Norwegisch #26

Diese Woche habe ich mal ein Norwegisch-Programm ausprobiert, das mit Lernvideos arbeitet. Die ersten sieben Tage hat man Zugriff auf die Inhalte des kostenpflichtigen Premium-Kurses zum Ausprobieren, danach wird der kostenfreie Account auf eingeschränkte Inhalte zurückgestuft. Upgraden geht aber jederzeit, dann eben kostenpflichtig. Dieses Programm bietet zwei Premium-Stufen an. Bei der günstigeren (rund 9 € im Monat) hat man Zugriff auf alle Lernvideos (derzeit über 800), bei der teureren (rund 21 € im Monat) erhält man neben dem Zugriff auf die Lernvideos einen individuell ausgearbeiteten Lernplan und die Möglichkeit, mit einem Muttersprachler zu sprechen bzw. diesem Fragen zu stellen.

Grundsätzlich finde ich, daß beide Optionen ein völlig okayes Preis-Leistungsverhältnis haben, und ich wäre auch bereit gewesen, Geld für diese Inhalte auszugeben. In diesem sieben kostenlosen Probetagen jedoch habe ich gemerkt, daß das Format nichts für mich ist. Die Lernvideos sind an sich gut, weil sie sehr kleinschrittig vorgehen. Aber genau das ist auch das Problem. Es würde mich auf Dauer schon sehr nerven, daß ich in einem fast vierminütigen Video gerade einmal zwei neue Vokabeln beigebracht bekomme. Einspieler samt Jingle, Begrüßung, mehrfache Wiederholung besagter zwei Vokabeln, Verabschiedung und Outro-Jingle nehmen dabei rund 3 Minuten in Anspruch. Anders gesagt: drei Minuten gehen für Dinge drauf, die ich vollkommen nutzlos finde. Und 3 x 800 = extrem viele Minuten, die ich besser mit dem Lernen relevanter Inhalte verbringen möchte. Darum habe ich mich da direkt wieder abgemeldet. Ist einfach nicht mein Ding.

Ansonsten habe ich in dieser Lernwoche bei Duolingo Lektionen durchgekloppt wie ein Berserker. Ich möchte den ersten Kursabschnitt komplett beendet haben, bevor ich eine kleine Norwegischpause einlege, um Französisch zu lernen. Aber der Weg dahin ist echt lang und steinig, weil die einzelnen Level aus bis zu 60 Lektionen bestehen. Wiederholung pur. An sich super, aber für mich dann doch ein wenig viel. So viel bräuchte ich einfach nicht.

Konkret habe ich gelernt:

  • Vokabular im Bezug auf Arbeitszeit, Bewerbung und Arbeitsplatz (overtid/fleksitid/å være i fullt arbeid – søknaden/CV-en/attesten/referanser – medarbeiteren/vikaren/presten/legen/bonden etc.)
  • Wiederholung von Daten und Zeitvokabular (klokka er kvart på tre, onsdag morgen klokka fem, avisen kommer på lørdager etc.)
  • Wiederholung des Genitivs (bonden lager mat i prestens kirke etc.)

Außerdem habe ich in dem Complete Norwegian-Buch ein Kapitel durchgearbeitet. Gefällt mir nach wie vor gut, allerdings finde ich die Bezeichnung „complete“ ein wenig irreführend, weil immer wieder und immer mehr Vokabeln auftauchen, die vorher nicht vorhanden waren und auch nicht erklärt werden, obwohl das Buch Vokabellisten bietet. Naja.

Wenn ich Videos auf Norwegisch gucke, verstehe ich ein paar einzelne Wörter. Obwohl ich das ja noch von meiner Spanischlernreise kenne, fühlt es sich trotzdem zweifelhaft und ein bißchen deprimierend an, nach fast einem halben Jahr noch immer nicht allzu viel zu verstehen. Hach ja, Perfektionismus…

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