Norwegisch #89

Diese Woche habe ich wieder ein paar Skills bei Duolingo vergoldet (die einzelnen Level umfassen oft nur zwei oder drei Lektionen, so daß das recht schnell getan ist), außerdem hatte ich meinen Norwegischkurs und habe mit meiner Bekannten getextet. Bei Duo fehlen mir jetzt noch vier Skills und falls ich die genauso geschnell hinbekomme, werde ich kommende Woche mit dem ganzen Kurs fertig.

Was mich diese Woche etwas nervt, ist der massive Corona- und US-Wahl-Overload, den es in den Medien gibt. Es ist recht schwierig, andere und interessantere Themen zu finden, und umso glücklicher war ich, eine norwegische Seite gefunden zu haben, auf der nur gute Nachrichten veröffentlicht werden.

Die wöchentlichen Norwegischkurstreffen kann ich inzwischen viel entspannter angehen, obwohl es mich immer noch streßt, daß ich dabei die Kamera eingeschaltet habe. Meine anderen Lehrerstunden mache ich inzwischen alle mit ausgeschalteter Kamera, weil der Blickkontakt mich total ablenkt und eben einfach streßt, was sehr viel angenehmer ist.

Alles in allem bin ich gerade sehr zufrieden damit, wie ich mich auf Norwegisch ausdrücken kann. In einem Nachrichtentext, der zwei Din A4 Seiten umfaßt, muß ich in der Regel nur etwa 5 bis 8 Worte nachschlagen.

Norwegisch #88 und 500 Tage Duolingo

Diese Woche habe ich recht viel Norwegisch gelernt. Bei Duolingo habe ich vier Skills vergoldet, allerdings bestand jede Runde oftmals nur aus drei Lektionen. Ich hatte auch meinen Norwegischkurs, wo wir einen Artikel gelesen und diskutiert haben. Ich habe die Lehrerin gefragt, ob es nicht vielleicht möglich wäre, uns den Artikel, den wir besprechen wollen, einen Tag im Voraus zu schicken, damit wir ihn vorbereiten können, und sie sagte, das wäre für sie OK. Finde ich super und ich hoffe, die anderen nutzen die Gelegenheit, den Text zu lesen, Vokabeln rauszusuchen etc. Ich finde es einfach schade, wenn wir 70 von 90 Minuten dafür verbrauchen, den Text gemeinsam zu lesen.

Heute habe ich mein 500-Tage-Jubiläum bei Duolingo. Sie bieten ja einen Streak-Freeze an, d.h. wenn man den einsetzt, bleibt der Streak auch dann erhalten, wenn man einen Tag lang gar nichts lernt (und man kann im Grunde unbegrenzt viele davon einsetzen), aber ich finde, das ist Cheaten und gilt nicht. Ich bin seit 500 Tagen jeden Tag dort und lerne jeden Tag etwas. Also mal „gratulerer med dagen“ für mich 🙂

Adventskalender zum Sprachenlernen

Als mein Mitbewohner mich fragte, was für einen Adventskalender ich dieses Jahr gern haben möchte, sagte ich, daß ich es eigentlich cool fände, wenn es einen zum Lernen gäbe. Für Norwegisch gibt es allgemein nicht so wahnsinnig viele Materialien, aber ich dachte, vielleicht ja für Spanisch. Meine Überraschung war groß, als ich feststellte, daß offenbar noch niemand abgesehen von mir auf die Idee gekommen ist, einen Sprachlern-Adventskalender haben zu wollen (oder herzustellen). Der Mitbewohner und ich einigten uns derweil auf einen anderen Adventskalender, aber die Idee ließ mich nicht los. So fragte ich dann meine Norwegisch-Lernbekannte, ob sie nicht Lust hätte, daß wir uns gegenseitig so einen Kalender machen, und begeistert sagte sie zu.

Zuerst stellte ich mir ein Konzept auf. Ich wollte, daß es möglichst jeden Tag eine andere Aktivität gibt, und es sollte definitiv anspruchsvoller sein als z.B. nur ein paar Vokabeln. Aber – wie gesagt – viel Material gibt es einfach nicht, und wenn man den Themenkreis dann noch auf Weihnachten beschränkt, wird es schon sehr dünn (die Schweden und Dänen scheinen so viel mehr zu produzieren, und es gibt sogar einen schwedischen Sprachlern-Jahreskalender…). Darum bin ich darauf verfallen, typische Lernaktivitäten wie z.B. Wortfelder, Assoziationsketten und Übungen zu Vergangenheitsformen weihnachtlich aufzupeppen, teils durch entsprechende Themen in den Übungen, teils durch Graphiken oder Bilder. Um möglichst breitgefächert zu lernen, habe ich außerdem Videos, Gedichte, Zeitungsartikel und dergleichen eingeflochten (nur einen kurzen Weihnachtspodcast habe ich nicht gefunden, aber rund 30 min. fand ich im Rahmen eines Adventskalenders einfach zu lang). Neben Bokmål sprechen etwa 20% der Norweger noch Nynorsk, und auch dafür habe ich etwas Weihnachtliches gefunden, ebenso für die samische Kultur.

Als Corpus für den Adventskalender habe ich mir ein etwas dickeres Heft besorgt, das in einem auswechselbaren Pappeinband geliefert wird, der mit goldenen Punkten bedruckt ist. Natürlich gibt es keine Weihnachtshefte, aber ich finde, durch das ganze Flittergold ist es angemessen kitschig 🙂 Die vorhandenen Seiten habe ich durch 24 Tage geteilt und darauf geachtet, daß Übungen, die mehr Schreibarbeit verlangen, mehr Raum bekommen. Dann habe ich die Materialien und die Bilder/Graphiken/Dekorationen ausgedruckt, zugeschnitten und eingeklebt (an dieser Stelle war ich sehr dankbar für die ganzen coolen Hörspiele, die der Maritim-Verlag bei YT eingestellt hat). Zuletzt habe ich den Kalender mit Washi-Tape, (Zahlen-)Aufklebern und Stempeln dekoriert.

Ich weiß nicht recht, wie viele Stunden ich mit allem gebraucht habe, aber es waren viele – trotzdem hat die Mühe sich gelohnt. Ich habe mir auch selbst einen Norwegisch-Adventskalender für das kommende Jahr gemacht, wo ich schon mal dabei war 🙂 Dieses Projekt hat die Frage aufgeworfen, ob es nicht vielleicht auch möglich wäre, eine Art personalisierten“Lernleitfaden“ oder „Lernkalender“ für mich zu erstellen, den ich das ganze Jahr über benutzen kann. Eben nicht in Form eines Abreißkalenders mit kleinen Aufgaben für jeden Tag (denn sowas gibt es ja zumindest für einige Sprachen bereits), sondern eher mit monatlichen Aufgaben. Das könnte dann etwa das Abfassen eines längeren Textes, eines Zeitungsberichts oder auch eines Gedichts umfassen, oder Vokabular zu einem bestimmten Thema. Mal sehen, ob und wie ich das umsetze.

Norwegisch #87

Diese Woche ging wie im Flug herum. Ich habe jeden Tag ein bißchen bei Duolingo gemacht und festgestellt, daß das letzte Kurssegment scheinbar aus kürzeren Übungen als sonst besteht, aber vor allem habe ich meine Zeit einem anderen Norwegischprojekt gewidmet, über das ich demnächst berichten werde. Dafür habe ich ziemlich viel Norwegisch gelesen, gehört und geschrieben.

Ich hatte auch wieder meine Kursstunde und glücklicherweise bin ich inzwischen weniger aufgeregt als am Anfang. Wir haben zwei Zeitungsartikel gelesen und diskutiert und ich habe mir Mitschriften gemacht und später die Vokabeln rausgesucht, die ich gern lernen möchte.

Norwegisch #86

Ich bin noch nicht wieder ganz auf dem Sofa zurück, verbringe also ein paar Stunden weniger dort als üblich, aber immerhin kann ich schon wieder etwas am Rechner machen – auch bei Duolingo lernen. Diese Woche habe ich drei Skills relativ schnell durchgenudelt und dabei auch die Abkürzungen genommen, was ich sonst nie mache, aber ich glaube, doch recht sicher sagen zu können, daß ich mich niemals über Bankgeschäfte, Aktien und Werkzeuge unterhalten werde. Ist jedenfalls noch nie vorgekommen bisher.

Ich habe diese Woche meine vierte Kladde für Norwegisch begonnen, was gut demonstriert, wie umfangreich der Duolingo-Baum ist (eine Kladde hat 250 Seiten und ich schreibe echt nicht riesig). Jetzt sind noch 16 Skills offen, dann ist der Baum vergoldet, und ich bin zuversichtlich, daß ich das wohl doch bis zum Jahresende schaffen kann. Aber natürlich hat mein Körper das letzte Wort.

Norwegisch #85

Bei Duolingo habe ich auch diese Woche nix gemacht, aber dafür habe ich recht viel mit meiner ebenfalls Norwegisch lernenden Bekannten geredet. Das ist ja nicht mein erster Sprachaustausch mit einem anderen deutschen Muttersprachler, aber ich merke, wie cool es eigentlich ist, nicht mit einem norwegischen (oder anderssprachigen) Muttersprachler zu quatschen, denn man ist so vielleicht nochmal etwas entspannter, was Grammatikfehler oder vergessene Vokabeln angeht, versteht die Probleme des anderen besser und kann manchmal Dinge besser erklären, weil man sie selbst schon nachschlagen mußte.

Dann hatte ich auch die erste Stunde von dem Online-Norwegischkurs, den ich mir gebucht habe. Die anderen Teilnehmer kennen sich scheinbar schon fast alle und ich glaube, neben mir war nur ein anderer Mann neu da. Nachdem wir eine Weile gebraucht haben, um technische Probleme zu beheben, haben wir eine Vorstellungsrunde gemacht und dann über unsere Erfahrungen mit Corona geredet (ich glaube, wenn mir noch einer erzählt, wie schrecklich sein Corona-Jahr war, obwohl er gesund und fit ist und sich nicht überlegen muß, wie oft er es am Tag auf’s Klo schafft vor Schmerz und bla, explodiere ich!). Naja, und dann war die Stunde auch schon wieder rum. Wie bei den Spanischkursen auch, habe ich maximal drei Minuten mit Reden verbracht, aber gut, darum ging es ja auch nicht so wirklich, denn dafür bin ich mit meinem Lehrer von Italki bestens aufgestellt. Für mich war es unheimlich spannend, zu hören, wie andere deutsche Muttersprachler, die teilweise schon acht, zehn oder mehr Jahre lernen und zum Teil auch schon in Norwegen gelebt haben, Norwegisch sprechen. Die Wahrheit klingt wahrscheinlich ein bißchen aufschneiderisch und arrogant, ist aber trotzdem die Wahrheit: ich spreche fließender als die anderen dort, kenne mehr Vokabeln und verstehe mehr von dem, was die Lehrerin erzählt. Das ist ja auch die Erfahrung, die ich schon im Spanischkurs gemacht hatte. Für mich bedeutet das, daß meine Methode funktioniert, auch wenn ich gar keinen echten Plan habe, dem ich immer stoisch folge. Es löst allerdings auch Gedanken zu der Frage aus, was genau es heißt, wenn man sagt, daß man eine Sprache lernt. Darüber hatte ich ja neulich schon mal philosophiert, weil es mich irritiert hat, daß es viele Leute gibt, die sagen, daß sie x Sprachen lernen, aber eher nicht behaupten, x Sprachen zu sprechen. Und wann geht das Lernen überhaupt in das Können über, wenn man sowieso nie auslernt, und man sich auch als Muttersprachler in vielen Fachbereichen nicht auf C2-Niveau bewegt? Hach ja, spannend 🙂

Ich muß allerdings auch einräumen, daß mir meinen Asperger-bedingten Schwierigkeiten sogar bei einem Onlinekurs zu schaffen machen. Bereits nachmittags streßte mich der Gedanke an die Gruppen abends so sehr, daß ich ultrahohen Blutdruck bekam, und etwa 20 Minuten vor Kursbeginn lehnte ich an der Schulter meines Mitbewohners und war ein wimmerndes Elend, lol. Ich maske immer so stark, daß mir niemand was davon anmerkt, wenn ich dann im Kurs sitze, aber im Vorfeld denke ich wirklich jedes Mal (und auch bei jeder einzelnen Italki-Stunde): WAS HABE ICH MIR BLOSS DABEI GEDACHT?!! 🙂

Ach ja, und dann habe ich diese Woche noch tolle Post von meiner norwegischen Brieffreundin bekommen, die mir nicht nur einen langen Brief geschrieben, sondern mir auch noch zwei norwegische Bücher/Thriller geschickt hat. So cool!

Norwegisch #84

Nachdem ich immer noch im Bett rumhänge, weil ich meinen Arm noch nicht wieder benutzen kann, habe ich auch diese Woche nix bei Duolingo gemacht. Eigentlich war der Plan, bis Jahresende mit dem gesamten Kurs dort fertig zu sein, aber insgesamt habe ich diesen Sommer und Herbst bisher 7 Wochen im Bett verbracht, was den Zeitplan durcheinanderbringen könnte. Ätz.

Immerhin habe ich aber Podcasts gehört, mit meiner Bekannten geschrieben und gesprochen und ich hatte auch meine Lehrerstunde. Er sagte mir diesmal zum Abschied, daß er es unglaublich findet, welchen Fortschritt ich in dem halben Jahr, das wir nun einmal wöchentlich miteinander reden, gemacht habe. Das hat mich echt gefreut, zumal sich mein Norwegisch teilweise noch recht holprig anfühlt, insbesondere bei speziellen Themen.

Die VHS bietet dieses Semester einen Norwegisch-Konversationskurs online für Niveaustufe B2 an und den habe ich mir gebucht. Bislang bin ich der einzige Teilnehmer – mal sehen, ob sich das noch ändert 😀 Anders als bei Spanisch fühle ich mich in der Konversation noch nicht so sicher und denke, daß sich da dann auch der Kurs lohnt (bei den Spanischkursen mangelte es mir immer an Gelegenheiten, selbst zu reden). Ich hätte mir auch noch einen Isländisch-Onlinekurs gebucht, aber der für Niveaustufe A1 ist schon voll und ich traue mir eigentlich nicht zu, innerhalb von wenigen Tagen die ersten Kapitel des dort verwendeten Arbeitsbuches komplett zu erfassen, um am A1.3-Kurs teilzunehmen. Also kein Isländisch. Ich hoffe ja, daß die VHS fortan mehr Onlinekurse anbieten wird und das auch beibehält, wenn Corona mal durch ist, denn für mich ist das echt eine prima Sache.

Norwegisch #83

Bei Duolingo habe ich diese Woche wieder nix gemacht, aber nachdem es mir langsam besser geht und ich auch wieder das Gefühl habe, etwas lernen zu können, habe ich mich einerseits recht aktiv mit einer jungen Frau ausgetauscht und andererseits einen superinteressanten Podcast gehört (mehrere Folgen, noch nicht alle). Marius, der Kopf hinter diesem Podcast, spricht ein sehr deutliches Norwegisch aus der Region um Oslo und redet über ganz breitgefächerte Themen.

Ich bin seit einer Weile in mehreren WhatsApp-Gruppen zum Norwegischlernen drin und ich muß sagen, daß ich diese Gruppen als überhaupt nicht hilfreich empfinde. Die Gründe dafür sind:

  • niemand versucht, eine echte Unterhaltung zu führen
  • versuche ich, interessante Fragen zu stellen (z.B. nach Haustieren, Hobbies, Buchvorlieben, Lieblingsspeisen oder Urlauben), erhalte ich – wenn überhaupt – nur sehr kurze Antworten, aus denen sich auch bei Nachfrage kein Gespräch entwickelt
  • viele Männer scheinen nur an der Gruppe teilzunehmen, um mit den weiblichen Mitgliedern zu flirten, so daß bereits mehrere Frauen die Gruppe entnervt verlassen haben
  • viele Leute spammen nur irgendwelchen Unsinn, werden aber vom Gruppengründer nicht entfernt
  • es gibt sehr viele Anfragen im Stil von „kann mir jemand helfen, Norwegisch zu lernen?“, aber keine konkreten Grammatikfragen oder Fragen danach, wie man etwas ausdrückt – die ganze Anfrage ist also vollkommen sinnlos

Über eine dieser Gruppen habe ich nun eine junge Deutsche kennengelernt, die ebenfalls Norwegisch lernt, und mit der ich nun in einem privaten Austausch bin. Genau danach habe ich so lange gesucht und ich muß sagen, daß es superspannend und interessant ist, diese Konversation zu führen. Wir sind jetzt dazu übergegangen, uns Sprachnachrichten zu senden, und alles in allem ist das wirklich hilfreich (ich hoffe natürlich, auch für sie).

Daneben hatte ich diese Woche nur noch mein Lehrergespräch, was ebenfalls sehr schön und produktiv war. Mein Lehrer fragte mich, wie viele Worte ich während meines WhatsApp-Austausches nachschlagen müßte, und da fiel mir auf: eigentlich überhaupt keine. Ich glaube, ein einziges Wort mußte ich tatsächlich nachgucken, ansonsten kenne ich alle oder kann sie umschreiben. Cool! 🙂

Ich merke gerade sehr deutlich, wie leicht es mir fällt, mich spontan und flüssig auf Norwegisch auszudrücken. Klar, man kann sich immer verbessern, aber ich bin zufrieden.

 

Norwegisch #82

Diese Woche hatte ich nur einen Termin mit meinem Lehrer. Er hat mich einen Film nacherzählen lassen.

Ich überlege, ob ich mir einen Onlinekurs buchen soll. Wäre eine gute Möglichkeit, mal das Norwegisch anderer Leute zu hören.

Norwegisch #81

Diese Lernwoche existierte nur halb, denn am Dienstag entzündete sich mal wieder spontan mein Knie und seither bin ich im Bett, wo ich nicht so wirklich lernen kann. Bis dahin habe ich Duolingo gemacht, Vokabeln wiederholt und mit meinem Lehrer geredet.

Derzeit wiederhole ich jeden Tag ein paar alte Skills bei Duolingo, mache aber nicht im Baum weiter, weil ich mir nicht so gut Notizen machen kann.

Die Tage habe ich mir einen norwegischen Adventskalender in Buchform gekauft und mich sehr darüber gefreut, daß ich den gefunden habe 🙂

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