Thrifty Thursday #46: Dinge, für die wir kein Geld mehr ausgeben

Eine meiner Lieblingsyoutuberinnen hat diese Woche mal eine Liste von den Dingen veröffentlicht, für die sie und ihr Mann kein Geld mehr ausgeben. Das hat mich inspiriert und darum kommt hier unsere Liste:

  • Designer-Dinge
  • Streaming-Dienste (wir haben Amazon Prime vorrangig wegen dem Porto abgeschlossen, nutzen aber auch Prime Video und Prime Reading und versuchen, davon soviel wie möglich mitzunehmen)
  • Bücher (ausgenommen: Bücher, die man nicht in den Bibliotheken bekommt, aber wirklich haben will – dann aber gebraucht und möglichst günstig und nie als Spontankauf). Magazine, Zeitschriften.
  • Games oder Apps
  • Strafgebühren für überfällige Zahlungen oder Rückgaben, z.B. in der Bibliothek
  • Convenience Food wie Gewürzmischungen für bestimmte Gerichte („Fix für Nudelwasser“), Fertigfutter, fertige Salate, Sushi, Kuchenmischungen, Keksteige oder so (Ausnahme ist Blätterteig, den kriegen wir nicht so einfach so gut hin)
  • vorbereitete Gemüse oder Früchte wie geschnittene Möhren, Gemüsezoodles, gewaschener Salat, Obstsalate etc.
  • geriebener Käse
  • Smoothies, fertige Dressings etc.
  • Bäckerei-/Konditoreiprodukte
  • Essen und Getränke unterwegs, abgesehen von der einen oder anderen Currywurst, die wir ganz bewußt essen gehen (aber die Cola nehmen wir von daheim mit :))
  • Café- oder Restaurantbestellungen/-besuche
  • Lieferservice
  • gesondertes Essen für einzelne Familienmitglieder. Bei uns geht es da hart, aber herzlich zu: iß, was auf dem Tisch steht, oder iß ein Brot
  • Wegwerf-Geschirr und -Besteck (wir haben uns 2017 Lunchboxen und tiefe Teller sowie Gabel-Löffel-Kombinationen aus Edelstahl angeschafft und haben auch jede Menge Tupperdosen)
  • Weichspüler für Wäsche und Haare
  • Badezusätze
  • diverse Pflegeprodukte wie Peelings, Duftsprays etc. Jeder von uns hat so seine Produkte, die für ihn funktionieren, und das war’s. Ich z.B. verwende Kaffeesatz als Peeling, habe stets zwei verschiedene Duschgele im Anbruch und verwende seit Jahren dieselben Cremes für Gesicht und Körper. Ich muß nicht mehr rumprobieren, was gut für mich ist.
  • Trocknertücher, Wäscheparfums. Wir waschen auch keine halbe Ladungen Wäsche, sondern nur wenn die Trommel voll ist.
  • wir trocknen nur Handtücher und Bettwäsche im Trockner, alles andere kommt auf die Leine (wir haben es ohne Trockner versucht, aber ich denke, das ist ein Aspie-Ding, denn weder der Mann noch ich halten das Gekratze aus und brauchen flauschige Handtücher und Bettwäsche)
  • Flaschenreiniger-Tabs. Wir schrubben unsere Trinkflaschen mit einer Bürste und Spüli aus oder stellen sie in den Geschirrspüler
  • Dinge wie Klo-Deos, Raumsprays, Duftstäbchen etc. Dinge, die duften, sind in einem Aspie-Haushalt nicht besonders angesagt 🙂
  • Getränke. Wir trinken in der Regel Leitungswasser. Wenn wir mal eine Flasche Limo oder Saft kaufen, ist das ein besonderes Goodie. Dafür teilen der Mann und ins uns aber täglich eine Dose Cola (die wiederum ausschließlich im Sonderangebot gekauft wird). Im Sommer machen wir Eistee selbst und der bekommt manchmal einen Schluck O-Saft zugesetzt.
  • Beuteltees mit fancy Namen (wir kaufen nur eine Sorte schlichten Schwarztee, von dem 40 Beutel 0,79 € kosten, allerdings auch keine „Gute Laune“ oder „Zauberhafte Rückenschmerzen“ versprechen, lol!)
  • Mode (ich meine damit nicht tatsächlich benötigte Kleidung, sondern eben modische Klamotten. Ich selbst trage seit ein paar Jahren „Uniform“, also immer dasselbe). Wir statten uns auch nicht doppelt und dreifach aus, so hat jeder von uns z.B. nur eine Winterjacke, zwei bis drei Pullis etc.
  • Schmuck, Accesscoires, auch für’s Handy, für’s Auto etc.
  • Schuhe (wir kaufen nur die, die benötigt werden, also keine Schuhe für bestimmte Gelegenheiten oder so. Die Nichtgehbehinderten haben ein bis zwei Paar Straßenschuhe und ein Paar Hausschuhe).
  • Lose, Lotteriescheine etc.
  • Parkscheine (mal ein Vorteil davon, behindert zu sein)
  • Elektronikspielzeug incl. Handys. Wir ersetzen nur, was irreparabel kaputt ist
  • große Geschenke. Wir haben Budgets für Geburtstage, Weihnachten und Ostern. Sowas wie Valentinstag oder den Black Friday machen wir nicht mit. Oft schenken wir uns etwas für den Haushalt, also Gebrauchsgegenstände
  • Deko (ich verwende nur, was ich schon habe, und nehme nur hinzu, was ich geschenkt bekomme oder in der Natur finde. Auch einen Weihnachtsbaum gibt’s nicht mehr)
  • Friseurbesuche. Der Mann und ich waren seit Dezember 2020 nicht mehr und planen auch nicht, sobald wieder zu gehen. Wir haben in einen guten Haarschneider investiert (hat de facto weniger gekostet als ein Friseurbesuch für uns zwei) und machen das jetzt selbst
  • Podologenbesuche. Ich hätte nicht gedacht, daß das für mich funktioniert, weil ich versteifte Fußgelenke habe und nicht ohne weiteres an alle Zehen herankomme, aber nach zweieinhalb Jahren Fußscheiß, wo es gar nicht möglich war, zum Podologen zu gehen, habe ich eine Technik entwickelt, die funktioniert. Ist es perfekt? Sicher nicht. Aber eingewachsen ist mir noch nix. Ich habe allerdings auch hier in gutes Werkzeug investiert: drei verschiedene Haken, vier verschiedene Zangen und einen elektrischen Nagelschleifer. War insgesamt ungefähr so teuer wie dreimal zur Podo zu gehen
  • was wir auch oft nicht wahrnehmen, sind „Igel-Leistungen“ (also Privatleistungen), die Ärzte anbieten.
  • Balkonbepflanzung und/oder Blumen für den Innenbereich bzw. Gartenpflanzen. Auch hier haben wir in den letzten Jahren das angeschafft, was wir haben wollten. Jetzt brauchen wir nur ab und zu eine Fuhre Mulch, weil der im Laufe der Zeit natürlich verrottet und dann Löcher entstehen
  • Möbel. Wir haben in den letzten Jahren genau die Möbel angeschafft, die wir brauchten, insbesondere Schränke (weil der Stauraum hier sehr knapp war) und eine neue Küche. Jetzt sind wir ausgestattet und kaufen nichts Neues mehr, auch nicht wenn die Möbel vielleicht Macken haben. Ersetzen würden wir nur, wenn etwas irreparabel defekt wäre
  • andere Einrichtungsgegenstände wie Rollos, Gardinen, Lampen etc. Auch hier würden wir nur ersetzen, was irreparabel kaputt ist
  • viele Freizeitaktivitäten wie Kino, Theater, Oper, Events, Konzerte, …

Bestimmt ist diese Liste nicht komplett, aber das waren die Dinge, die ich präsent hatte.

Mein Mann und ich haben diese Woche auch mal eine Art Jahresabschluß gemacht, weil ich doch vor ziemlich genau einem Jahr damit angefangen habe, mich mit Frugalismus zu befassen. Wir konnten also relativ genau erfassen, was wir in einem Jahr angespart haben (relativ, weil wir ja bis Ende September noch gemeinsame Kasse mit dem Mitbewohner gemacht hatten, wo eine Menge Geld einfach in dunklen Kanälen versickert ist…aka Supermarkt und Internetshopping). Wir waren beide ziemlich fassungslos, was seither auf unseren Konto passiert ist, und ich bin sicher, wenn wir uns das Ende September nochmal angucken, wird uns nochmal etwas Kitt aus der Brille fallen. Für uns war es die beste Entscheidung, die wir je getroffen haben, was unsere Finanzen angeht. Und das motiviert uns sehr, so weiterzumachen.

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