Gelesene Bücher im November 2023

  • Mat Osman: Das Vogelmädchen von London. Roman, Onleihe. Shay ist eine Aviscultarierin – Vögel sind für sie Götter und sie weiß ihren Flug zu deuten. Sie lernt den Schauspieler Nonesuch kennen und lieben, und als 1601 die Pest in London ausbricht, gehen die beiden mit ihren Freunden und dem Geistertheater auf Tournee durch’s ganze Land. Doch Shays prophetische Gabe ist längst der Königin zu Ohren gekommen. Ein Sturm zieht herauf… Das Buch zu beschreiben, fällt mir schwer. Es ist eine Mischung aus historischem Roman und ein bißchen Fantasy, vor allem aber ist es unglaublich vielschichtig und poetisch. Ich habe es sehr gern gelesen. 5/5.
  • Tor Åge Bringsværd: Die wilden Götter. Sagensammlung, Onleihe. Hier finden wir die klassischen Sagen der nordischen Mythologie, inn ein wenig modernisierter Form. Hat mir gut gefallen. 4/5.
  • Peter Schwindt: Borderland. Jugendroman, Onleihe. Vincent muß sich nach dem Tod des Vaters um seine depressive Mutter kümmern, die dann auch noch ins Koma fällt. Da lernt er auf dem Friedhof Jane kennen, die behauptet, ein Engel zu sein. Da in diesem Buch Realität und Fiktion ständig verschwimmen, konnte ich keinen weiteren Plot herauslesen. Hätte ich gewußt, daß das so ein Schwurbel ist, hätte ich es nicht gelesen. Ich mochte die Figuren aber trotzdem. 2,5/5.
  • Michael Robtham: Todeskampf. Ruiz-O’Loughliin-Reihe 3. Thriller, Onleihe. Diesmal ist Alisha Barba die Hauptfigur des Romans. Sie wird von einer ehem. Schulfreundin kontaktiert, doch bevor diese auspacken kann, stirbt sie in einem Verkehrsunfall. Es stellt sich heraus, daß ihre Schwangerschaft nur vorgetäuscht war. Alle Spuren führen nach Amsterdam, wo eine Afghanin mit Zwillingen schwanger ist… Hat mich wieder gut unterhalten, aber die Geschichte war diesmal sehr vorhersehbar. 4/5.
  • Michael Nehls: Das indoktrinierte Gehirn. „Sachbuch“, Onleihe. Was ich erwartet hatte: ein Buch über die Beeinflußbarkeit unseres Gehirns. Was ich bekam: Corona-Weltverschwörungsschwurbel. Abbruch. 0,5/5.
  • Jacqueline Woodson: Ein anderes Brooklyn. Roman, Onleihe. Eine junge Frau erzählt von ihrer Kindheit und Jugend in Brooklyn, wo sie gemeinsam mit ihren drei Freundinnen aufwächst. Hat mir gut gefallen und ich habe mir viele Musikstücke, die genannt werden, während der Lektüre angehört. 4/5.
  • Thomas Herzberg: Stürmisches Sylt. Hannah-Lambert-Reihe 4. Eine junge Musikschülerin wird ermordet, indem jemand die Bremskabel ihres Autos durchschneidet. Doch Hannah hat auch private Probleme, denn ihr mafiöser Exmann ist auf Sylt. War mir zuviel Persönliches von Hannah. 2,5/5.
  • Linda Castillo: Saat der Sünde. Kate-burkholder-Reihe 14. Krimi, Bibliothek. Kate will einem malten Freund helfen, der des Mordes an einem Bischf verdächtigt wird. Je tiefer sie jedoch gräbt, desto mehr Unerfreuliches fördert sie über den amischen Geistlichen ans Tageslicht. Wem könnte daran gelegen gewesen sein, den Mann zu töten? Ich mag die Reihe einfach, auch wenn quasi jedes Buch nach demselben Strickmuster funktioniert. 4/5.
  • Kevin Sands: Het teken van de Zwarte Dood. Jugendbuch, als e-book gekauft. Als die Pest in London ausbricht und ein Prophet auftritt, der verkündet, wer an ihr sterben wird, ermitteln Christopher, Tom und diesmal auch Sally in ihrem zweiten Fall. Mein Mann und ich haben das Buch wieder gemeinsam auf Niederländisch gelesen und uns hat es gut gefallen. 4/5
  • B.S. – nicht näher spezifiziertes Buch. 2,5/5.
  • Steffen Jacobsen: Trophäe. Thriller, Onleihe. Der Privatermittler Michael wird von der Milliardenerbin Elizabeth damit beauftragt, herauszufinden, ob ihr Vater Menschen gejagt und getötet hat. Zeitgleich ermittelt die Kommissarin Lene im Fall eines Soldaten, der augenscheinlich Selbstmord begangen hat. Mir hat das Buch gut gefallen, weil keiner unfehlbar war und alle noch was in der Hinterhand hatten. War sehr unterhaltsam und angenehm zu lesen. 4,25/5.
  • Douglas Preston und Lincoln Child: Mission. Gideon Crew 1. Thriller, Onleihe. Agent Crew hat noch maximal ein Jahr zu leben, als er den Auftrag annimmt, einen Chinesen zu finden, der eine spektakuläre neue Technologie in die USA schmuggelt. Der Mann verunfallt allerdings tödlich, kaum daß Crew ihn aufgespürt hat. Wo ist das Geheimnis, das er gehütet hat? Crew muß es finden, denn es kann die ganze Welt verändern. Flotter Thriller, hat mich gut unterhalten. 4/5.
  • Cody McFadyen: Die Stille vor dem Tod. Smoky und ihr Team untersuchen gerade einen Tatort, als Smoky erst bedroht und dann entführt wird. In einem unterirdischen Bunker entdeckt sie ein Museum des Todes, das auf jahrelange Aktivitäten einer ganzen Gruppe hindeuten. Soweit der Anfang, richtig stark und spannend. Und dann ist es, als hätte jemand die Stoptaste gedrückt und der Rest des Romans plätschert langsam und unerträglich (wegen der Dauerbeweiräucherung von Smoky dahin). Der Täter wird dann nur durch ein Gespräch im Team identifiziert. Richtig ätzend. 1/5
  • Atsuhiro Yoshida: Gute Nacht, Tokio. Episodenroman, Onleihe. Tokio bei Nacht: der Leser begleitet einen Taxifahrer, eine Telefonseelsorgerin, einen Detektiv und noch andere Leute bei ihren Aktivitäten. Teilweise sind ihre Leben miteinander ganz lose, teilweise eng verbunden. Nett zu lesen. 3/5.
  • Jocelyne Saucier: Ein Leben mehr. Roman, Onleihe. Drei alte Männer leben zurückgezogen in den Wäldern Kanadas, bis eines Tages erst eine Fotografin und wenig später eine alte Frau auftauchen – und bleiben. Ein sehr schöner, liebevoller Roman über zweite (und dritte) Chancen, unverhoffte Liebe und enge Gemeinschaften. Hat mir sehr gut gefallen – ich hätte mir nur einen anderen Schluß gewünscht, nicht so offen. 4/5.
  • Shaun Bythell: Neue Bekenntnisse eines Buchhändlers. Tagebuch, Onleihe. Den ersten Band mochte ich nicht, aber dieser hier hat mich gut unterhalten. Ich hoffe, es kommt auch noch mal eine Fortsetzung. 4/5.
  • Carsten Sebastian Henn: Der letzte Aufguß. Krimi, Onleihe. Professor Dr. Dr. Adalbert von Bietigheim tritt seine Stelle am Lehrstuhl für Kulinaristik in Cambridge an. Seine beiden Amtsvorgänger wurden ermordet und in einem Aufguß von weißem Darjeeling aufgefunden. Kann er die Fälle lösen? Habe ich mir ganz spontan geliehen, einfach weil ich gern Tee trinke, und habe mich prächtig amüsiert. Das Ganze ist absurd, bissig, aber auch feinsinnig und einfach nett. Möchte gern noch mehr von der Reihe lesen. 4/5.
  • Michael Connelly: Der letzte Coyote. Thriller, Onleihe. Harry-Bosch-Reihe 4. Harry Bosch ist frisch suspendiert und möchte nun den Tod seiner Mutter aufklären, der vor 30 Jahren geschah und der sein ganzes Leben verändert hat. Schon relativ bald meint er, zwei Männer benennen zu können, die verantwortlich sein könnten, doch am Ende ist alles ganz anders. Ich mag Bosch und habe den Roman wieder sehr gern gelesen. 4/5.
  • Andreas Winkelmann: Wassermanns Zorn. Thriller, Onleihe. Ein Mann tötet junge Frauen, indem er sie ertränkt. Auf ihren Bäuchen hinterläßt er den Namen des Kommissars Erik Stiffler (der Stiffmeister, lol! – das ging mir beim Lesen tatsächlich ständig durch den Kopf…). Seine junge Kollegin Manuela ist sich nicht sicher, was sie von diesem halten soll. Da kontaktiert ein narkoleptischer Taxifahrer die Polizei und sagt, eine Kundin sei verschwunden. War ein guter Thriller mit einem überraschenden Ende. 3,5/5.

Gelesene Bücher im Oktober 2023

  • Sabine Thiesler: Im Versteck. Krimi, Onleihe. Der pädophile Paul hat bereits drei Mädchen vergewaltigt und ermordet, als er beschließt, sich in die Einsamkeit der toskanischen Berge zurückzuziehen. Doch auch dort ist er nicht vor Versuchungen gefeit – und dann verschwindet im Dorf ein kleines Mädchen. Soweit liest sich der Plot ja durchaus spannend, aber die Umsetzung fand ich absolut schrecklich. Das Buch ist viel zu lang und diese Länge entsteht durch komplett unwichtige und in die Länge gezogene Beschreibungen und absurde Dialoge. Die Figuren wirken auf mich alle ein bißchen gaga – sowohl in ihrer eigenen Denke als auch in ihrem Verhalten untereinander. Die Polizei kann leider auch nicht nachdenken, weil sie gerade Pasta essen oder den Hund ausführen muß, und wenn die Gattin des Kommissars nicht gelegentlich rettende Ideen hätte, würde gar nix passieren. Einfach ein richtig schlechtes Buch. 1/5.
  • C.J. Tudor: Das Gotteshaus. Thriller, Onleihe. Die Pfarrerin Jack und ihre Tochter Flo ziehen in ein Dorf, in dem alle Einwohner etwas zu verbergen haben. Nicht nur, daß in Jacks Kirche bald drei Leichen gefunden werden – auch ihr Vorgänger soll sich selbst getötet haben. Und dann ist da noch der seltsame Junge, in den sich Flo verliebt… Wie immer hat mir das Plotting von C.J. Tudor sehr gut gefallen; die Figuren waren allesamt glaubwürdig und interessant, und auch die Auflösung ließ keine Fragen offen. 4/5.
  • Patrik Svensson: Die Chronistin der Meere. Sachbuch, Onleihe. Svensson verknüpft in diesem Buch den Nachruf seiner Mutter mit vielen interessanten Fakten rund ums Meer. Wenn man sich in diesem Thema schon ein wenig belesen hat, gibt es wenig Neues zu entdecken, und der melancholische Ton ist vielleicht auch nicht immer angebracht, aber alles in allem ein schönes Buch. 4/5.
  • Riva Verlag (Hg.): Low Carb Vegetarisch. Kochbuch, Onleihe. Das Buch bietet 50 vegetarische low-carb-Rezepte, die vom Frühstück bis zum Abendessen alle Mahlzeiten abdecken. Besonders einfallsreich fand ich leider nichts davon, aber ich habe mir ein Dessert ausgesucht, das ich mal ausprobieren möchte. 2,5/5.
  • Christian Zaschke: Hell’s Kitchen – Storys aus Manhattan. Schwafel, Onleihe. Zaschke schreibt für die Süddeutsche Zeitung eine Kolumne aus seiner Wahlheimat New York City. Dieses Buch ist einfach nur eine Aneinanderreihung dieser kurzen Texte, wodurch es zu unendlich vielen zählen Wiederholungen kommt. Die Schauplätze, die Personen, die Vorkommnisse – nichts davon ist besonders oder wirkt besonders geliebt/gewertschätzt. Für mich war die Lektüre völlig überflüssig. 1/5.
  • Frederic Hecker: Totenblass. Thriller, Onleihe. In Frankfurt werden mehrere Frauen ausgeblutet und vergewaltigt aufgefunden. Der Kommissar Joachim Fuchs und seine Kollegin Lara, die beim FBI zur Profilerin ausgebildet wurde, übernehmen die Ermittlungen. Ich weiß eigentlich gar nicht so genau warum, aber vor allem Fuchs war mir sehr sympathisch. Der Thriller an sich ist eher durchschnittlich, aber ich würde weitere Teile davon lesen. 4/5.
  • Julie Clark: Der Tausch. Frauenroman, Onleihe. Claire will ihren gewalttätigen Ehemann verlassen. Als ihr am Flughafen Eva anbietet, die Papiere zu tauschen, willigt sie ein, und findet sich bald in deren Leben in Berkeley wieder. Sie findet heraus, was Eva dazu gebracht hat, ihr Leben hinter sich zu lassen, muß sich aber auch nochmal mit ihrer eigenen Vergangenheit auseinandersetzen. Das Buch war als Thriller gelistet, aber dafür fehlte mir die Spannung. Es ging eher um Selbst-Empowerment. Daher nur 3/5.
  • Michael Robotham: Amnesie. O’Loughlin-Ruiz-Reihe 2. Thriller, Onleihe. DI Ruiz erwacht im Krankenhaus mit einer Schußverletzung und kann sich an die letzten Wochen nicht mehr erinnern. Sein Freund Joe O’Loughlin hilft ihm dabei, die Geschehnisse zu rekonstruieren. Ruiz hat versucht, einer Mutter bei einer Lösegeldübergabe für ihre vor drei Jahren entführe Tochter Mickey zu helfen, die jedoch schiefging. Lebt das Mädchen noch? Ist es längst getötet worden? Welche Rolle spielen der pädophile Nachbar, welche der kriminelle Vater des Kindes? Mir hat der Roman wieder sehr gut gefallen, weil er den Leser lange im Dunkeln läßt, es aber eine schlüssige Aufklärung gibt. 4/5.
  • Ines Thorn: Die Strandräuberin. Historischer Roman, Onleihe. 1710, Sylt: Jördis lebt bei ihrer Großmutter Etta, die noch dem alten Glauben anhängt. Als ihre Freundin Inge einen Runenstein bei Etta findet, erpreßt sie Jördis‘ große Liebe Arjen dazu, sie statt Jördis zu heiraten. Das Unglück nimmt seinen Lauf. Sympathische Figuren, die nicht immer total logisch handeln 🙂 War aber unterhaltsam. 3,5/5.
  • Valentin Kirschgruber: Das Wunder der Rauhnächte. Ratgeber, Onleihe. Nach einem allgemeinen Einführungsteil gibt Kirschgruber zu jeder der zwölf Nächte Tips, wie man sie verbringen und unter welches Motto man sie stellen könnte. Das Buch enthält außerdem Räucherrezepte, Meditationen, Märchen und Hinweise zu Brauchtum und Traditionen. Nett gemacht. 4/5.
  • David Wood: Geheimnis der Tiefe. Abenteuer-/Fantasyroman, Onleihe. Dane Maddok und seine Freunde wollen auf den Bahamas nach Schätzen tauchen. Tatsächlich finden sie ein altes Artefakt, hinter dem auch ein paar Bösewichte her sind, denn es gibt seinem Träger Macht über ein Seeungeheuer. Und dann ist da noch der Pirat Blackbeard, der über das Wasser des Lebens verfügt… Wenn ich gewußt hätte, wie groß der Fantasy-Anteil des Buchs ist, hätte ich es wohl nicht angefangen, aber ich bin froh, daß ich es nicht wußte, denn es hat mich gut unterhalten. Nur die KI-Übersetzung war mal wieder etwas cringeworthy… 4/5.
  • J.R.R. Tolkien: In de ban van de ring. Fantasyroman, gebraucht gekauft. Ja, okay, die Handlung vom Herrn der Ringe kann ich inzwischen mitsingen, aber es war das erste Mal, daß ich das Buch auf Niederländisch gelesen habe, zusammen mit meinem Mann 🙂 4/5.
  • Hermann Melville: Moby-Dick. Roman, gekauft. Dieser Schinken der Weltliteratur stand schon seit meiner Schulzeit in ungekürzter Version auf meiner Reading-Bucket-List und endlich habe ich es geschafft. Habe zehn Monate an der Schwarte hingelesen und mich zu Tode gelangweilt (daher konnte ich auch immer nur ca. 3-5 Kapitel am Stück lesen und brauchte dann jeweils eine ziemlich lange Pause). Die eigentliche Geschichte nimmt ja nur einen Bruchteil des Umfangs ein, der Großteil besteht aus „Walschwafel“ und ziemlich viel apokalyptischem Gesabbel. Vielleicht habe ich einfach an Schule und Uni zuviel humanistische Bildung genossen, aber Moby-Dick war stinklangweilig und hatte für mich auch keinen Mehrwert. Mensch gegen Natur, Hybris und so, jaja, kennt man schon. Schnarch. 2/5.
  • Maren Schneider: Achtsam durch die Rauhnächte. Ratgeber, Onleihe. Dieses Buch ist wie ein Kurs/Retreat gestaltet und bietet zu jeder Rauhnacht einen Impuls und verschiedene Meditationen oder einfache Rituale. Ich fand es sehr ansprechend und liebevoll gemacht. 4/5.
  • Mads Peder Nordbo: Eisrot. Thriller, Onleihe. Der Journalist Matthew kommt nach Grönland, um über eine eingefrorene Wikinger-Mumie zu schreiben, die kürzlich entdeckt wurde. Es stellt sich allerdings heraus, daß es sich gar nicht um einen Wikinger handelt, sondern um einen Mann, der vierzig Jahre zuvor getötet worden ist, offenbar zu einer Zeit, in der es auch noch andere Morde an Männern gab. Bei seinen Recherchen findet er heraus, daß damals aber auch zwei Mädchen verschwunden sind… An sich klingt der Plot ja interessant, aber die Lösung zeichnete sich für mich schon nach wenigen Kapiteln ab – und dann noch fast 400 Seiten weiterzulesen, damit es sich endlich auflöst, war irgendwie doof. Auch mochte ich die Figuren nicht. Matthew ist voll der Jammerlappen, seine grönländische Freundin hingegen die absolute Aggro-Kröte….och nee. 2,5/5.
  • Stephan Meurisch: Ich geh dann mal nach Tibet. Reisebericht, Onleihe. Meurisch geht 13.000 km nach Tibet (manchmal fliegt er auch) und das ohne Geld. Vier Jahre braucht er für seine Reise und berichtet vor allem über die Begegnungen mit den Menschen, die er unterwegs trifft. Die Reisebeschreibungen fand ich toll, aber menschlich ist mir Meurisch nicht nahgekommen. 4/5.
  • Birgit Mattausch: Bis wir Wald werden. Roman, Onleihe. Eine junge Frau kümmert sich um ihre Großmutter, die sie in Deutschland aufgezogen hat, obwohl sie aus Rußland kommen. Das Leben spielt sich in der Küche der Großmutter ab, viele Nachbarn kommen zu Besuch. Die Großmutter baut immer mehr ab (Demenz), bis sie am Ende stirbt. Ich kann nachvollziehen, warum dieses Buch als so poetisch und liebevoll gehyped wird, aber mich hat es nicht erreicht. Bei den meisten Autoren, die sich an poetischer Sprache versuchen, geht das für mein Empfinden einfach ganz oft schief, genau wie die meisten Gedichte in meinen Augen ziemlicher schrott sind. So empfinde ich sinnlose Wortaneinanderreihungen zu einem Thema nicht als Gedicht und freie Assoziationen nicht als poetisch, sondern eher so, als würde sich der Autor nicht die Mühe machen wollen, seine Leser ernsthaft an seinen Gedanken teilhaben zu lassen und sich zu erklären. 3/5.
  • Fynn Haskin: Der Mondmann 2 – Blutige Spur. Thriller, Onleihe. Jens Lerby ist zurück in Dänemark und hat gerade sein Leben auf die Kette gekriegt, als zwei brutale Morde an älteren Menschen geschehen. Doch noch bevor die Ermittlungen richtig in Gang kommen, wird Lerby von dem Fall abgezogen. Das paßt aber eigentlich ganz gut, denn Magnus, der Schamane, den er vor anderthalb Jahren in Grönland kennengelernt hat, bittet ihn dringend zu sich. Ein weiteres Monster aus der grönländischen Sagenwelt treibt sein Unwesen und es dauert auch nicht lange, bis auch in Illokarfiq eine grausam verstümmelte Leiche auftaucht… So weit, so gut. An sich ist der Fall interessant und natürlich macht es auch Freude, die bekannten Figuren aus dem ersten Teil wiederzusehen. Das Problem ist allerdings, daß man bereits nach einem Fünftel des Buchs weiß, worum es geht und wie sich alles entwickeln wird, so daß quasi gar keine Spannung verbleibt. Alles spult sich nach Seite 70 nur noch genau so ab, wie es angelegt wurde. Das fand ich langweilig. Darum diesmal keine viereinhalb Sterne, sondern nur 3/5.
  • Patrick Dunne: Keltengrab. Archäologie-Thriller, Onleine. Illaun-Bowe-Reihe 1. In der Nähe von Newgrange wird eine Moorleiche zusammen mit einem mißgestalteten Säugling entdeckt. Die Archäologin Illaun würde dort gern Ausgrabungen machen, doch der Besitzer der Sumpfwiese will das nicht. Kurz darauf ist er tot: ermordet nach derselben Methode wie die Moorleiche. Mich hat der Thriller gut unterhalten. Ein bißchen gruselig, ein bißchen thrillerig, ein bißchen historisch und mit sehr sympathischen Figuren. Auch eine falsche Fährte gab es. 4,5/5.
  • Matthias Riedl et al.: Diabetes heilen. Sachbuch, Onleihe. Die „ErnährungsDocs“ vom NDR erklären, was genau Diabetes ist und wie er geheilt oder deutlich gelindert werden kann. Obwohl mir von den 70 Rezepten keines so richtig zugesagt hat, fand ich das Buch insgesamt sehr informativ und hilfreich. 4,5/5.
  • Michael Connelly: Die Frau im Beton. Harry-Bosch-Reihe 3. Thriller, Onleihe. Bosch steht vor Gericht: vier Jahre zuvor hat er den vermeintlichen Puppenmacher erschossen, dessen Witwe nun klagt. Zeitgleich erhält die Polizei einen Bekennerbrief, der sie zu einer Leiche führt, die die Signatur des Puppenmachers trägt, aber erst seit zwei Jahren dort liegt. Hat Bosch doch den Falschen erschossen? Wieder ein sehr spannender Ermittlerkrimi mit dem kantigen Detektive. Ich mag Bosch als Mensch nicht besonders, aber die Krimis mit ihm lese ich total gern. 4,5/5.
  • Rebekah Stoke: Das Versteck. Thriller oder so, Onleihe. Eine Schriftstellerin mietet sich in ein einsames Haus ein, das leider einem Psychopathen gehört. Aber anstatt wegzurennen, sobald sie das erkennt, beschließt sie, zu bleiben, um mehr zu erfahren. Die ganze Story ist völlig dumm konstruiert, die Figuren unglaubwürdig (weil dermaßen strunzdumm) und dann ist das Ganz auch noch absolut ätzend eingelesen worden von Gerrit Petersen. Ich glaube, das Buch könnte mein Jahresflop werden. Einfach richtig schlecht. 0,5/5, obwohl es eigentlich 0 verdient hätte.
  • Die Ernährungsdocs: Gesund und schlank durch Intervallfasten. Sachbuch, Onleihe. Nach einem ausführlichen Teil, in dem die verschiedenen Fastenstile dargestellt werden und es auch eine Menge Tips zum Anfangen und Durchhalten gibt, folgt ein Rezeptteil. Für mich war wenig Neues dabei, aber das Buch ist trotzdem nett geschrieben und enthält schöne Rezepte. 4/5.
  • Chad P. Brown: Pumpkin House. Horrorroman, Onleihe. In einem kleinen Dorf heuert ein alter Mann jedes Jahr zu Halloween Kinder und Jugendliche an, die ihm dabei helfen, für jede gute Seele des Ortes einen Kürbis zu schnitzen. Aber was passiert mit den nicht so guten Seelen? Ich dachte von der Aufmachung her, daß das Buch ein wenig gruselig wäre, aber es ist schon handfester Horror 🙂 Triggern könnte es auch. 4/5.
  • Kevin Sands: De sleutel van Sleedoorn. Historischer Jugendkrimi, gebraucht gekauft und auf Niederländisch gelesen. London, 1665: Christopher ist bei Benedict Sleedoorn in der Lehre zum Apotheker. Als sein Meister ermordet wird, hinterläßt er ihm eine geheime Botschaft, die Christopher zusammen mit seinem Freund Tom entschlüsseln muß, während weitere Morde geschehen… Hat mir total gut gefallen und war auch gut zu verstehen. 4/5.
  • Tony Hillerman: Tanzplatz der Toten. Krimi, Onleihe. Ein Navajo- und ein Zuni-Junge sind miteinander befreundet. Als der eine ermordet aufgefunden wird, flieht der andere. Hat er seinen Freund getötet? Welche Verbindungen gibt es zu einer heiligen Zeremonie der Zuni, zu einer Kommune von Hippies und zu einem Archäologen? Hat mich gut unterhalten, obwohl das Buch schon über 50 Jahre alt ist. 4/5.
  • David Vann: Goat Mountain. Roman, Onleihe. Ein Jagdausflug wird für Großvater, Vater, Sohn und den Freund der Familie zu einer Zerreißprobe, als der Elfjährige einen Wilderer erschießt. Ein roher, poetischer und verstörender Roman. 4/5.

Gelesene Bücher im September 2023

  • Benedict Wells: Hard Land. Roman, Onleihe. Der 16jährige Sam berichtet vom Sommer 1985, in dem er sich verliebt und in dem seine Mutter stirbt. Damit ist die Handlung eigentlich schon erzählt. Wells hat es geschafft, diese Coming-of-Age-Geschichte so liebenswert zu schreiben, daß ich sie nicht mehr aus der Hand legen konnte, und ich gestehe, daß da auch eine Menge Wehmut mit dabei war. Tolles Buch. 4,5/5.
  • Sosuke Natsukawa: Die Katze, die von Büchern träumte. Roman, Onleihe. Nach dem Tod seines Großvaters übernimmt der Schüler Rintaro dessen Antiquariat und vergräbt sich in der Welt der Bücher. Eines Tages steht eine sprechende Katze vor ihm und fordert ihn dazu auf, mit ihr zusammen Bücher zu retten. Eigentlich eine sehr nette Idee, aber die Charaktere blieben alle seltsam distanziert und erschienen nicht besonders liebenswürdig. Auch mochte ich viele Aussagen des Buchs nicht – daß z.B. nur Klassiker es wert wären, gelesen zu werden. 1/5.
  • Ruth Ware: Das Chalet. Thriller, Onleihe. Die Gründer eines Start-Up-Unternehmens wollen sich in einem Chalet in den Alpen darüber beraten, ob sie ihre Firma verkaufen sollen oder nicht. Es ist direkt klar, daß es Spannungen gibt, aber die Situation läuft aus dem Ruder, als eine Frau nicht von einer Skitour zurückkehrt und zwei weitere Leichen gefunden werden. Eigentlich ein bewährtes Konzept, aber schnarchlangweilig umgesetzt. 2/5.
  • Lauren Wolk: Echo Mountain. Jugendroman, Onleihe. USA, 1934. Nach dem Börsencrash ziehen die 12jährige Ellie und ihre Familie auf einen Berg und bauen sich dort von Grund auf ihre Existenz neu auf. Doch dann geschieht ein Unfall und der Vater fällt ins Koma. Ellie spürt in sich eine Flamme erwachen, die ihr genau sagt, was sie tun muß, um ihn wieder aufzuwecken, aber nicht nur ihr Vater braucht ihre Hilfe: da ist auch noch Cate, die Hexe, die allein auf dem Berg lebt und schwer verletzt in ihrer Hütte liegt. Ein ganz zauberhaftes Buch, poetisch und voller Volkswissen. Ich hätte immer weiterlesen mögen. 5/5.
  • Andreas Brandhorst: Oxygen. Klimathriller, Onleihe. Die Pflanzen auf der ganzen Welt produzieren keine Chlorophyll und damit auch keinen Sauerstoff mehr. Eigentlich ein interessantes Thema, aus dem man jede Menge hätte machen können. Hat Brandhorst aber nicht. Abbruch nach 200 Seiten wegen absoluter Langeweile. 0,5/5.
  • Thomas Herzberg: Eiskaltes Sylt (Hanna-Lambert-Reihe 2). Krimi, Onleihe. Auf Sylt wird ein Schafbauer brutal ermordet, der in der Vergangenheit eine Haftstrafe wegen Kindesmißbrauch verbüßt hat. Lambert und ihr Kollege Ole nehmen die Ermittlungen auf, gestört allerdings durch Francesca Rossi, einer italienischen Anwältin, die Hanna überreden will, ein reiches Erbe auszuschlagen – und dafür hätte Hanna sogar gute Gründe… Wieder sehr unterhaltsam. 3,5/5.
  • Anders Roslund: Geburtstagskind. Thriller, Onleihe. Ewert Grens hat vor 16 Jahren ein Mädchen aus einer Wohnung gerettet, in der sie mehrere Tage mit ihren erschossenen Familienmitgliedern gelebt hat. In der Jetztzeit werden die Männer, die er damals des Mordes an der Familie verdächtigt hat, erschossen. Zeitgleich wird Piet Hoffmann, ein Undercover-Ermittler, dazu erpreßt, albanischen Waffenhändlern den Weg auf den schwedischen Markt zu ebnen. Alle Stränge laufen in einer Kleinstadt in Albanien zusammen… Spannend, vielschichtig, sympatische Figuren. 4,5/5.
  • Michael Connelly: Schwarzes Echo. Harry Bosch 1. Thriller, Onleihe. In seinem ersten Fall ermittelt Bosch im Mordfall eines Vietnam-Veteranen, den er persönlich gekannt hat. Die Spur führt zu einem ausgeklügelten Bankraub mit Verbindungen, die weit in die Vergangenheit reichen. Toller Ermittler-Krimi, der mich ausgezeichnet unterhalten hat. Habe ihn vor vielen Jahren schon mal gelesen, aber das tat der Sache keinen Abbruch. 4/5.
  • Rebecca Gablé: Drachenbanner. Teil 7 der Waringham-Saga. Historischer Roman, Onleihe. 1238: der Leibeigene Bedric und die Adelige Adela lieben einander – natürlich eine tragische, verbotene, unmögliche Liebe aufgrund ihres unterschiedlichen Standes. Diese Liebe vollzieht sich in einem Europa, das unter der Willkür und Kriegstreiberei des Adels und der Monarchie leidet. Nachdem ich den ersten Teil – Das Lächeln der Fortuna – vor rund 20 Jahren geliebt habe, mußte ich feststellen, daß ich diesen Roman einfach nur langweilig fand. Ist vielleicht nicht mehr mein Thema. Und wenn man mehr von Gablé gelesen hat, erwarten einen hier auch keine Überraschungen mehr. 2/5.
  • Michael Robotham: Adrenalin. Thriller, Onleihe. O’Loughlin-Ruiz-Reihe 1. Der Psychologe Joe wird vom Polizisten Ruiz gebeten, an den Ermittlungen in einem Mordfall teilzunehmen, muß aber bald erkennen, daß wahrscheinlich einer seiner Patienten involviert ist. Ganz klassisches Thriller-Strickmuster, sehr gut zu lesen und teilweise auch sehr lustig. 4/5.
  • Oscar de Muriel: Die Todesfee der Grindlay Street. Frey-McGrey-Reihe 3. Thriller, Onleihe. Macbeth soll in Edinburgh aufgeführt werden, doch bereits im Vorfeld gibt es Morddrohungen, ausgesprochen von einer Todesfee. Das schreit natürlich nach Frey und McGrey. Leider hat mich dieser Teil der Reihe nicht so überzeugt; der Mittelteil zog sich schon sehr und die Auflösung war auch irgendwie kein Kracher, wenn auch schlüssig. 3/5.
  • Thomas Herzberg: Mörderisches Sylt. Hannah-Lambert-Reihe 3. Krimi, Onleihe. Hannah und Ole müssen diesmal zwei Morde an „Escortdamen“ aufklären, während eine dritte vermißt wird. Ich fand den Fall diesmal eher langweilig, insbesondere weil man zuviel von Hannahs Launen mitbekommt. Trotzdem gefällt mir das Setting auf Sylt. 2,5/5.
  • Eva García Sáenz: Aquitania. Historischer Roman, Onleihe. Der Roman erzählt die ersten 28 Lebensjahre von Eleonore von Aquitanien, der schillernden Herzogin über das reiche Aquitanien und der Königin von Frankreich, die versucht, den Mord an ihrem Vater aufzuklären, und von der Auflösung überrascht wird. Trotzdem ist das Ganze kein Kriminalroman, sondern eine historische Betrachtung, die Lust auf mehr macht. Könnte mir gut vorstellen, mehr über sie zu lesen. 4,5/5.
  • Michael Connelly: Schwarzes Eis. Harry-Bosch-Reihe 2. Thriller, Onleihe. Ein Kollege von Harry wird tot in einem Motelzimmer aufgefunden – Selbstmord. Doch als Bosch in zwei anderen Todesfällen zu ermitteln beginnt, zeigt sich, daß der tote Detective Verbindungen nach Mexiko hatte, von wo aus ein Drogenboss die Modedroge schwarzes Eis in die USA schmuggelt. Bosch ermittelt auf eigene Faust weiter und es kommt zu einem Showdown in einem alten Schloß…. Hat mich wieder super unterhalten! 4,5/5.
  • Samuel Bjørk: Engelskalt. Munch-Kräger-Reihe 1. Thriller, Onleihe. Als mehrere Mädchen ermordet und in Puppenkleider gehüllt aufgefunden werden, kommt Mia Krüger aus ihrem Urlaub zurück, in dem sie sich eigentlich das Leben nehmen wollte. Es zeigt sich, daß der Fall der Mädchen eng mit einer christlichen Sekten verbunden ist. Als Munchs Enkeltochter entführt wird, spitzt sich die Situation dramatisch zu. War für mich der erste Thriller, den ich von diesem Autoren gelesen habe. Unterhaltsam, komplex und schlüssig, allerdings auch ein wenig nach bekanntem Strickmuster konstruiert. 4/5.
  • Kate Williams: Never Coming Home. Jugendhriller, Onleihe. Zehn junge Influencer werden auf eine einsame Insel in ein Luxusressort eingeladen, doch der gesponserte Urlaub entpuppt sich als mörderische Falle. Leider fehlte mir ein schlüssiges Motiv für die Morde, auch wurde die Handlung zu schnell abgespult. 3/5.
  • Rick Yancey: Der Monstrumologe und die Insel des Blutes. Pellinore-Warthrop-Reihe 3. Fantasythriller, Onleihe. Wartrop bekommt eine Art Nest aus menschlichem Gewebe geschickt, das hochinfektiös ist. Ohne Will Henry mitzunehmen, macht er sich auf die Suche nach dessen Ursprung, dem sagenumwobenen Magnificus, einer Art Supermonster. Doch als Will Henry mehrere Monate nichts vom Doktor hört, begibt er sich auf die Suche nach ihm, und erst nachdem er ihn mit von Helrungs Hilfe aus einem englischen Irrenhaus befreit hat, brechen sie gemeinsam nach Sokotra auf. Die Auflösung fand ich zwar schlüssig und unerwartet, aber mir passierte zu wenig Monstrumologisches in diesem Band. 2,5/5.

Gelesene Bücher im August 2023

  • Oliver Pötzsch: Die Henkerstochter. Historischer Krimi, aus der Onleihe. Schongau, im Jahr 1659: die Hebamme wird verdächtigt, mehrere Kinder getötet und auch ansonsten alles mögliche Unheil gehext zu haben. Der Henker Josef Kuisl und der Medicus Simon ermitteln. Warum diese Romanreihe überhaupt „Die Henkerstochter“ heißt, erschließt sich mir nicht, denn diese ist nur eine Nebenfigur. Was mich betrifft, so handelt es sich um einen klassischen Pötzsch: sehr viele Worte, x Wiederholungen, zähe Längen. Am Ende habe ich 100 Seiten überblättert und nix verpaßt, nachdem ich noch das letzten Kapitel gelesen habe. Ich glaube so allmählich, ich sollte mich auf die Totengräber-Reihe beschränken, der Rest von Pötzsch‘ Büchern ist mir zu tranig. 1/5.
  • Olga Tokarczuk: Anna In – eine Reise in die Katakomben der Welt. Roman, aus der Bibliothek. Tokarczuk erzählt in diesem Roman den Inanna-Mythos neu und verpflanzt ihn in eine hochmoderne Stadt. Eigentlich vielleicht eine gute Idee, aber der hochliterarische Anspruch, den die Nobelpreisträgerin hier verfolgt hat, hat mich extrem gelangweilt, weil vieles einfach sehr schwafelig geraten ist. Auch die Perspektive – immer wird über Inanna erzählt, nie kommt sie selbst zu Wort – schafft Langeweile. 2,5/5.
  • Oscar de Muriel: Im Bann der Fledermausinsel. Frey-McGrey-Reihe 4. Thriller, Onleihe. Frey und McGrey werden gebeten, bei einer Familienzusammenführung dabei zu sein, bei der eine Person anonyme Morddrohungen erhalten hat. Kaum am Loch Maree angekommen, wird ein Polizist ermordet und ausgeblutet. Haben die gruseligen Fledermäuse etwas damit zu tun? Oder die Hexen, die geheime Zeichen hinterlassen? Hat mich wieder großartig unterhalten und die Auflösung war wie immer wissenschaftlich fundiert – das gefällt mir an der Reihe besonders. 4,5/5.
  • Axel Petermann: Im Angesicht des Bösen. Sachbuch, Onleihe. Petermann arbeitet als Profiler bei der Mordkommission in Bremen und stellt in seinem Buch vier Fälle dar, die er bearbeitet hat. Ich habe das Buch schon einmal vor vielen Jahren gelesen, war also ein Re-Read. 3,5/5.
  • Jeffery Deaver: Todesreigen. Kurzgeschichtensammlung, Onleihe. Ich habe diese KG-Sammlung schon einmal vor vielen Jahren gelesen, konnte mich aber gar nicht mehr an sie erinnern. Wie immer bei Deaver muß man sich auf knifflige Wendungen und überraschende Auflösungen gefaßt machen und sogar eine Geschichte mit Rhyme und Sachs ist dabei. Unterhaltsam und kurzweilig zu lesen. 4/5.
  • C.G. Drews: The Boy Who Steals Houses. Jugendroman, Bibliothek. Der 15jährige Sam und sein zwei Jahre älterer Bruder Avery leben auf der Straße. Sam „stiehlt“ Häuser, doch was er sich eigentlich wünscht, ist eine eigene Familie. Eines Tages, während er in einem fremden Haus übernachtet, kehrt die Familie, der es gehört, vorzeitig zurück und Sam wird für einen Freund der Familie gehalten. Damit beginnt sein Leben, sich völlig zu verändern. Was für ein schönes, berührendes Buch. Könnte glatt mein Jahreshighlight werden. 5/5.
  • Jens Hübner: Zeichnen mit Jens Hübner. Sachbuch, Bibliothek. Von Jens Hübner habe ich schon mehrere Bücher zum Thema Skizzenbuch gelesen und wie immer bietet er viele gute Tips und plaudert aus dem Nähkästchen. Kurzweilig und informativ. 4/5.
  • C.J. Tudor: Lieblingskind. Horrorkrimi, Onleihe. Nach 25 Jahren kehrt Joe Thorne in seine Geburtsstadt zurück, wo etwas Seltsames in der Erde wirkt, das tote Menschen zurückbringen kann, sie aber auch verändert. Die Idee erinnert sehr an den Friedhof der Kuscheltiere, das Buch ist aber atmosphärisch dicht und man kann eigentlich nicht anders als den Spieler und Säufer Joe zu mögen. Hat mich gut unterhalten. 3,5/5.
  • Ed O’Connor: Der Ritualmörder. Thriller, Onleihe. Der Kunstjournalist Siegfried Gratz macht sich mit der Tochter einer ehemaligen Geliebten auf die Suche nach einem verschollenen Michelangelo-Gemälde: Leda mit dem Schwan. Gleichzeitig begeht in London ein Serienmörder rituelle Morde, bei denen er ein seltsames Zeichen am Tatort hinterläßt. Ich fand das Buch sehr gut recherchiert und spannend. Es erinnerte mich ein wenig an die Bücher um Robert Langdon. Nur ist es ein wenig unbeholfen geschrieben. Wenn man darüber hinwegliest, bietet es viele vergnügliche Lesestunden. 4/5.
  • Chris Hammer: Outback. Journalismus-Thriller, Onleihe. Ein Pfarrer erschießt fünf seiner Schäfchen und wird dann von der Polizei erschossen. Ein Jahr später kommt der Journalist Martin Scarsden in den Ort, um darüber zu berichten. Er deckt auf, daß viele der Einwohner Dreck am Stecken haben, und kann man Ende auch erklären, was den Pfarrer zu seiner Tat trieb. Ich fand, die Geschichte an sich war interessant, aber sie war entsetzlich langweilig erzählt. Das Frauenbild paßte eher mal so ein die 50er und alles in allem habe ich mich echt durchgequält. 1/5.
  • Riel Nason: The Ghost Who Was A Quilt / Das kleine Flickengespenst. Bilderbuch, Bibliothek. Ich habe mir das Buch natürlich nur wegen dem Quilt ausgeliehen 🙂 Es erzählt von einem kleinen Gespenst, das aus einem Quilt statt wie seine Freunde aus einem weißen Laken besteht. An Halloween wird es für eine Decke gehalten und in das Haus einer Familie getragen. Kurze Geschichte zum Thema Selbstliebe. Leider gefielen mir die Illustrationen nicht besonders. Ist eher für den amerikanischen als für den deutschen Markt gemacht. 3/5.
  • Anders Roslund: Schlaft, Kinder, schlaft. Ermittlerkrimi, Onleihe. Ewert Grens, Kommissar in Stockholm, nimmt den Fall zweier verschwundener Vierjähriger wieder auf. Die Spuren führen zu einem weltweiten Pädophilen-Ring. Wirklich gut geschrieben und spannend, nur die „Auflösung“ um eines der Mädchen fand ich richtig doof, daher statt 4,5 nur 4/5.
  • M.C. Hill und A. Stapor: Lupus Noctis. Jugendthriller, Onleihe. Sechs Jugendliche wollen in einem unterirdischen Bunker ein Rollenspiel spielen, nur daß einer von ihnen mörderische Absichten hat. Klingt ja erstmal gut. Aber der Romanaufbau und die unglaublich zähe Entwicklung der Geschehnisse, die in einem ganz vorhersehbaren Finale münden, haben mich nicht gut unterhalten. 1/5.
  • James Rollins: Ghost Ship. Kurzgeschichte aus dem Sigma-Force-Umfeld, Onleihe. Grey und Seichan machen Urlaub in Australien und geraten dabei in einen bewaffneten Konflikt zwischen einem Forscherteam und Schatzräubern. Vorhersehbar mit wenig Tiefgang. 1/5.
  • Jonathan Lethem: Der wilde Detektiv. Roman, Onleihe. Phoebe versucht, die vermißte Tochter ihrer besten Freundin zu finden, und engagiert dafür den Detektiv Charles Heist. Die beiden geraten in das Spannungsfeld zweier Althippie-Gruppen, die sich zwischen Berg und Wüste bekriegen, und Charles scheint darüber mehr zu wissen, als er zunächst zugibt. Das Buch hat Spaß gemacht! Ein wilder Ritt, zum Schreien komisch und sehr unterhaltsam. 4/5.
  • Elisabeth Herrmann: Der Teepalast. Roman, aus der Bibliothek. Anfang des 19. Jahrhunderts hat die in bitterer Armut aufgewachsene Lene Vosskamp einen Traum: sie möchte mit Tee handeln. Mit der Unterstützung vieler Menschen gelangt sie so über das Hurenhaus in Emden, eine Spelunke in London und die Arme eines Missionars nach China, wo sie mit dem Teedieb Robert Sterling Teesamen stiehlt. Sehr unterhaltsam. 4/5.
  • James Rollins: Das Knochenlabyrinth. Roman, Onleihe. In Kroatien entdecken Forscher in einer Höhle das Skelett eines Neanderthalers, kurz bevor die Höhle von chinesischen Soldaten geplündert wird. In den USA wird eine Primatenforschungsstation überfallen und ein Gorilla nach Peking entführt. Das Sigma-Force-Team wird eingeschaltet und kommt dabei dem Geheimnis der menschlichen Intelligenz auf die Spur. Der Roman hatte eigentlich alles, was es gebraucht hätte, aber er hat nicht bei mir gezündet. 2/5.
  • B.S.: D.S. – P.S. Thriller, als e-book gekauft. Zu diesem Buch mache ich keine näheren Angaben. 2,5/5.
  • C.J. Tudor: Der Kreidemann. Thriller, Onleihe. Das Buch erzählt die Geschichte von fünf Freunden zwischen 1986 und 2016. Es passieren auch zwei Morde, die nach und nach aufgeklärt werden, aber für mich war es vor allem eine detailreiche Coming-Of-Age-Geschichte. Sehr unterhaltsam mit vielen interessanten und liebenswert ausgearbeiteten Figuren. 4/5.
  • Ed O’Connor: Der Augenräuber. Thriller, Onleihe. Underwood-Dexter-Reihe Teil 1. In der Nähe von London tötet ein Mann zwei Frauen und raubt ihnen jeweils das linke Augen. DI Underwood und Alison Dexter ermitteln, was ihnen jedoch vom desolaten Zustand Underwoods erschwert wird, der stark mit gesundheitlichen und psychischen Problemen zu kämpfen hat. Ich fand, auch dieser Roman aus der Feder O’Connors ist gut recherchiert und klug, aber durch den Irrsinn Underwoods und des Täters liest er sich etwas zäher als „Der Ritualmörder“. 3,5/5.
  • Kathrin Hanke: Die Engelmacherin von St. Pauli. True Crime, Onleihe. Hanke erzählt einen Teil der Geschichte von Elisabeth Wiese, die Anfang des 20. Jahrhunderts in Hamburg zwischen fünf und 16 Kinder getötet hat. Mir gefiel nicht, daß man quasi nichts über Wieses Hintergrund erfährt und daß ihr Werdegang nicht beleuchtet wurde. 1/5.
  • Joanne K. Rowling: Jacks wundersame Reise mit dem Weihnachtsschwein. Kinderbuch, Bibliothek. Jack verliert sein Kuschelschwein und sucht es nun im Land der Verlorenen, begleitet von seinem neuen Kuschelschwein. Die Rahmengeschichte hat mich angesprochen, aber die lange Mittelsequenz im Land der Verlorenen fand ich unerträglich – Gegenstände bespitzeln sich in Stasimanier gegenseitig, es gibt ein Monster, das alle frißt, … Keine schöne Geschichte. 2/5.

Gelesene Bücher im Juli 2023

  • Cressida Cowell: Wilderwald 2 – Die Rache des Könighexers. Jugendfantasy, aus der Bibliothek. Den ersten Band der Reihe hatte ich mir in Spanien gekauft und ihn auch auf Spanisch gelesen. Xar und Willa nehmen es in diesem Band mit dem Königshexer aus, den sie – zugegebenermaßen – selbst erst ins Leben zurückgeholt haben. Erschwert wird ihre Queste durch das Verhalten von Xars Vater, dem Zauberer Encanto, und Willas Mutter, der Kriegerkönigin Sychorax, denn tatsächlich waren die beiden einmal ineinander verliebt, bevor sich Sychorax aus familiären Gründen für einen Entliebungszauber entscheiden mußte… Ich denke, mit zehn hätte mir das Buch besser gefallen, so war die Handlung etwas schmal. 2/5.
  • Andreas Gruber: Todesfrist (Sneijder-Nemez-Reihe 1). Thriller, Bibliothek. An verschiedenen Orten in Deutschland werden Frauen brutal ermordet, offenbar inspiriert vom Buch „Der Struwwelpeter“. Obwohl ihre Mutter unter den Opfern ist, darf Sabine Nemez zusammen mit ihrem niederländischen Kollegen, dem kiffenden, etwas enervierenden Maarten S. Sneijder, ermitteln. Ein Thriller ohne Überraschungen. Was mich stört, ist der überkandiedelte Sneijder. Schade, daß so viele Thrillerautoren inzwischen auf solche Figuren setzen. Mich überzeugen sie nicht. 3/5.
  • Corina Bomann: Krähenmann. Jugendthriller, Bibliothek. Clara Hansen ist die Neue am Internat Rotensand auf Rügen. Doch kaum, daß sie angekommen ist, werden kurz nacheinander drei Mädchen ermordet aufgefunden. Der Täter hat ihnen Krähenflügel angenäht. Clara und ihr Freund Alex nehmen die Ermittlungen auf, unterstützt von einem rätselhaften „Ratgeber“… Hat mich sehr gut unterhalten und die Auflösung war auch stimmig. 4/5.
  • Corina Bomann: Schwanentod. Jugendthriller, aus der Bibliothek. Teil 2 der leider sehr kurzen Clara-Hansen-Reihe. Diesmal ermitteln Clara und ihr Freund Alex im Fall von zwei ermordeten Ballerinas, und diesmal gerät Alex selbst ins Fadenkreuz des mysteriösen Ratgebers. Mich hat dieser Band nicht ganz so interessiert wie Teil 1 und ich finde es schade, daß man nicht erfährt, wer der Ratgeber ist. 3/5.
  • Anne Iburg: Die Haferkur. Sachbuch, gekauft. Die Autorin beschreibt die Vorzüge einer haferreichen Ernährung bzw. einer reinen Haferkur bei Übergewicht, Diabetes und hohem Blutdruck. Ein großer Rezeptteil rundet das Buch ab. War sehr informativ und der Großteil der Rezepte klingt sehr lecker. 4/5.
  • M.A. Bennett: Sieben. Jugendthriller, aus der Bibliothek. Der nerdige Lincoln wird drei Jahre lang in der Schule gemobbt und stürzt dann mit sechs seiner Klassenkameraden auf einer einsamen Insel ab. Da er der einzige ist, der weiß, wie man überleben kann, erklärt er sich zu ihrem Anführer. Am Ende stellt sich heraus, daß nichts so ist, wie es scheint. Sehr spannende Lektüre, Richtung Ende gab es Schwächen. Ich hätte mir mehr Eskalation gewünscht und auch der Schluß war nicht so glaubwürdig, wie ich das gern gelesen hätte. 4/5.
  • Tim Bowler: Escape – Fall bloß nicht auf! Jugendthriller, aus der Bibliothek. Der 14jährige Blade ist auf der Flucht vor Männern, die auch nicht vor Mord zurückschrecken, um ihn zu erwischen. Da trifft er auf die 16jährige Becky und deren Tochter Jaz und entschließt sich dazu, sich mit ihnen zusammenzutun. Dieser erste Teil der Reihe bietet nicht viele Infos über Blade, ist aber so reizvoll geschrieben, daß ich auch Teil 2 lesen werde. 3,5/5.
  • Andreas Gruber: Todesurteil (Sneijder-Nemez-Reihe Teil 2). Thriller, aus der Bibliothek. Nemez und Sneijder bringen in dieser Folge mehrere skurrile Morde an verschiedenen Orten Deutschlands mit dem Fall mehrerer Mädchen, die in Österreich entführt, tätowiert und ermordet wurden, in Verbindung. Die Spur führt in die höchsten Kreise des BKA Wiesbaden… Mir hat dieser Fall besser gefallen als Teil 1, allerdings fand ich das Buch locker 200 Seiten zu lang. Es zieht sich ziemlich. 4/5.
  • Tim Bowler: Escape 2 – Flieh so schnell es geht! Blade-Serie Teil 2. Jugendthriller, aus der Bibliothek. Ziemlich atemlos geht die Geschichte um Blade in die zweite Runde. Er glaubt, das Mädchen, mit dem er auf der Flucht war, sei erschlagen worden, und versucht, ihre Tochter von der Gang wiederzubekommen. Wieder spannend geschrieben, nur stört es mich allmählich, daß man so wenige Informationen bekommt. 3/5.
  • Tim Bowler: Escape 3 – Lauf, so weit Du kannst. Blade-Serie Teil 3. Blade entkommt aus dem Krankenhaus und flieht durch die ganze Stadt. Damit ist der dritte Teil erzählt. Ich beende an dieser Stelle die Lektüre der Serie, weil sie mir inzwischen zu wenig Neues und zu wenig Spannung bietet und weil die Bibliothek ohnehin nur vier der acht Bände hat. 1/5.
  • Gregg Segal: Daily Bread – What Kids Eat Around The World. Sachbuch, aus der Bibliothek. „Rund um die Welt“ ist vielleicht etwas hoch gegriffen, denn de facto hat Segal Kinder aus lediglich acht Ländern zusammen mit dem fotografiert, was sie in einer Woche essen, aber nichtsdestotrotz ist ein spannendes Buch entstanden. Wollte ich schon ewig mal lesen, jetzt hat es endlich geklappt. 4,5/5.
  • Oscar de Muriel: Die Schatten von Edinburgh (Frey-McGray-Reihe 1). Thriller, aus der Onleihe. Inspector Frey wird von London nach Edinburgh versetzt, wo er sich mit seinem neuen Partner McGray zusammenraufen muß, um einen teuflischen Killer zu jagen, der Geiger tötet und ihnen Stücke des Darms entnimmt. Das Buch hat mich supergut unterhalten: es war spannend, lustig, stimmungsvoll und in sich schlüssig. 4,5/5.
  • Andreas Gruber: Todesmärchen (Sneijder-Nemez-Reihe Teil 3). Thriller, aus der Bibliothek. Ein psychopathischer Mörder entkommt aus einer Anstalt und mordet sich quer durch Europa. Ein Familiendrama par excellence und für mich daher leider sehr langweilig und viel zu langatmig. 2/5.
  • Oscar de Muriel: Der Fluch von Pendle Hill (Frey-McGray-Reihe 2). Thriller, aus der Onleihe. Aus der Anstalt, in der auch McGrays Schwester lebt, entflieht ein Mörder, nachdem er eine Krankenschwester getötet hat. Frey und McGray nehmen die Verfolgung auf. Ihre Reise führt sie bis ins ländliche Lancashire, wo sie sich einem Zirkel von gefährlichen Hexen stellen müssen. Hat mich wieder gut unterhalten und war schön gruselig, hatte allerdings auch so seine Längen. 4/5.
  • Andreas Gruber: Das Eulentor. Mysterythriller, Bibliothek. Im Jahr 1911 entdecken Forscher auf Spitzbergen einen Schacht, der scheinbar endlos in die Tiefe führt. Bereits nach kurzer Zeit geschehen die ersten Unfälle; manche der Forscher werden sogar wahnsinnig. Ich will nicht zuviel verraten, weil das Unbekannte den Reiz dieses Buchs ausmacht 🙂 Spannende Lektüre, aber die Auflösung fand ich wenig originell. 3,5/5.
  • Fynn Haskin: Der Mondmann. Thriller, Onleihe. Der dänische Ermittler Jens Lerby wird nach Grönland geschickt, um einige grausige Morde aufzuklären. Die Einheimischen vermuten, daß ein von Menschen erschaffener Dämon für die Todesdälle verantwortlich ist, und so werden Lerbys Untersuchungen nicht nur von der örtlichen Polizei, sondern auch vom Schamanen des Stammes unterstützt. Nett geschrieben, war sehr unterhaltsam. 4,5/5.
  • Andreas Gruber: Todesreigen (Snijder-Nemez-Reihe 4). Thriller, aus der Bibliothek. Der ehem. BKA-Mitarbeiter Hardy, der vor 20 Jahren seine Familie ermordet haben soll, wird aus dem Gefängnis entlassen und kurz darauf kommt es unter seinen ehemaligen Kollegen und deren Angehörigen zu seltsamen Todesfällen. Hat mich dieser Thriller gelangweilt!!! Worum es tatsächlich ging, war für mich nach wenigen Kapitel bereits klar ersichtlich (warum sollte ein Autor eine Figur sympathisch aufbauen, wenn sie doch eigentlich total böse sein sollte?), und das Buch zog sich wie Kaugummi, weil die angeblich so intelligenten Ermittler auf alle möglichen kruden Ideen kommen – nur nicht darauf, 1 und 1 zusammenzuzählen. Solche Bücher empfinde ich als totale Zeitverschwendung. 1/5.

Gelesene Bücher im Juni 2023

  • Michael Tietz: Apfeldiebe. Roman, als e-book gekauft. Fünf Jungen, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten, werden beim Spielen verschüttet. Während sie versuchen, sich selbst zu befreien, verändert sich allmählich die Dynamik innerhalb der Gruppe, während einer von ihnen langsam abdriftet und andere in sich ungeahnte Kräfte entdecken. Sehr spannend geschrieben, hat mich gut unterhalten. 4/5.
  • Lauren Smith: Die Lady und der Lakai. Geschenkt bekommen. Ich lese ja eigentlich keine Schundromane, aber mit den ganzen Schmerzmitteln wegen des Hexenschusses habe ich mir das mal gegeben. Superdumm und saukomisch! Hat mich prächtig unterhalten und ich mußte viel lachen, aber trotzdem gebe ich nur 1/5.
  • Jeffery Deaver: Der Giftzeichner (Lincoln Rhyme 11). Thriller, vor Jahren gekauft. In NYC werden Menschen mit giftiger Tinte zu Tode tätowiert, während der Uhrmacher im Gefängnis stirbt. Natürlich sind diese Vorkommnisse miteinander verquickt. Wie man es von Deaver gewohnt ist, müssen Rhyme und Sachs einen verschachtelten Fall lösen und einer aus dem Ermittlerteam kommt diesmal nur knapp mit heiler Haut davon… 4,5/5.
  • Ali Foxon: Setz Dich unter einem Baum und zeichne! Sachbuch, Bibliothek. Das Buch hält genau das, was der Titel verspricht. Ich bezweifle allerdings, daß Foxon das Rad neu erfindet und die ganzen woken Ausführungen zu Klimawandel und Rassismus hätte ich auch nicht gebraucht. 2/5.
  • James Patterson: Ali Cross 3 – The Secret Detective. Jugendroman, Bibliothek. Ali Cross und sein Freund Gabe belauschen den Polizeifunk und begeben sich dann an Tatorte, um zu „helfen“. Das andere Thema des Buches, weiße Cops sind alle Verbrecher und töten schwarze Bürger, ist wahrscheinlich für US-Amerikaner aktueller als für mich. Ich fand das Buch total langweilig, auch weil es keinen echten Plot hatte. 1/5.
  • Wolf-Dieter Storl: Wir sind Geschöpfe des Waldes. Sachbuch, aus der Bibliothek. Mein erster Storl seit vielen Jahren. Viel Neues hat er nicht zu berichten, weiß aber mit einer Mischung aus Fakten und Esoterik zu unterhalten. 3,5/5.
  • Stefan Ahnhem: Und morgen Du. Thriller, Bibliothek. Teil 1 der Fabian-Risk-Reihe. Risk zieht mit seiner Familie von Stockholm nach Helsingborg, wo direkt eine Mordserie losgeht – und zwar an seinen alten Klassenkameraden. Risk, der als supercleverer Ermittler beschrieben wird, kann leider weder geradeaus denken noch verantwortlich handeln. So bringt er mit seinen Alleingängen ständig sich selbst und andere in Gefahr. Man packt sich als Leser unweigerlich an den Kopf, wenn es heißt, Mutter und Tochter fahren nach Stockholm, lassen Risk im Krankenhaus zurück und den 14-jährigen Sohn der Familie einfach mal ein paar Tage allein daheim, während ein Täter frei rumläuft, der es auf Risk und eben seine Familie abgesehen hat. Mhm, ist klar. Ich wünschte, mehr superclevere Autoren würden mal wirklich clevere Kriminalisten erfinden und nicht nur behaupten, ihre dumpfen Figuren seien to-tal intelligent… Voller Klischees und 300 Seiten zu lang. Totlangweilig. 1/5.

Gelesene Bücher im Mai 2023

  • J.R.R. Tolkien: De Hobbit. Roman, gebraucht gekauft. Das war das erste Buch von Tolkien, das mein Mann und ich uns gegenseitig auf Niederländisch vorgelesen haben. Die Sprache war schon sehr anders als die der Harry-Potter-Reihe, aber nach ein paar Kapiteln hat es gut geklappt. 4/5.
  • Angela Sommer-Bodenburg: Der kleine Vampir 1-3. Kinderbücher, aus dem Bücherschrank. Als Kind habe ich diese Reihe nicht gern gemocht und ich hätte sie mir auch nicht gekauft. Beim Lesen jetzt entdecke ich auch wieder, was mir nicht gefallen hat, daher wildere ich die Bücher wieder aus. 2,5/5.
  • James Patterson: Ali Cross 2 – Liker Father Like Son. Jugendkrimi, aus der Bibliothek. Im zweiten Teil der Reihe hat sich Ali in den Kopf gesetzt, herauszufinden, wer auf das Mädchen geschossen hat, in das er verliebt ist. Die ganze Cross-Familie und Alis Freunde sind natürlich wieder mit von der Partie. Diesmal hat mich das Buch leider nicht so gut unterhalten, war ein wenig langweilig. 2,5/5.
  • Christoph Elbern: Tödlicher Schlaf (Carl-Jakob Melcher Teil 2). Krimi, geschenkt bekommen. Im zweiten Teil der Reihe wird CJs Cousine Agatha, die auf Hamburg-Besuch ist, ermordet und CJ gilt als tatverdächtig. Zudem wird auch noch sein an der Schlafkrankheit erkrankter Schulfreund getötet, der in Afrika zusammen mit Robert Koch geforscht hat. Den ersten Band fand ich interessanter, hier wirkten viele Passagen eher lustlos runtergeschrieben. 2,5/5.
  • Felix Scheinberger. Drainting. Sachbuch, Bibliothek. Drainting bezeichnet die Mischung aus Drawing und Painting, die Scheinberger in diesem Buch darlegt. Eigentlich nicht viel Neues, aber dennoch inspirierend. 3/5.
  • J.R.R. Tolkien: Der Herr der Ringe, Band 1. Vor 1000 Jahren gekauft. Mal wieder gelesen, diesmal auf Deutsch. 5/5.
  • Joanne K. Rowling: Harry Potter und die Kammer des Schreckens. Auch vor langer Zeit gekauft und mal wieder auf Deutsch gelesen. 5/5.

Gelesene Bücher im April 2023

  • Wolf Serno: Die Hitzkammer. Historischer Roman, aus der Bibliothek. Lapidius, seines Zeichens Alchimist, will eine der Hexerei und des Mords angeklagten jungen Frau helfen, ihre Syphilis auszukurieren und gleichzeitig ihre Unschuld beweisen. Solide und unterhaltsam. 3/5.
  • Catalina Ferrera: Spanische Delikatessen. Krimi, aus der Bibliothek. In einem Delikatessengeschäft in Barcelona taucht ein Schinken auf, der mit „100% Menschenfleisch“ gekennzeichnet ist. Karl Lindberg, ein Deutscher irischer Abstammung, hilft seinem Schwager Alex als Praktikant bei den Ermittlungen. Ein klassischer Thriller mit Wohlfühleffekt (wegen Barcelona und der netten Familie Lindberg). 3,5/5.
  • Felix Scheinberger: Wasserfarbe für Gestalter. Sachbuch, Bibliothek. Habe ich selbst mal gehabt, doch ich hatte es verschenkt. Es jetzt nochmal zu lesen, war sehr lehrreich. Ein tolles Buch! 4,5/5.
  • Diana Meier-Soriat: Sketch Your Day. Sachbuch, Bibliothek. Die Autorin zeigt anhand vieler Beispiele, wie man Sketchnotes anfertigen und welche Dinge man im Alltag als Inspirationsquellen dafür nutzen kann. Eigentlich ein schönes Buch, für mich aber viel zu perfekt (obwohl immer betont wird, daß es nicht perfekt sein muß). 3,5/5.
  • Ute Pluntke: Sketch Your Day Challenges. Sachbuch, Bibliothek. Nach der Einführung, wo das Material und die Idee an sich vorgestellt werden, stellt Pluntke ihren Lesern mehrere Challenges (z.B. Sketch you groceries) und zeigt auch direkt, wie man diese umsetzen könnte. Auch ein schönes Buch. 3,5/5.
  • Joanne K. Rowling: Harry Potter en de relieken van de dood. Roman, gebraucht gekauft. Jetzt haben mein Mann und ich tatsächlich die ganze HP-Reihe auf Niederländisch gelesen, yay! Muß allerdings sagen, daß der siebte Teil nach wie vor nicht so mein Liebling ist. 3,5/5.
  • Klaus Meier-Pauken: Urban Sketching step by step. Sachbuch, Bibliothek. Sachkundig, teilweise sehr theoretisch und einschüchternd perfekt, so würde ich das Buch beschreiben. Mich hätte es keinesfalls dazu inspiriert, mir einfach einen Stift zu schnappen und loszulegen, dabei ist doch gerade Urban Sketching eine inclusive und sehr offene Kunstform. 3/5.
  • Chris Carter: Blutige Stufen. Thriller, aus der Bibliothek. In diesem 12. Fall müssen Hunter und Garcia einen Mörder jagen, der seine Opfer auf sehr bizarre Weisen tötet. Hat mich total gelangweilt, weil der ganze Plot nach Schema F gestrickt und daher völlig vorhersehbar war. 2/5.
  • Heinz Strunk: Der goldene Handschuh. Roman, Bibliothek. In den 70ern hat der alkoholkranke Fritz Honka in Hamburg vier Frauen ermordet. Warum der Autor diese Geschichte mit der von einer heruntergekommenen Reederfamilie verquickt, hat sich mir nicht erschlossen, jedenfalls war das Buch dadurch teilweise sehr zäh zu lesen. 3/5.
  • Ottessa Moshfegh: Lapvona. Roman, aus der Bibliothek. Dieses Buch habe ich auf Englisch gelesen. Im fiktiven mittelalterlichen Land Lapvona sind alle Leute dumm und verwahrlost. Das war’s. Davon handelt das Buch. Ich habe keine Ahnung, warum ich dieses Jahr so viele Schrottbücher erwische. 1/5.
  • Pons (Hg.): La última fiesta de Cardeña. Kurzgeschichtensammlung, aus der Bibliothek. In 20 Kurzgeschichten reist der Leser quer durch Spanien. Nettes Buch. 3/5.
  • James Patterson: Morgen, Kinder, wird’s was geben. Thriller, gebraucht gekauft. Zwei Kinder werden aus einer Privatschule entführt. Alex Cross und seine Kollegen machen sich auf die Suche nach den Tätern. Kannte ich schon, hat mich aber wieder gut unterhalten. 3/5.
  • Danny Gregory: Kunst vorm Frühstück. Sachbuch, aus der Bibliothek. Danny Gregory, Gründer der Sketchbook Skool, versucht mit seinem Buch, auch Leute zum Zeichnen zu inspirieren, die davon überzeugt sind, nicht malen zu können. Entsprechend barrierefrei sind seine Übungen. Gefällt mir total gut. 5/5.

Gelesene Bücher im März 2023

  • Chang Kuo-li: Der grillende Killer. Thriller, aus der Bibliothek. Alex, ein Scharfschütze des taiwanischen Militärs, erschießt in Rom einen Mann und wird daraufhin selbst gejagt. Er reist quer durch Osteuropa und kehrt anschließend nach Taiwan zurück, um herauszufinden, wer ihn tot sehen will. Parallel dazu ermittelt Kommissar Wu in Taiwan und findet etwas über eine höchst brisante „Familie“ heraus… Unterhaltsam geschrieben, aber Alex, der stir-fry-Killer (schlechte Übersetzung des Titels), bleibt seltsam konturlos. 4/5.
  • Shigenori Chikamatsu: Stories From A Tearoom Window. Sachbuch/Anthologie, aus der Bibliothek. Was für ein weirdes, kleines Büchlein! Im 17. Jahrhundert hat der Soldat Shigenori Anekdoten rund um die japanische Teezeremonie gesammelt, welche zum ersten Mal 1804 veröffentlicht, aber erst 1978 ins Englische übersetzt wurden. Es sind eigentlich auch keine echten Geschichten oder Anekdoten, sondern eher etwas verschroben wirkende Anmerkungen darüber, wer jetzt was mit seinen Teetassen und -kannen, seinen Bambusvasen oder seinem Gartenbesen gemacht hat. 2/5.
  • James Patterson: Ali Cross (Teil 1 der Serie). Jugendkrimi, aus der Bibliothek. Ali Cross, der jüngste Sprößling von Alex Cross, sucht einen Freund, der seit einigen Tagen verschwunden ist. Wie er es von seinem Vater kennt, geht er die Ermittlungen systematisch an und erhält sogar Unterstützung von Freunden und Familie. Ich habe das Buch auf Englisch gelesen und habe es sehr genossen. Die Alex-Cross-Reihe von Patterson mag ich sehr und es ist einfach nett, mal wieder in dieser Welt unterwegs zu sein. 3,5/5.
  • Hideo Yokoyama: 50. Roman, aus der Bibliothek. Der Polizist Kaji tötet seine Frau auf deren Wunsch hin und stellt sich danach seinen ehemaligen Kollegen. Daß er die Tötung vollzogen hat, steht außer Frage, aber was hat er an den zwei Tagen danach gemacht? Ich fand den Roman rückblickend etwas zäh und hätte ihn, wenn mir jemand die Auflösung vorher genannt hätte, gar nicht gelesen, denn der Autor ergeht sich erschöpfend über die japanische Bürokratie. War nicht so mein Fall. 3/5.
  • Ulrich Haag: Tod einer Politesse. Krimi, gekauft. Und zwar 1996 bei einer Lesung in einer Buchhandlung in Wuppertal 🙂 In Aachen werden mehrere Politessen angegriffen, eine von ihnen stirbt. Ein klassischer Ermittlerkrimi mit einer schlüssigen Auflösung. Schlimm, wenn man NRW-Heimweh hat 🙂 3/5.
  • John Steinbeck: Früchte des Zorns. Roman, aus der Bibliothek. Eine Familie aus Oklahoma wird in den 1930ern von ihrem Land vertrieben und versucht, nach Kalifornien zu gelangen, um dort zu arbeiten, scheitert jedoch. Wenn man sich mal so richtig schöne Depressionen anlachen will, ist das Buch auf jeden Fall zu empfehlen. 3/5.
  • Tess Gerritsen: Grabkammer. Roman, aus der Bibliothek. In einem Museum in Boston wird in der Sammlung eine bisher nicht erfaßte Mumie entdeckt, doch das ist nicht der einzige grausige Fund… Ich glaube, vor vielen Jahren war das mein erstes Buch, das ich von Gerritsen gelesen habe, und ich liebe es noch immer. 4,5/5.
  • Michiko, Kaiserin von Japan: Nur eine kleine Maulbeere, aber sie wog schwer. Gedichte, aus der Bibliothek. Die meisten Gedichte finde ich richtig schlecht und überflüssig und diese hier leider auch. 1/5.
  • Yrsa Sigurdardóttir: Schnee. Mystery-Thriller, geschenkt bekommen. Mystery ist ja eigentlich so gar nicht mein Genre, aber die Dosis in diesem Thriller stimmt. Vier Freunde begleiten einen Geologen in die eisige Wildnis Islands und kehren nicht zurück. Ein Mitarbeiter der Küstenwache hat merkwürdige Erscheinungen. Geschickt verknüpft die Autorin diese beiden Stränge miteinander und bringt das Ganze zu einem guten Abschluß. Spannend und interessant. 4/5.
  • Keigo Higashino: Kleine Wunder um Mitternacht. Roman, aus der Bibliothek. Drei junge Männer kommen von einem Raub und beschließen, die Nacht in einem verlassenen Laden abzuwarten. Dort erhalten sie Briefe aus der Vergangenheit und beeinflussen letztlich die Leben vieler Menschen, die irgendwie miteinander verknüpft sind. Hätte ich gewußt, daß das Buch eine Zeitreisegeschichte ist, hätte ich es nicht gelesen. Ich hasse Zeitreisegeschwurbel 🙁 2,5/5.
  • Sue Hiepler: Urban Watercolor Journey. Sachbuch, aus der Bibliothek. Ein Buch voller Ideen und Anleitungen zum Sketchen. Sehr nett gemacht. 4/5.

Gelesene Bücher im Februar 2023

  • Amor Towles: Lincoln Highway. Roman, aus der Bibliothek. 1954: nach dem Tod seines Vaters wird der 18jährige Emmet vorzeitig aus der Jugendhaftanstalt entlassen, um sich um seinen zehn Jahre jüngeren Bruder Billy zu kümmern. Die beiden wollen nach Kalifornien, um ihre Mutter zu suchen, die die Familie verlassen hat. Doch plötzlich stehen Duchess und Wolley vor der Tür, die ebenfalls in der Haftanstalt eingesessen haben. Sie wollen mit Emmets Wagen nach New York City und „leihen“ sich das Auto kurzerhand aus. Eine wilde Reise quer durch die USA beginnt, allerdings ist der Haupthandlungsort New York (fand ich etwas verwirrend). Das Buch ist wundervoll und hat alles, was man sich nur wünschen kann: eine spannende, aber nicht abwegige Handlung, liebenswerte Charaktere mit Tiefgang, Lustiges, Dramatisches und ein verdammt starkes Ende, das man nicht kommen sieht. Dafür gibt’s 5/5.
  • Jeffery Deaver: Der Todesspieler (Colter Shaw 1). Hörbuch, gekauft. Colter Shaw ist eine Art Kopfgeldjäger, der in den USA herumreist und von Belohnungen lebt, die auf das Auffinden vermißter Personen ausgesetzt sind. Sein erster Fall führt ihn in die Bay Area, wo Menschen zu Tode kommen, mit denen ein Täter ein Computerspiel nachstellt. Mann, selten habe ich mich bei einem Deaver derart gelangweilt! Es war so öde, daß meine Aufmerksamkeit immer wieder abgedriftet ist. Habe mich echt durchgequält und gebe daher nur 1/5. Ich bin diese superfitten, cleveren Helden, denen alles gelingt, so ein bißchen satt. Da ist mir ein Rhyme viel näher.
  • Gaby Breitenbach: Innenansichten dissoziierter Welten. Sachbuch, aus der Bibliothek. Breitenbach arbeitet seit vielen Jahren mit Menschen, die traumabedingte dissoziative Störungen wie DDNOS, DIS etc. haben und versucht mit diesem Buch im Grunde, Werbung für diese Patienten zu machen, die in der Traumatherapie leider immer noch nicht adäquat versorgt werden, weil sie als zu komplex und zu kompliziert gelten – oder gar als Lügner. Das Buch ist stark triggernd, sollte also mit Vorsicht genossen werden. Besonders gut hat mir gefallen, daß Breitenbach viele hilfreiche Tips für die funktionierende Zusammenarbeit zwischen Klient und Therapeut beschreibt. 5/5.
  • Carlos Ruiz Zafón: Der Schatten des Windes. Roman, geschenkt bekommen. Daniel Sempere findet 1945 auf dem Friedhof der vergessenen Bücher ein Buch, das ihn fasziniert. Er beginnt, über den Autor Julián Carax Nachforschungen anzustellen, und ruft damit den brutalen Inspektor Fumero auf den Plan, der dem Autoren Rache geschworen hat. Mann, habe ich mich durch dieses Buch gequält. Zwei Monate habe ich dran hingelesen, und brauchte immer wieder lange Pausen. Mich nervt, wie stark die Geschichte konstruiert ist, und wie blöd sich die Figuren verhalten müssen, damit sie hineinpassen. Frauen verhalten sich stets passiv und lassen einfach alles mit sich passieren und leiden vor sich hin oder sterben, Männer sind entweder Gewalttäter oder werden Opfer von ebendiesen. Das Ganze zielt nur darauf ab, möglichst dramatisch, traurig und schmerzhaft zu sein. Dazu gibt es Hauptfiguren, die ich einfach widerlich und schmierig fand. Kann absolut nicht nachvollziehen, warum dieses Buch so ein Knaller ist und es derart gut bewertet wird. Von mir nur 1/5 und ein HURRA dafür, daß ich es endlich in den Bücherschrank stecken kann.
  • Daniela Dröscher: Lügen über meine Mutter. Roman, aus der Bibliothek. Laut Inhaltsangabe geht es in diesem Roman über einen Mann, dem seine Frau zu dick ist und der sie dafür mit psychischer Gewalt fertigmacht. Faktisch geht es um ein Ehepaar, das völlig unfähig ist, miteinander zu kommunizieren, vernünftige Entscheidungen zu treffen und gute Eltern zu sein. Erschwerend kommt hinzu, daß sich restlos alle anderen Figuren in diesem Werk als gleichgültig, dämlich oder einfach so nicht hilfreich erweisen. Warum der Roman als Patriarchatskritik hochgelobt wird und wieso ausgerechnet der Vater als Schuldiger ausgemacht wird, leuchtet mir nicht ein. Dazu kommt auch noch ein grottiges Korrektorat mit einer Million Orthographiefehlern. Na, zum Glück hatten wir ja die Rechtschreibreform, damit geht es doch gleich viel besser, nech? 1/5.
  • Patrick von Massow: Der Drache von Abeleya. Kinder-/Jugendroman, geschenkt bekommen. Der nerdige Frederik findet ein magisches Lesezeichen, mit dem er und sein Freund Max nach Abeleya gelangen, wo sie gegen den Bösewicht Zortran kämpfen müssen. Ganz nette Geschichte über Selbstvertrauen und Freundschaft. 3/5.
  • Joanne K. Rowling: Harry Potter en de Halfblod Prins. Roman, gebraucht gekauft. Auch den sechsten Teil der Reihe haben mein Mann und ich uns gegenseitig auf NL vorgelesen. Einer meiner Lieblingsteile. 5/5.
  • James Patterson und Bill Clinton: Die Tochter des Präsidenten. Thriller, Bibliothek. Die Tochter des Ex-Präsidenten Matt Keating wird entführt, weil ein libyscher Terrorist glaubt, daß die Amerikaner seine Familie getötet haben. Natürlich muß Daddy dann mit ein paar Freunden das Mädchen retten. Vorhersehbar, klischeehaft, schnarchlangweilig. 1,5/5.
  • Roman Klementovic: Wenn der Nebel schreit. Thriller, aus der Bibliothek. Der Titel ist so herrlich doof, daß ich mir dieses Buch unbedingt ausleihen mußte 🙂 Jana kommt 13 Jahre nach der Ermordung ihrer Mutter zurück in ihr Geburtsdorf, wo sie entsetzt feststellen muß, daß ihr Vater ein Messie geworden ist. Kaum ist sie im Kaff angekommen, wird sie mehrmals angegriffen und es werden Brände gelegt. Steckt ihr Vater dahinter, dem zwar nichts nachgewiesen werden konnte, aber den trotzdem alle für den Mörder ihrer Mutter halten? Jana wirkte auf mich verpeilt, über-emotional und ein Alkoholproblem hat sie auch. Ihre Investigationen treibt sie entsprechend wirr voran. Wer am Ende wirklich der Mörder ist, war für mich dennoch eine Überraschung, daher 3/5.

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