Thrifty Thursday #29

Diese Woche war leider auch wieder konfliktbeladen und passend dazu hat mein Körper mit Fieber, Krämpfen und Schmerzen reagiert. Es ist einfach ein Traum. Jedenfalls zeichnet sich eine Wiedergutmachung ab, in monetärer Hinsicht. Andere Dinge können nicht wiedergutgemacht werden, aber sie scheinen damit die Erfüllung meines Wunsches, endlich hier wegzugehen, schneller erreichbar zu machen. Gerade sehr bewegte Zeiten hier.

Mein Mann und ich denken viel über unseren Umgang mit Geld nach, treffen Verabredungen, budgettieren neu oder anders und wühlen uns ganz allgemein durch die Finanzen. Und das zieht auch Kreise: auf einmal bewerten wir bestimmte Besitztümer anders als vorher und wollen nochmal ausmisten. NOCHMAL. Ich habe das Gefühl, ich mache eigentlich seit 15 Jahren nichts anderes… Und wo kommt überhaupt das ganze Zeug her? Hatte ich das nicht schon alles rausgeworfen? Kreative Hobbies heißen auch, aus der Völle zu schöpfen, und wer viel liest und sich quasi jedes Buch kauft (gekauft hat), hat am Ende eben ein Platzproblem. Wahrscheinlich werde ich also in den kommenden Monaten (Jahren?) viel Zeit damit verbringen, Dinge zum Kauf anzubieten, Bücher in den Bücherschrank zu schleppen und sowas. Bei manchen Sachen bin ich auch herrlich unentschieden: ich brauche sie nicht, aber es wäre schade um sie. Also behalten? Hhh…

Im Kontext dieser ganzen Prozesse denke ich auch viel über meine Herkunftsfamilie nach, über meine Wahlfamilie, über meine wahre Familie und über die Familie in mir drin. Familie, finde ich, ist immer mit Orten verbunden, und viele dieser Orte gibt es einfach nicht mehr. Das hinterläßt eine gewisse Orientierungslosigkeit. Wohin ich genau von hier aus gehen will, weiß ich nicht, aber ich habe eine klare Vorstellung davon, wo ich nicht hinwill und was ich brauche. Leer fühlt sich das alles gerade an, so eine existenzielle Leere, fast schon überwältigend. Ich muß mir das alles in überschau- und gangbare Etappen runterbrechen, sonst ist das entmutigend.

Und sonst? Für viel mehr als diesen Trennungsprozeß mit seiner ganzen Wut und dem Schmerz und den körperlichen Symptomen ist eigentlich keine Zeit oder Gelegenheit geblieben. Ich fühle mich überfordert und bin total erschossen. Da sind Regelmäßigkeiten gut, also habe ich viele geliebte, einfache Essen eingeplant, exerziere allein und mit meinem Mann meine/unsere Routinen durch und versuche, an die Zukunft zu denken. Eigentlich wollte ich das nicht mehr tun, aus der Gegenwart mental in die Zukunft flüchten, aber so ist das halt gerade. Nicht einmal für das Art Journaling hatte ich ein, zwei Nerven übrig.

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