausgegeben als gespart 🙂 Ich brauchte neue Karteikarten zum Vokabellernen und habe mir diesmal gleich ein 10.000er-Pack gekauft. Tausend Stück kosten normalerweise rund 10 bis 12 € und dieses Riesenpaket gab es für 41 € incl. Versandkosten, yay 😀 Allerdings war es offenbar schwierig, das Paket zuzustellen, denn es wurde an zwei aufeinanderfolgenden Tagen falsch ausgeliefert – und zwar beide Male an dieselbe Firma in einer anderen Stadt, lol 😀 Jetzt ist es jedenfalls gelandet und ich bin sehr zufrieden mit der Papierqualität. Da ich de facto sehr viele von diesen Kärtchen brauche, habe ich auf lange Sicht ziemlich viel gespart.

Ich habe mich außerdem dazu entschieden, einen Isländischkurs zu buchen, der im kommenden Trimester online angeboten wird. Ich denke, ich hätte das wohl eigentlich lieber auf in etwa zwei Jahren verschoben, wenn ich mit Niederländisch soweit durch bin, aber da das Programm der VHS nur aufgrund von Corona soviele Onlinekurse vorsieht, dachte ich, ich wäre wahrscheinlich traurig, wenn ich die Chance verpassen würde (oder wir haben noch 67 Wellen und es war unnötig, das könnte natürlich auch sein…). Der Kurs und das Buch haben mich zusammen rund 140 € gekostet. Meine Lehrerstunden Spanisch und Norwegisch habe ich auch wieder aufgestockt und natürlich kommt immer alles zusammen, aber durch das konsequente Sparen tat das jetzt nicht weh, und das finde ich sehr schön ♥

Am letzten Wochenende haben wir wieder unsere eingefrorenen Gemüseüberbleibsel zu einer Brühe ausgekocht und sie gleich verwertet. Durch die roten und braunen Zwiebelschalen ist sie ganz schön schwarz geworden, wie Sumpfwasser, lol 🙂 Aber sie ist wirklich lecker, auch wenn man sie in Pfannengerichte einrührt, um eine Sauce zu machen. Und sie ist auch immer wie ein kleines Überraschungspaket, wenn sie schmeckt echt immer anders, je nachdem, was man für Gemüseschnipsel hatte.

Die eingefrorenen Falafel aus der letzten Woche haben wir genau wie geplant aufgetaut und dann 5 min. in die Fritteuse geworfen. Sie waren echt wie frisch gemacht, und das heißt, daß wir demnächst mal eine große Menge vorbereiten und einfrieren werden. Sind sehr praktisch, wenn man nicht viel Zeit oder Lust zu kochen hat.

Thrifty Thursday #5

Diese Woche haben wir das erste Mal Hackfleisch eingefroren. Ich weiß schon, daß das eigentlich nix Exotisches ist, aber bisher haben wir das Fleisch immer so schnell nach dem Einkauf verbraucht, daß das nicht nötig war. Ich hatte ein bißchen Sorge, daß es den Geschmack verändern würde, aber dem  war nicht so. Allerdings glaube ich nicht, daß wir das zur Vorratshaltung machen werden, denn mehr als etwa einen Monat sollte man das Fleisch auch nicht in der Tiefkühltruhe aufbewahren. Der Metzger hatte etwas zuviel Hack gemacht und hätte es weggeworfen, wenn wir es nicht genommen hätten, also hatten wir noch etwa 250 g übrig, mit dem wir am UWYH-Tag eine Bolognese gekocht haben. Ich muß dazusagen, daß ich seit meiner Kindheit keine Bolo mit Fleisch mehr gegessen habe, immer nur mit Gemüse, Pilzen, Getreide oder Hülsenfrüchten, weswegen ich etwas skeptisch war, aber es war wirklich lecker und das werden wir nochmal machen, gleich morgen 🙂

Bis vor ungefähr zwei, zweieinhalb Jahren hatten wir einen richtig guten Falafelladen in relativer Nähe, doch die Besitzerin hat verkauft und seither waren die Sandwiches dort einfach nicht mehr lecker. Wir haben in der Zwischenzeit mal unterschiedliche Falafelmischungen probiert, aber aus irgendeinem obskuren Grund sind die Bällchen immer in der Pfanne auseinandergefallen, bis nur noch Brösel übrig waren. Wir haben echt alles versucht, aber es ging absolut nicht, und es ist schon etwas merkwürdig, wenn man zwar ziemlich gut kochen kann, aber so blöde Tütenfalafel nicht hinkriegt, lol 😀 Am Osterwochenende jetzt haben wir uns das erste Mal an selbstgemachte Falafel herangewagt und ich bin superhappy damit, wie einfach und lecker das war!

rohe Falafel

Die Kichererbsen werden 24 Stunden lang mit etwas Backpulver in reichlich Wasser eingeweicht. Am kommenden Tag werden sie gespült und dann mit Knoblauch, Zwiebeln, Gewürzen, Salz und Mehl sowie etwas Wasser in der Küchenmaschine mit dem Flügelmesser geschlagen, bis ein formbarer Teig entstanden ist. Mit gekochten Kichererbsen oder solchen aus der Dose funktioniert es nicht.

Falafel galore

Da wir das ja noch nie zuvor gemacht haben, haben wir erstmal ein Bällchen probehalber frittiert, aber der Teig brauchte noch etwas Salz und das Öl eine höhere Temperatur. Dann lief das Ausbacken wie am Schnürchen. Die Falafel waren 5 Minuten bei 145°C Öltemperatur drin und kamen schön knusprig und duftig aus der Fritteuse, allerdings sollte man nicht zu viele gleichzeitig ausbacken.

zu den Falafeln gab es Currylinsen, Brot, Möhrenrohkost und einen Zaziki (vegan)

Unsere Falafel-Ehre ist damit wieder hergestellt 😀 Da sie echt sehr mächtig sind, konnten wir die Hälfte einfrieren für das kommende Wochenende. Da werden wir sie dann über Nacht im Kühlschrank auftauen lassen und nochmal kurz für 2 min. in die Fritteuse geben.

Insgesamt haben wir aus 400 g getrockneten Kichererbsen und den anderen Zutaten genau 60 Falafel herausbekommen. Pro Person reichen 5-6 eigentlich locker, aber weil sie so lecker waren, haben wir ungefähr 8 pro Nase gegessen.

Hier noch ein bißchen Mathe. Eine handelsübliche Falafel-Mischung kostet 1,75 € für 175 g, woraus man etwa 16 Bällchen machen kann. Das wären also ca. 6,56 € für diese 60 Stück, für die wir rund 2,49 € bezahlt haben. Die Aufstellung der einzelnen Posten ist zum Teil nur geraten (mit Sternchen), aber ich denke, es ist deutlich, wie viel günstiger das kommt: 1,44 € für die Kichererbsen, 0,10 € für Backpulver, 0,25 € für die Zwiebel und den Knobi, 0,02 € für das Mehl, 0,20 €* für die Petersilie und 0,50 €* für die Gewürze.

Unser UWYH-Essen diese Woche war eine vegane Paella mit Bohnen, Erbsen, Paprika und Cashews. Beim Aufräumen des Gewürzschranks sind mir drei Sachets der klassischen Gewürzmischung, die ich aus Spanien mitgebracht hatte, in die Hände gefallen und die müssen mal so langsam weg. Bei der Gelegenheit haben wir gleich unsere gußeiserne Pfanne eingeweiht, die wir als Ersatz für eine mit Teflonbeschichtung gekauft haben. Durch das Brotbacken im Dutch Oven sind wir ja jetzt zu Gußeisen konvertiert, und es ist immer wieder faszinierend, wie genial man damit kochen kann ♥

Gelesen bzw. Hörbücher gehört habe ich natürlich auch. Aus der Bibliothek habe ich einige Hörbücher von Ben Aaranovitch ausgeliehen. Nach dem ersten Teil war ich von der Serie nicht so begeistert, aber ich bin froh, daß ich direkt den zweiten Teil angehört habe, denn der war wirklich interessant. Jetzt bin ich also angefixt und höre alle Folgen, die ich kriegen kann 😀 Ich hatte auch noch das Hörbuch „Offline“ von Arno Strobel ausgeliehen, fand die Geschichte aber eher fad, unlogisch und voller Lücken. Auch mit Papierbüchern bin ich gerade noch gut versorgt. Zur Zeit lese ich „Dunkelkammer“ von Louise Walsh, das ich mir schon vor Jahren mal gebraucht gekauft habe, und „Die Judenbuche“ von Anette von Droste-Hülshoff. Für Nachschub ist auch bereits gesorgt, denn ich habe gestern eine große Tüte aus der Bibliothek bekommen ♥

Thrifty Thursday #4

Ich habe jetzt bei mehreren YouTubern gesehen, daß sie ihre Gemüseabfälle einfrieren und sammeln, bis sie genug für einen großen Topf beisammen haben, und dann daraus Brühe kochen. Auf die Idee bin ich noch nie gekommen, weil ich immer dachte, daß ich das, was ich in den Kompost stecke, ja eben gerade nicht essen kann oder will, z.B. Möhren- und Zucchinikäppchen, Zwiebel- und Sellerieschalen oder auch Kohlstrünke bzw. deren äußerste Blätter. Aber eigentlich sind diese Sachen in der Regel nicht matschig oder irgendwie schlecht (dann würde ich sie natürlich weiterhin auf den Kompost werfen) – warum also nicht noch etwas mit ihnen anfangen?

Innerhalb von ungefähr zwei, drei Wochen hatten wir jetzt eine große Tüte mit solchen Gemüseschnipseln zusammen und haben aus ihnen am letzten Wochenende eine Brühe gekocht. Einfach das Gemüse in einen großen Topf geben, gerade so mit Wasser bedecken, Salz dazu und dann 45 Minuten köcheln lassen. Die groben Gemüsestücke haben wir mit einem Schaumlöffel rausgefischt und die Brühe dann noch durch ein feines Sieb gefiltert, fertig. Ich war total überrascht davon, wie unglaublich lecker sie geworden ist! Am Sonntag hat der Mann dann eine Gemüsesuppe mit frischen Eiernudeln gemacht – ein Gedicht! Ich denke, das war so fabelhaft, daß wir das mit den Gemüse“abfällen“ beibehalten werden.

Wir verwenden seit Jahren das Gemüsebrühpulver einer Bio-Firma, die allerdings Maltodextrin und Hefeextrakt zusetzt. Für mich war das immer so ein kleiner, fauler Kompromiß, denn eigentlich versuche ich ziemlich engangiert, frei von Zusatzstoffen zu essen, aber das Pulver hat eben funktioniert. Dieses Brühe-Experiment hat jetzt zur Folge, daß ich – wieder einmal – darüber nachdenke, ob ich nicht insgesamt mein Brühpulver selbermachen soll. Uns schmeckt das Essen einfach nicht so gut, wenn wir es nur mit Salz würzen, und Brühpulver scheint nicht allzu schwierig in der Herstellung. Mal gucken.

Und wo wir gerade bei Zusatzstoffen sind: die Kokosmilch, die wir jahrelang gekauft haben, hat neuerdings einen Emulgator drin. Für mich ganz unverständlich, aber okay. Wir haben jetzt mal drei unterschiedliche Kokosmilchen von verschiedenen Herstellern gekauft, deren Produkt immer nur aus Kokos und Wasser besteht. Da müssen wir uns jetzt mal durchtesten. Leider gibt es alle drei Milchvarianten aber nur in 400-ml-Dosen und wir haben bisher 150-ml-Packs gekauft. Neulich haben wir dann den Rest einer Dose im Eiswürfelbehälter eingefroren und die kleinen Portionen in einen Gefrierbeutel umgepackt. Bei Bedarf kann man jetzt diese Kokosmilcheiswürfel portionsweise auftauen oder, wenn es mal schnell gehen muß, gleich im Topf schmelzen lassen.

Hefe ist seit einigen Wochen auch immer in unserem Tiefkühler zu finden. Einen Stein (42 g) teilen wir in 16 Stücke und verwenden davon eins pro Brot. Die Hefe wird dazu im warmen Wasser aufgelöst, das geht ganz schnell. Wie ich schon mal geschrieben habe, ist Hefe auch dann kein besonders teures Produkt, wenn man einen ganzen Stein für ein Brot braucht, aber noch besser als die Ersparnis finde ich ehrlich gesagt, daß unser Brot nicht mehr so hefig schmeckt und riecht.

Alles in allem nutzen wir gerade unseren Tiefkühlschrank mehr als zuvor, es stecken aber auch noch ein paar Dinge drin, die ich bald aufbrauchen möchte, damit mehr neue/interessantere Sachen dadrin Platz haben 😉

Thrifty Thursday #3

Zuerst mal ein Bild von den sieben Büchern, die ich geschenkt bekommen habe:

Sie sind alle wie neu und ich freue mich sehr auf die Lektüre. Danach werden sie übrigens in den Bücherschrank kommen, damit jemand anders sie lesen kann. Allgemein lese ich dieses Jahr noch mehr als im letzten und bin froh, daß ich dabei keine Bücher anhäufe – bereits jetzt wären das mit diesen hier nämlich schon 29…

leider sieht der Tischläufer auf dem Bild schmuddelig aus, tatsächlich ist er schneeweiß

Neulich hatte ich ja davon geschrieben, daß ich keine Tischdeko mehr kaufen möchte. Diese Woche habe ich dann in den Kleinanzeigen einen weihnachtlichen Tischläufer gefunden, der zu verschenken war. Da mußte ich dann nur das Porto für eine Warensendung übernehmen. Ist der nicht hübsch? Ich mag solche handgestickten Sachen total gern ♥

Dann habe ich mal wieder einen Brotaufstrich gemacht, der uns bestimmt seit 20 Jahren und mehr begleitet. Er besteht nur aus einer Knolle Fenchel, etwas Knoblauch, Olivenöl, etwas Salz und ein wenig Pesto (frisches Basilikum geht auch). Das alles wird in der Küchenmaschine mit dem Flügelmesser geschlagen, bis man die gewünschte Körnigkeit erreicht hat. Mit einer Scheibe frischem Brot drunter superlecker.

Thrifty Thursday #2

Am vergangenen Wochenende haben der Mann und ich einen Gewürzkuchen mit Äpfeln gebacken. In letzter Zeit hatten wir etwas Probleme damit, Äpfel zu kaufen, die nicht styroporartig waren oder nicht schon nach wenigen Tagen matschig wurden, und die Kuchenäpfel waren leider keine Ausnahme. Im Moment überlegen wir, ob es sich für uns lohnen würde, auf Bio-Äpfel und Bio-Kartoffeln umzustellen, weil wir mit den konventionellen Produkten, die man in den Supermärkten hier kaufen kann, wirklich nicht zufrieden sind. Der Kuchen jedenfalls ist prima geworden, und mit ihm konnten wir auch gleich einen Rest Nüsse verwerten, der noch da war. Und leider ist uns eine andere Packung Haselnüsse ranzig geworden. Das ist auch etwas merkwürdig hier: ständig werden uns Nüsse, Samen, Reis und Getreide ranzig, obwohl wir gar nicht mehr viel bevorraten und unsere Hütte auch nicht überheizen. Hm.

Dann haben wir unseren Gewürzschrank aufgeräumt, der erfreulicherweise gar nicht so unsortiert war wie ich befürchtet hatte 🙂 Wir haben uns von drei Gewürzen getrennt, die wir alle nicht mochten und dementsprechend auch nicht nachkaufen werden, der Rest war noch in Ordnung. Wir haben nur ein paar Sachen etwas nach vorn geräumt, um sie mal zeitnah zu verbrauchen, wie z.B. ein Päckchen Paella-Gewürz, das ich aus Spanien mitgebracht hatte. Bei der Gelegenheit habe ich auch gleich eine neue Liste in alphabetischer Reihenfolge für diesen Schrank erstellt, die in die Tür geklebt wurde. Auf diese Weise sieht man auf einen Blick, welche Gewürze man in welchem Fach findet. Ich hatte 2019 einen Chili-Adventskalender bekommen, dessen Inhalt wir immer noch nicht aufgebraucht haben, weil der so üppig war. Diese Woche haben wir jetzt mal Mole Poblano selbstgemacht und es war gleich soviel, daß wir sie an zwei Tagen essen konnten: einmal mit Reis und schwarzen Bohnen und einmal mit Reis und Huhn. Sehr außergewöhnlich und echt lecker! Beim nächsten Mal würde ich wohl eine sehr reife Banane mit dazugeben, wie Jamie Oliver es vorschlägt, denn die Sauce kann wirklich gut etwas Süße vertragen.

Da Ostern naht, habe ich mal den winterlichen Tischschmuck verbannt und dann festgestellt, daß ich gar nicht viel Frühlingshaftes habe. Also habe ich eine neutrales, weißes Deckchen in die Tischmitte gelegt und darauf eine Schale mit einem Keramikhasen, ein paar Ostereiern und einem etwas kitschigen Teelicht gestellt, das auch schon angebrannt war. Paßt. Bis nach Ostern brauchen wir die Kerze auf, dann wird das Glas danach mit Teelichtern bestückt. Ich bin auch wild entschlossen, keine neue Deko mehr zu kaufen, sondern sie nur noch zu finden, geschenkt zu bekommen oder sowas. Meine Katze jedenfalls findet es super, die kleinen Ostereier im Haus rumzuschussern 🙂

Dieses Jahr werden wir ENDLICH unser Gästeklo renovieren. Das hat seit den 80ern keine Aufmerksamkeit mehr bekommen, mal abgesehen davon, daß wir die alten Tapeten abgekratzt und einen neuen Heizkörper und ein neues Fenster eingebaut haben. Will sagen, es ist echt bitter nötig. Diese Woche hat der Mitbewohner versucht, die Kacheln anzuraspeln, damit die neuen Kacheln besser auf ihnen halten, aber es stellte sich heraus, daß auch sie – wie alles in und an diesem Haus – für die Ewigkeit gedacht sind. Wir brauchten also eine neue Diamant-Schleifscheibe für die Flex, und damit ging es dann 🙂 Wir haben außerdem Kacheln, Gummierung, Fliesenkleber, Fugenmasse und alles, was man sonst noch so braucht, kaufen müssen. Immerhin die Bodenfliesen hatten wir noch im Keller (es sind Reste von den beiden anderen Bädern, was für das winzige Klo ausreicht). Alles in allem haben wir bisher 210 € ausgegeben. Dazu werden noch ein neues Klo samt Spülkasten, ein Waschbecken samt Armatur, ein kleiner Spiegel, ein Handtuchhaken sowie Tapete, Farben und Silikon kommen. Ich glaube aber, daß die Badrenovierung deutlich günstiger wird als wir befürchtet hatten. Und diesen Raum endlich von der Liste streichen zu können, ist sowieso unbezahlbar!

Und zu guter Letzt habe ich sieben Bücher geschenkt bekommen, mußte nur das Porto bezahlen ♥ Das freut mich ganz besonders, weil ich doch schon so lange nicht mehr zum Bücherschrank konnte 😀

Thrifty Thursday #1

In den ganzen Frugalismus-Videos, die ich in letzter Zeit so geguckt habe, geben die Leute viele gute Tips, wie man auch bei Kleinigkeiten Geld sparen kann. Manche von diesen Tips würde ich für mich nicht umsetzen wollen (mal als Beispiel: ich möchte nicht anstelle von Küchenkrepp in jedem Fall einen waschbaren Lappen verwenden, weil wir Katzen haben und die eben auch mal Wollbällchen auskotzen). Andere Ideen finde ich richtig gut und habe diese Woche mal zwei davon ausprobiert.

Bisher haben wir schwarze Bohnen immer in der Dose gekauft. Der Vorteil ist natürlich, daß man damit nicht viel Arbeit hat: Dose auf und fertig. Die Nachteile sehe ich im Preis und natürlich in der Müllmenge. Nun haben wir also mal wieder schwarze Bohnen als Trockenware gekauft. Dazu muß ich sagen, daß wir allgemein mit größeren getrockneten Hülsenfrüchten keine so guten Erfahrungen gemacht haben: alles, was unter der Größe einer Linse bleibt, funktioniert super, aber je größer die Hülsenfrüchte sind, desto härter blieben sie, egal wie lange oder auf welche Art wir sie gekocht haben. Jetzt haben wir die Bohnen mal extralang eingeweicht und dann extralang gekocht, dann gut trocknen lassen und eingefroren. Ich wußte bisher gar nicht, daß man das machen kann. Ende der Woche wollen wir mit denen etwas kochen und ich bin gespannt, wie die dann sind. Sollten sie gut sein, würden wir das ab sofort immer so machen.

Dann haben wir Gefrierbeutel bisher stets nur einmal verwendet. Nun habe ich damit angefangen, diese Beutel nach dem Gebrauch auszuwaschen. Ich friere sowieso nur Backwaren oder Gemüse ein, also Lebensmittel, die unproblematisch sind. Mit Fleisch z.B. würde ich das nicht machen.

Beide Sachen sparen eigentlich nur Centbeträge, aber ich will mal gucken, ob sich solche Kleinigkeiten nicht auch bemerkbar machen.

Eine andere Sache, die ein großer wirtschaftlicher Faktor ist, sind unsere Frisörbesuche. Wir sind jahrelang alle drei Wochen gegangen, dann haben wir auf alle sechs Wochen umgestellt. Es ist aber so, daß ich das Gefühl meiner eigenen Haare an den Ohren, im Nacken etc. nicht gut ertrage, und daher eigentlich gern alle ein bis zwei Wochen die Haare geschnitten kriegen würde. Durch die Schließungen wegen Corona haben wir jetzt angefangen, uns gegenseitig die Haare zu schneiden bzw. zu scheren. Bisher haben wir damit fünf Frisörbesuche à 40 € gespart. Das ist doch mal ein Wort. Ob wir dabei bleiben, wird sich noch erweisen, aber bisher sind wir beide sehr zufrieden. Der Mann ist direkt radikal geworden und hat alles auf eine Länge gestutzt – das ist natürlich ganz simpel. Ich trage die Haare am Oberkopf etwas länger und habe überlegt, sie sogar mal wachsen zu lassen. Wollte immer mal einen Undercut bei längeren Haaren haben und gemessen an meinem Haarausfall habe ich wohl nicht mehr für immer Zeit, das auszuprobieren, lol 😀 Und wenn mich das auch nerven sollte, kann man das ja schnell beheben. Mal gucken.

Das UWYH-Essen diese Woche war eine Linsensuppe. Da der Kühlschrank nichts mehr hergab, haben wir dafür neben den roten Linsen eingefrorenes Suppengrün, ein bißchen TK-Spinat und Tomaten aus der Dose genommen. Lecker!

Diese Seite verwendet Cookies, um die Nutzerfreundlichkeit zu verbessern. Mit der weiteren Verwendung stimmst du dem zu.

Datenschutzerklärung