WochenendRückblick #147

[Wetter] Sonnig, aber im Schatten kühl. Der Herbst ist da ♥

[Gemacht] Samstag nach dem Frühstück waren der Mann und ich einkaufen – zum Glück war es nicht so voll. Nachmittags habe ich mich wieder hingelegt und dabei mit meiner Freundin getextet. Später haben der Mann und ich gekocht und waren danach am Bücherschrank. Abends haben wir mit dem Sohn einen Film geguckt, wonach ich noch gelesen und ein bißchen gelernt habe.

Sonntag haben wir gemütlich gefrühstückt und waren danach ein bißchen raus (sind auch wieder einen Stapel Bücher losgeworden – diesmal waren es Kochbücher, die wir nicht so gut fanden). Später haben wir gekocht und einen Zwetschgenkuchen gebacken. Das Abendprogramm bestand aus Sofa, DVD und Norwegisch mit Tee 🙂

[Español] Ein bißchen was bei Duolingo.

[Norsk] Duolingo.

[Gehört] Q Lazzarus. Klassik. Silke Bischoff.

[Gelesen] Mark Franley: Schmutzige Seelen. Mein Mann hat einen e-Reader und ich darf den gerade mal ausleihen, um zu testen, ob so ein Ding nicht doch was für mich wäre. Ich tippe mal auf nein 🙂

[Gesehen] Drachenkrieger. Chicago PD.

[Gegessen] Neben den Plansachen: Plätzchen. Bißchen Salmiak. Äpfel. Zwetschgenkuchen.

[Gekauft] Lebensmittel.

[Ausblick auf die nächste Woche] An jedem Tag haben wir was vor – ich hoffe, es wird nicht so stressig…

Speiseplan #147

  • Mittwoch: Stir Fry mit Paprika, Erbsen, Lauch und Ingwer
  • Donnerstag: Pasta mit Auberginen, Paprika und Tomaten
  • Freitag: Kürbis-Apfel-Risotto
  • Samstag: Burger
  • Sonntag: Pasta mit Kürbis, Lauch und Tomaten, dazu eine Sauce mit Senf und Parmesan
  • Montag: Wirsing mit Mandeln, dazu Kroketten
  • Dienstag: unterwegs

Norwegisch #30

Letzte Woche habe ich mir viele Gedanken darüber gemacht, wie es mit Norwegisch weitergehen soll. Wahnsinnig nützlich wird mir die Sprache wohl eher nicht sein, wie ich schon schrieb. Zwar würde ich gern irgendwann mal nach Norwegen reisen, aber da es dort doch schon sehr teuer ist, wird das wohl keine regelmäßige Sache werden. Auch im Alltag brauche ich Norwegisch nicht. Gar nicht. Es gab noch nie eine Situation, in der ich gedacht hätte „zu doof, daß ich kein Norwegisch verstehe“. Trotzdem mag ich die Sprache sehr. Es macht einfach Spaß, sie zu lernen.

Ich hatte in den letzten Jahren viel Kontakt zu anderen Leuten, die auch Sprachen lernen. Viele von ihnen lernen seit Jahren an einer Sprache herum, ohne daß sie sie wirklich beherrschen oder recht vom Fleck kommen. Ich habe sehr oft zu hören bekommen, daß es unglaublich sei, daß ich innerhalb von nur zwei Jahren ziemlich fließend Spanisch zu sprechen gelernt habe. Es gab dabei keinen Trick. Ich habe einfach sehr viel Zeit mit der Sprache verbracht, sehr viele Vokabeln gelernt, Videos geguckt, Podcasts gehört, Dinge gelesen und geschrieben und ein paar Euro in Online-Stunden investiert.

Auf Norwegisch gemünzt habe ich mir also die Frage gestellt, was nun passieren würde, wenn ich eine Pause zugunsten einer anderen Sprache machen würde. Ganz klar, ich würde da auch so richtig nicht vorankommen. Und dann wird Lernen irgendwann lästig, also, wenn man keinen Fortschritt sieht. Es gibt eine Menge Leute, die es irgendwann hinwerfen, weil es keinen Spaß mehr macht. Verständlicherweise. Die öffentlichen Bücherschränke sind voll von Sprachlernbüchern, in denen nur die ersten zwei Kapitel bearbeitet sind. Es gibt zig Grundkurse für diverse Sprachen, aber nur sehr wenige Angebote für Fortgeschrittene. Dinge anzufangen und nicht zuende zu bringen, ist beim Erlernen einer Fremdsprache echt eine große Sache. Und genau das will ich einfach nicht. Kurz und gut, ich werde weiterhin Norwegisch lernen und Französisch irgendwann später weitermachen. Auch wenn das bedeutet, daß mein Französisch erstmal auf dem Niveau A2 bleibt.Ich muß mir die Zeit geben, damit ich Norwegisch effektiv lernen kann. Ich will Anfang 2021 (nach zwei Jahren Lernzeit) das Niveau B2 erreicht haben. Nachdem ich jetzt die Entscheidung für Norwegisch und gegen Französisch getroffen habe, geht es mir besser. Diese Ungewißheit war irgendwie kontraproduktiv.

Da es nicht allzu viele Medien auf Norwegisch gibt, an die ich herankäme (norwegische Bücher sind kaum zu beschaffen), habe ich mir jetzt erstmal drei Filme bestellt, die eine norwegische Tonspur haben. Der erste davon ist „Troll Hunter“ (kommt mit deutscher, norwegischer und französischer Tonspur – ist also sehr nützlich für mich^^). Wie zu erwarten war, habe ich nur einzelne Dinge verstanden, konnte der Handlung aber gut folgen (ist ja nun auch nicht sehr komplex). Demnächst folgen „Drachenkrieger“ und „Lifjord“, letzteres eine Serie. Bin gespannt.

Ansonsten habe ich diese Woche wieder viel bei Duolingo gemacht, vor allem zum Thema Freizeit und Einkaufen. Worte wie fotball, sport oder musikk muß ich nicht wirklich lernen. Sowas läuft über eine Art Memorisierung, bei der ich mir nur das Aussehen und den Klang der Worte merke, mehr nicht. Da Norwegisch eine recht große Schnittmenge mit Deutsch und Englisch hat, ist das Vokabellernen an sich sowieso nicht der große Aufwand.

Die Aussprache ist ein wenig knifflig, weil Norwegisch viel melodischer ist als Deutsch. Ich merke, daß ich allmählich anfange, meinen Sprechapparat an die anderen Klänge anzupassen. Das klingt jetzt vielleicht etwas merkwürdig, aber es ist wirklich so, daß zu jeder Fremdsprache für mich ein bestimmtes Körper- bzw. Sprechapparat-Gefühl dazugehört. Spanisch spreche ich eher „überall“, also, da mache ich viel mit der Zunge im Mund/am Gaumen und in der Kehle entstehen die uvularen Frikative wie das spanisch j (ein scharfes „ch“ wie in Dach). Norwegisch hingegen spreche ich fast gar nicht in der Kehle, erweitere aber bei vielen Wortendungen meinen Mundraum. In beiden Sprache trägt es zu einer authentischeren Aussprache bei, wenn man Wortendungen „verwäscht“ und Worte ineinander zieht, immer unter Berücksichtigung der Verstehbarkeit (außer man ist Argentinier oder Andalusier, dann verschluckt man besser eine Menge Laute an beliebigen Stellen jedes Worts, hahaha^^).

Das Duolingo-Konzept gefällt mir von Woche zu Woche besser, weil es in neuen Einheiten immer wieder Altbekanntes aufgreift. Ich mag auch, daß es viele lustige Sätze und Zitate aus berühmten Songs gibt – so lernt es sich besser. Mir fällt auf, wie viel ich schon sagen kann, wenngleich mir Konjunktionen und Nebensätze allgemein noch sehr fehlen 🙂

Zum Schluß noch eine kleine Statistik: diesen Freitag sind es 93 Tage, die ich ununterbrochen seit meiner Erstanmeldung bei Duolingo gelernt habe. In dieser Zeit habe ich für Norwegisch 187 Kronen erarbeitet und ich besitze gerade genau 782 Lingots. In den 93 Tagen habe ich ziemlich genau 150 Seiten in meiner Norwegischkladde mit Aufzeichnungen aus den Sätzen der Lektionen und mit Notizen aus den Grammatikdiskussionen gefüllt. Jeg er stolt av meg. (Ich nehme an, das kann man auch so verstehen :)).

 

WochenendRückblick #146

[Wetter] Ziemlich warm, aber ganz erträglich. Ich liebe den September. Bester Monat.

[Gemacht] Samstag habe ich nach dem Frühstück Norwegisch gelernt, während der Mann gestrichen hat. Nachmittags habe ich einen Zwetschgenkuchen gebacken und zwischendrin Spanisch gelernt. Abends haben wir dann gemeinsam gekocht und waren danach ein bißchen raus. Später gab es einen Film und wieder Norwegisch.

Der Sonntag fing nach einer sehr schlechten Nacht entsprechend verknittert an. Nach dem Frühstück hat der Mann gestrichen und ich habe Norwegisch gelernt. Später habe ich das Abendessen vorbereitet und wir waren ein Eis essen. Nach dem Essen habe ich dann noch was gelernt und gleich werden wir einen Film gucken.

[Español] Ein paar Lektionen meines Ser Socio Programmes.

[Norsk] Duolingo.

[Français] –

[Gehört] The Fair Sex. The Crüxshadows. Heilung.

[Gelesen] Ildefonso Falcones: Die Kathedrale des Meeres. Ich fand, das Buch las sich gut und flüssig, aber es gab ein paar sehr blöde Brüche im Inhalt, die mir nicht so gut gefallen haben. Geht wieder in den Bücherschrank.

Ich hatte mich auf eine Kleinanzeige gemeldet, in der jemand ein Altgriechisch-Wörterbuch, ein Arbeitsbuch und eine Grammatik für 19 € anbot, allerdings zur Abholung. Ich fragte höflich an, ob er das auch versenden würde, natürlich gegen Vorkasse. Antwort (unhöflich, nicht mal mit Anrede oder Abschiedsgruß): ja, für 49 €. Ich habe dann – ebenfalls ohne Anrede und Abschiedsgruß – geantwortet, daß ich das ganz schön frech finde, ihm aber für diese kostenlose Auskunft gedankt. Manchmal frage ich mich schon, was mit den Leuten nicht stimmt.

Eigentlich frage ich mich das ziemlich oft.

Ok, immer.

[Gesehen] Chicago PD.

[Gegessen] Neben den Plansachen: Zwetschgenkuchen. Salmiaklakritz. Eine Kugel veganes Schokoeis.

[Gekauft] Sehr tollen Tee. Drei DVDs, die eine norwegische Tonspur haben. Einen Rucksack.

[Ausblick auf die nächste Woche] Jeden Tag haben wir irgendwas vor, denn der Mann hat Urlaub. Bißchen ausflugen, bißchen Handwerken, bißchen Bewerbungskram mit dem Kind. Da geht die Woche sicher schnell rum.

Zwetschgenkuchen vom Blech

Das Rezept ist nicht wirklich vollwertig, weil es Zuckerrohrgranulat, Mandelmilch und Margarine verwendet, aber immerhin ist Vollkornmehl drin 🙂

250 ml Mandelmilch, 1 Stein Hefe, 60 g Zuckerrohrgranulat und 1 Ei in einer großen Rührschüssel miteinander verrühren. 500 g Weizen- oder Dinkelvollkornmehl und 60 g Margarine dazugeben und alles zu einem geschmeidigen Teig verkneten. Zugedeckt an einem warmen Ort ca. 45 min. gehen lassen.

In der Zwischenzeit etwa 1,5 kg Zwetschgen halbieren und entsteinen.

Ein Backblech mit Margarine ausstreichen und den Teig darauf verteilen. Die Zwetschgen dicht an dicht in den Teig stecken und mit Zimtpulver bestäuben. Bei 175°C etwa 30 min. backen.

Anmerkungen: in der Regel verlangen Hefeteige nach warmer Milch, da ich aber mein Getreide frisch mahle und es daher warm ist, geht der Teig auch auf, wenn ich kalte Milch verwende. Wer gekauftes Vollkornmehl verwendet, erwärmt die Milch besser vorher (handwarm). Statt des Zuckers kann man 1 EL Honig verwenden, was ich aber in Speisen, die anschließend noch gekocht oder gebacken werden, nicht so sinnvoll finde, weil das Erhitzen die Vitalstoffe des Honigs sowieso zerstört.

Norwegisch #29

Diese Woche habe ich im neuen Baum bei Duolingo den dritten Abschnitt beendet. Ich habe jetzt 87 Tage am Stück gelernt, dabei 180 Kronenlevel erreicht und 753 Lingots verdient. Trotzdem fühlt es sich so an, als könnte ich gar nichts, hahaha. Aber das ist wahrscheinlich normal.

Diese Woche habe ich gelernt, wie man die Demonstrativpronomen denne, dette und disse verwendet – im Grunde ähneln sie in ihrem Gebrauch dem Spanischen este/esta/estos/estas. Der Sprecher weist auf etwas hin, das ihm nah ist. Jeg liker denne kjolen – ich mag dieses Kleid (hier). Dette huset tilhører meg – dieses Haus gehört mir. Han kjøper disse vinflaskene – er kauft diese Weinflaschen.

Dabei habe ich gemerkt, daß der Gebrauch von Possessivpronomina mir inzwischen schon deutlich leichter fällt. Auch die Angleichung der Adjektive bekomme ich intuitiver hin, mache aber immer noch hier und da einen Fehler. Ist völlig ok  so – das passiert mir in anderen Sprachen auch, zum Teil sogar noch in Spanisch, wenn ich nicht nachdenke.

Ich habe auch mit dem Complete Norwegian Buch weitergemacht, aber dabei festgestellt, daß das Niveau, das man dort angeblich erwirbt, ziemlich gelogen ist. Nur weil man Sätze auswendig lernt, heißt das nicht, daß man sich tatsächlich frei und fließend verständigen kann. Nichtsdestotrotz arbeite ich gern mit dem Buch, weil es zum Teil andere Dinge vermittelt als Duolingo.

Im Laufe der Woche habe ich auch mal wieder bei Babbel reingeguckt und den Pronomina-Kurs abgeschlossen (gerade mal fünf Lektionen, also nicht besonders profund). Alles in allem wurde Babbel durch Duolingo, kostenlose YouTube-Videos und zwei Bücher abgelöst. Wer weiß, vielleicht wird ja in Zukunft mehr in den Babbel-Norwegischkurs investiert, aber meiner persönlichen Meinung nach lohnt er sich nicht, wenn man die Sprache fundiert lernen und beherrschen möchte. Zum Reinschnuppern hingegen ist er super.

Jetzt wäre also der Zeitpunkt gekommen, mich Französisch zuzuwenden. Aber ich merke, daß ich da etwas zögerlich bin, weil ich mir (immer noch und immer wieder!) die Frage stelle, wo genau ich hin möchte. Möchte ich Norwegisch fließend sprechen lernen und bin ich bereit, da entsprechend viel Zeit und auch Geld reinzustecken? Oder ist mir Französisch wichtiger? Natürlich kann ich mehrere Sprachen parallel lernen, aber der Preis dafür ist, daß ich in keiner so richtig abtauche. Solange ich da keine echte Entscheidung treffen kann, mache ich parallel weiter. Im September fängt nun auch mein Spanischkurs an der VHS wieder an und ich werde auch dafür wieder mehr Zeit einkalkulieren müssen (ich merke bereits, daß Spanisch in meinem Gehirn etwas nach hinten gerückt ist und ich zum Teil länger nach Vokabeln kramen muß).

Ja, und dann liegt hier neben mir – ganz oben auf dem Französisch-Stapel – das Grammateion, also eine Kurzgrammatik der altgriechischen Sprache. Beim Reinblättern habe ich schon gemerkt, daß es mich magisch anzieht, und ich liebäugele damit, nochmal den Altgriechisch-Fernkurs der EKD durchzuackern. Diesmal, wo ich das Graecum ja schon habe, mit mehr Zeit und mehr Genuß.

Schade, daß der Tag nur 24 Stunden hat und es dann auch noch sowas Lästiges wie Schlaf und Haushalt gibt… 😉

Speiseplan #146

  • Mittwoch: grüne Bohnen, Kartoffelpüree und Bratwurstschnecke
  • Donnerstag: Veggie-Chili, dazu Reis und Quinoa
  • Freitag: Butternut-Ofengulasch, dazu Brot
  • Samstag: Spaghettitorte mit Aubergine und Rucola
  • Sonntag: Pellkartoffeln, Kräuterquark (vegan) und Frikadellen, dazu Rohkost
  • Montag: gefüllte Zucchini mit Pinienkernen und Rosinen, dazu Reis und Tomatensauce
  • Dienstag: Asia Wok = Gemüse in Erdnußsauce [da gibt es null Variationen bei mir]

WochenendRückblick #145

[Wetter] Ziemlich kühl – das ist eher ungewöhnlich für diese Jahreszeit. Normalerweise schwitze ich Anfang September noch in kurzen Hosen vor mich hin, diesmal trage ich einen Pulli. Aber natürlich mußte das so kommen, denn in meinem Bad ist die Heizung abmontiert und wird das noch für ein paar Wochen bleiben 🙂

[Gemacht] Am Samstag hat der Mann nach dem Frühstück tapeziert. Ich habe in der Zeit Fenster geputzt, Norwegisch und Spanisch gelernt und meine YouTube-Watchlist ein wenig abgearbeitet. Später habe ich gekocht und nach dem Essen waren der Mann und ich am Bücherschrank, wo ich drei tolle Bücher gefunden habe (und sieben losgeworden bin).

Sonntag haben wir gemeinsam gefrühstückt und einen Kuchen gebacken – den ersten aus diesem 80er-Jahre-Backbuch meiner Kindheit. Danach habe ich Norwegisch gelernt, während der Mann eine neue Mischbatterie montiert und auch sonst noch ein wenig im Haus gewerkelt hat. Später waren wir ein wenig raus und haben auf dem Weg gleich noch Eier gekauft. Abends haben wir gekocht und während der Essen im Ofen war, habe ich Migräne bekommen. Also bin ich ins Bett verschwunden und habe dann später gegessen. Zum Abschluß gab es Tee, Kuchen und einen Film.

[Español] Einige Videos über diverse Themen geguckt.

[Norsk] Duolingo und Complete Norwegian.

[Français] Non.

[Gehört] Nach 13 Jahren ist nun endlich das neue Tool-Album raus. Also habe ich das gehört 🙂 Und Elbow. EMF. Der Herr der Ringe.

[Gelesen] In der vergangenen Woche habe ich zwei Romane gelesen: Cecilia Ekbäck/Im Schatten der Mitternachtssonne und Isabel Abedi/Isola. Dieses Wochenende habe ich mit Ildefonso Falcones/Die Kathedrale des Meeres begonnen. Ich weiß auch nicht, wieso, aber zur Zeit macht mir das Lesen richtig Spaß.

[Gesehen] Chicago PD. Criminal Minds.

[Gegessen] Neben den Plansachen: vegane Plätzchen. Äpfel. Salmiaklakritz. Fräulein Poldis Schokoladenkuchen.

[Gekauft] Eier. Eine neue Vierkantreibe – die alte haben wir zu Tode geraspelt.

[Ausblick auf die nächste Woche] Der Sohn hat zwei Vorstellungsgespräche, zu denen ich ihn hinfahren werde. Nach dem einen werden wir mexikanisch essen gehen, als Überraschung. Ansonsten habe ich nicht viel vor. Vielleicht noch ein paar Fenster putzen.

Norwegisch #28

Gestern Abend ist etwas passiert, das meinen Plan, bestimmte Skill-Level abzuschließen und dann Norwegisch zugunsten von Französisch erstmal ruhen zu lassen, völlig verändert hat. Schon seit einer Weile arbeitete das Duolingo-Team für den Norwegischkurs im Hintergrund an einer ganz neuen Struktur des Baumes (wie so ein Kurs auch genannt wird). Zu dem Zeitpunkt, als ich mich dort registrierte, wurde der Hälfte der neuen User der alte und der anderen Hälfte der User der neue Baum zugeteilt. Ich befand mich in der Gruppe mit dem alten Baum und habe mit diesem jetzt 77 Tage gearbeitet.

Gestern gab es dann ohne Ankündigung die Umstellung. Seither gibt es nur noch den neuen Baum. Da er in seiner Struktur vollkommen anders ist (Skills wurden gesplittet, andere zusammengefaßt, und außerdem gibt es auch noch ganz neue Skills), existiert die Ordnung, die ich in meinem Baum gepflegt habe, nicht mehr. Level, die ich beendet hatte, sind nun gesplittet. Andere Level sind freigeschaltet, auf die ich vorher keinen Zugriff hatte – und zwar bis in den sechsten Bereich des Baumes hinein (ich war zuletzt im zweiten und wollte Norwegisch machen, bis ich den dritten erreicht hätte, um dann zu pausieren). Ich hatte alle meine bearbeiteten Skills komplett beendet, bis auf die beiden, an denen ich zuletzt gearbeitet hatte. Jetzt ist der ganze Baum also zersplittert, unordentlich, unstrukturiert.

Warum schreibe ich das? Ich möchte aufzeigen, was für eine große Sache so eine neue Struktur für einen Asperger Autisten ist. Ich habe nun keine Panikattacke bekommen oder so, aber ich fühle mich gerade so, als habe mir jemand etwas kaputtgemacht oder gar weggenommen. Es ist nicht „richtig“ so, wie es jetzt ist – auch wenn mir klar ist, daß ich mich daran gewöhnen werde und daß das Wichtigste immer noch da ist, nämlich meine Kladde mit den Aufzeichnungen.

Wo ich nun allerdings eine Grenze ziehen soll für eine Pause, um mich erstmal wieder Französisch zu widmen, weiß ich nicht. Eigentlich fühlt sich diese absolute Unordnung in meinem Norwegisch-Baum so an, als müsse ich sie erstmal wieder unter Kontrolle bringen, was ein paar Monate dauern dürfte. Das läuft aber meinem Plan zuwider und das ruft Ärger bei mir hervor. Ja, wir Aspies sind wahnsinnig flexibel 😛 ich muß allerdings gestehen, daß es mir schon guttut, daß sich einige Menschen ähnlich fühlen mit diesem neuen Baum – auch Neurotypische.

Abgesehen von dieser etwas bösen Überraschung war meine Lernwoche ganz ergiebig. Ich habe einen ganzen Skill zum Thema Fragen abgeschlossen und angefangen mit dem Skill Präsens 2 (der jetzt irgendwie weg ist…). Ich merke deutlich, daß ich öfter auf Norwegisch denke, und ich bin total erfreut darüber, was ich schon alles ausdrücken könnte.

Gleichzeitig merke ich aber auch, daß Spanisch in meinem Gehirn nach hinten gerutscht ist. Wenn ich mit meiner Austauschfreundin aus Argentinien texte oder rede, muß ich öfter nach Worten suchen. Sie sind nicht mehr im direkten, aktiven Zugriff. Das macht mir ein wenig Sorge, andererseits ist das bei mir mit Englisch nicht anders. If I had to, I could switch to English seamlessly, but of course I have spoken and written way more English than Spanish throughout my life. Pero como me encanta español no quiero perder la lengua. Darum ist es wohl ganz gut, daß demnächst mein Spanischkurs an der VHS wieder losgeht 🙂 Wie ich immer schon sagte: eine Sprache zu erlernen, ist nur die halbe Miete. Erhalten muß man sie auch.

Bei Norwegisch komme ich immer wieder auf die Frage zurück, wozu in aller Welt ich es überhaupt lerne. Ja, es macht Spaß, und ich könnte mir auch vorstellen, mal nach Norwegen zu reisen. Aber im Grunde sprechen alle Skandinavier gutes Englisch und ich würde nun auch nicht nach Norwegen ziehen wollen. Die meisten norwegischen Bücher kann man in Deutschland nicht kaufen (ich weiß es, weil ich es versucht habe – aber nicht einmal, als ich die Autorin direkt anschrieb, kam dabei irgendwas rum) und die, die mich wirklich sehr interessieren, werden per se ins Deutsche übersetzt (Jo Nesbø zum Beispiel). In Norwegisch werden auch nicht total tolle Filme gedreht, die ich unbedingt sehen müßte. Im Grunde ist es also ganz überflüssig, Norwegisch zu lernen. Vielleicht abgesehen davon, daß es eben Spaß macht und es cool ist, wenn man plötzlich merkt, daß man tatsächlich auch Dänisch und Schwedisch versteht 🙂

Was das Lesen norwegischer Bücher angeht, so hatte ich mir überlegt, mir einen Kindle zuzulegen. Mein Mann hat einen und seit er ihn hat, liest er deutlich mehr als zuvor. Bei Amazon bekommt man einige norwegische Kindle-Bücher für einen guten Preis, aber der Großteil ist zum einen nicht das, was ich lesen wollen würde, und zum anderen unverschämt teuer (Kindle-Download für einen schnöden Thriller schlappe 53 € – da muß man sich schon fragen, wie das zustande kommt…). Da sehe ich nicht, daß mir die Anschaffung so eines Dings irgendwas bringen würde.

 

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