Thrifty Thursday #5

Diese Woche haben wir das erste Mal Hackfleisch eingefroren. Ich weiß schon, daß das eigentlich nix Exotisches ist, aber bisher haben wir das Fleisch immer so schnell nach dem Einkauf verbraucht, daß das nicht nötig war. Ich hatte ein bißchen Sorge, daß es den Geschmack verändern würde, aber dem  war nicht so. Allerdings glaube ich nicht, daß wir das zur Vorratshaltung machen werden, denn mehr als etwa einen Monat sollte man das Fleisch auch nicht in der Tiefkühltruhe aufbewahren. Der Metzger hatte etwas zuviel Hack gemacht und hätte es weggeworfen, wenn wir es nicht genommen hätten, also hatten wir noch etwa 250 g übrig, mit dem wir am UWYH-Tag eine Bolognese gekocht haben. Ich muß dazusagen, daß ich seit meiner Kindheit keine Bolo mit Fleisch mehr gegessen habe, immer nur mit Gemüse, Pilzen, Getreide oder Hülsenfrüchten, weswegen ich etwas skeptisch war, aber es war wirklich lecker und das werden wir nochmal machen, gleich morgen 🙂

Bis vor ungefähr zwei, zweieinhalb Jahren hatten wir einen richtig guten Falafelladen in relativer Nähe, doch die Besitzerin hat verkauft und seither waren die Sandwiches dort einfach nicht mehr lecker. Wir haben in der Zwischenzeit mal unterschiedliche Falafelmischungen probiert, aber aus irgendeinem obskuren Grund sind die Bällchen immer in der Pfanne auseinandergefallen, bis nur noch Brösel übrig waren. Wir haben echt alles versucht, aber es ging absolut nicht, und es ist schon etwas merkwürdig, wenn man zwar ziemlich gut kochen kann, aber so blöde Tütenfalafel nicht hinkriegt, lol 😀 Am Osterwochenende jetzt haben wir uns das erste Mal an selbstgemachte Falafel herangewagt und ich bin superhappy damit, wie einfach und lecker das war!

rohe Falafel

Die Kichererbsen werden 24 Stunden lang mit etwas Backpulver in reichlich Wasser eingeweicht. Am kommenden Tag werden sie gespült und dann mit Knoblauch, Zwiebeln, Gewürzen, Salz und Mehl sowie etwas Wasser in der Küchenmaschine mit dem Flügelmesser geschlagen, bis ein formbarer Teig entstanden ist. Mit gekochten Kichererbsen oder solchen aus der Dose funktioniert es nicht.

Falafel galore

Da wir das ja noch nie zuvor gemacht haben, haben wir erstmal ein Bällchen probehalber frittiert, aber der Teig brauchte noch etwas Salz und das Öl eine höhere Temperatur. Dann lief das Ausbacken wie am Schnürchen. Die Falafel waren 5 Minuten bei 145°C Öltemperatur drin und kamen schön knusprig und duftig aus der Fritteuse, allerdings sollte man nicht zu viele gleichzeitig ausbacken.

zu den Falafeln gab es Currylinsen, Brot, Möhrenrohkost und einen Zaziki (vegan)

Unsere Falafel-Ehre ist damit wieder hergestellt 😀 Da sie echt sehr mächtig sind, konnten wir die Hälfte einfrieren für das kommende Wochenende. Da werden wir sie dann über Nacht im Kühlschrank auftauen lassen und nochmal kurz für 2 min. in die Fritteuse geben.

Insgesamt haben wir aus 400 g getrockneten Kichererbsen und den anderen Zutaten genau 60 Falafel herausbekommen. Pro Person reichen 5-6 eigentlich locker, aber weil sie so lecker waren, haben wir ungefähr 8 pro Nase gegessen.

Hier noch ein bißchen Mathe. Eine handelsübliche Falafel-Mischung kostet 1,75 € für 175 g, woraus man etwa 16 Bällchen machen kann. Das wären also ca. 6,56 € für diese 60 Stück, für die wir rund 2,49 € bezahlt haben. Die Aufstellung der einzelnen Posten ist zum Teil nur geraten (mit Sternchen), aber ich denke, es ist deutlich, wie viel günstiger das kommt: 1,44 € für die Kichererbsen, 0,10 € für Backpulver, 0,25 € für die Zwiebel und den Knobi, 0,02 € für das Mehl, 0,20 €* für die Petersilie und 0,50 €* für die Gewürze.

Unser UWYH-Essen diese Woche war eine vegane Paella mit Bohnen, Erbsen, Paprika und Cashews. Beim Aufräumen des Gewürzschranks sind mir drei Sachets der klassischen Gewürzmischung, die ich aus Spanien mitgebracht hatte, in die Hände gefallen und die müssen mal so langsam weg. Bei der Gelegenheit haben wir gleich unsere gußeiserne Pfanne eingeweiht, die wir als Ersatz für eine mit Teflonbeschichtung gekauft haben. Durch das Brotbacken im Dutch Oven sind wir ja jetzt zu Gußeisen konvertiert, und es ist immer wieder faszinierend, wie genial man damit kochen kann ♥

Gelesen bzw. Hörbücher gehört habe ich natürlich auch. Aus der Bibliothek habe ich einige Hörbücher von Ben Aaranovitch ausgeliehen. Nach dem ersten Teil war ich von der Serie nicht so begeistert, aber ich bin froh, daß ich direkt den zweiten Teil angehört habe, denn der war wirklich interessant. Jetzt bin ich also angefixt und höre alle Folgen, die ich kriegen kann 😀 Ich hatte auch noch das Hörbuch „Offline“ von Arno Strobel ausgeliehen, fand die Geschichte aber eher fad, unlogisch und voller Lücken. Auch mit Papierbüchern bin ich gerade noch gut versorgt. Zur Zeit lese ich „Dunkelkammer“ von Louise Walsh, das ich mir schon vor Jahren mal gebraucht gekauft habe, und „Die Judenbuche“ von Anette von Droste-Hülshoff. Für Nachschub ist auch bereits gesorgt, denn ich habe gestern eine große Tüte aus der Bibliothek bekommen ♥

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