Französisch #6

Eigentlich drängt es mich immer, „was?! schon wieder eine Woche rum?“ zu schreiben, wenn ich über das Sprachenlernen schreibe. Ich kann kaum fassen, wie schnell die Zeit vergeht bzw. wie kurz eine Woche erscheint angesichts all dessen, was ich noch nicht ausdrücken kann und noch nicht weiß, und auch angesichts meines Eifers, immer mehr zu lernen. Das Lernen ist für mich ein ziemlich raumgreifender Lebensinhalt geworden. Dabei könnte ich noch nicht mal benennen, warum ich überhaupt Sprachen lerne. Vielleicht brauche ich keinen besonderen Grund. Es ist eben meine Inselbegabung, die ich mir nicht ausgesucht habe. Mein Gehirn ist so gestrickt, das war keine Entscheidung. Es macht mir Freude, es befriedigt mich. Es muß keinem höheren Zweck dienen.

Aus autistischer Sicht bringt das Sprachenlernen Struktur und Ordnung in eine nicht überschaubare Welt. Grammatik ist pure Ordnung und damit – für mich – Schönheit und Wohlergehen. Ich kann ganz gut mit Chaos umgehen, solange es bestimmte geordnete Bereiche in meinem Leben gibt, und dazu gehört auch das Sprachenlernen. Als ich mich neulich in Paris gehetzt und verloren fühlte, richtete sich mein innerer Fokus auf grammatikalische Strukturen – und der Druck wich.

Hm, ja, sehr philosophisch heute 🙂 Dabei wollte ich nur kurz die Pompoms schwingen für’s Sprachenlernen.

Die letzte Lernwoche füllt 18 Seiten in meiner Kladde. Es fühlt sich maniac an und trotzdem komme ich hinterher. Das Meiste ist immer noch pures Erinnern. Es gibt immer noch nur wenig Neues. Das wird sich ändern, sobald neue Zeiten dazukommen. Mehr Vokabular.

In der letzten Woche habe ich also gelernt:

  • das Verb venir
  • tout/toute/tous/toutes
  • Dativ- und Akkusativobjekte (ich kriege Haarausfall bei den Bezeichnungen „indirekte und direkte Objektpronomen“ *argh!!*)
  • Ausspracheregeln (selbes Problem wie immer: die Regeln verwirren nur, was ich instinktiv richtig mache, also ignoriere ich sie)
  • den Imperativ, auch mit Pronomen
  • das Pronomen en

Cette semaine je vais parler français avec un copain de Conversation Exchange. Ça va être la deuxième fois que je vais parler français et encore je ne sais pas comme ça va aller. Je pense que nous pouvons parler de l’apprentissage de langues, parce qu’il apprend l’allemand depuis deux ans. J’espère que tout va bien 🙂 Je peux lui raconter un peu de mon quotidien, par exemple de mon amour par (pour?) faire la cuisine ou de mes plans pour les vacances. En plus je peux lui parler de mes chats. Et ça suffit!

[Die Stellung der Dativ- und Akkutativobjekte kommt mir noch etwas merkwürdig vor, weil sie im Spanischen an eine andere Stelle gehören und sich das inzwischen für mich „runder“ anfühlt.]

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