WochenendRückblick #319

Für mich macht es inzwischen eigentlich keinen echten Unterschied mehr, welcher Wochentag ist, da ich nur noch eine tägliche, aber keine wöchentliche Routine mehr habe. Ich muß nicht arbeiten oder einkaufen, kann keinen  Aktivitäten mehr außerhalb des Betts nachgehen, brauche nicht kochen, waschen oder sonstwas. Ich kann nur abgammeln und auf die Zukunft warten. Ich weiß, daß das für viele Leute himmlisch klingt, dieses faule Leben, aber das ist es nicht, wenn man nicht einmal sicher weiß, ob man je wieder mehr können wird. Außerdem bin ich von Natur aus ein neugieriger, aktiver Mensch und ich vermisse mein normales Leben.

Ich weiß nicht, ob es in der aktuellen Situation (aktuell? Seit dreieinhalb Jahren ist das nun so…) Sinn macht, sowas wie einen WochenendRückblick zu schreiben. Vielleicht für mich selbst, wenn ich das alles in ein paar Jahren mal lese. Ansonsten ist an meinem Leben gerade nichts interessant, allenfalls wenn man sich dafür interessiert, wie ein Mensch die totale Deprivation aushält, ohne durchzuknallen (der Trick sei hier verraten: ich schaffe es nicht. Ich schaffe nur, mich immer wieder sehr rational auf das jetzt Machbare zu fokussieren, mich durch Lernen und Lesen abzulenken, mich mit Routinen zu stabilisieren und gut zu essen).

Tja, das Wochenende. Es war wie jedes andere auch. Ich habe gelernt und gelesen, mit dem Mann gespielt und ebenfalls gelesen. Ich habe Musik gehört, leckere Sachen gefuttert, mit meiner Katze geschmust und ein bißchen im Netz gesurft.

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