Französisch #1

Weil ich nicht direkt über Französischlernen zu bloggen begonnen habe, als ich mit dem Kurs bei Babbel anfing, stimmen hier Blogeintragsnummer und Lernwoche nicht überein. Eigentlich befinde ich mich in Lernwoche 5 oder 6.

In dieser Woche habe ich gelernt

  • wie man nach der Uhrzeit fragt und die Uhrzeit nennt
  • wie man Tageszeiten und die Dauer von etwas benennt
  • wann man Transportmittel mit à und wann mit en angibt
  • ein paar Verben und deren Konjugation
  • ein paar Vokabeln

Der Lernprozeß ist für mich derzeit sehr entspannt. Es ist bisher im Grunde nichts Neues – ich muß mich „nur“ erinnern. Daher kommt es auch, daß ich täglich Französisch lerne, aber Norwegisch nicht (hier brauche ich mehr Zeit, um Dinge sacken zu lassen). Während ich Französisch lerne, ploppen aus den Tiefe der Erinnerung längst vergessen geglaubte Worte auf. Das ist schon sehr faszinierend, wie so ein Gehirn arbeitet. Es vergißt wirklich gar nichts, man kann nur nicht immer aktiv auf alles Vorhandene zugreifen.

Ma semaine

Régulièrement je commence ma semaine le lundi avec apprendre un peu de français: pour exemple je lis un peu dans une revue française ou j’apprends avec Babbel. Le mardi je vais à la piscine pourquoi j’adore faire de la natation. Le mercredi je n’ai pas beaucoup de faire et peux faire que je veux, por exemple rencontrer avec mis amis ou aller à la bibliothèque. Le jeudi mon mari et moi faisons les courses. Le vendredi je vais à la piscine encore. Le samedi matin commence avec le petit déjeuner avec la famille y durant l’après-midi ja vais mes études ou je travaille dans la maison. Le dimanche je ne fais rien 🙂

Hätte ich nicht noch Zugriff auf Dinge, die ich in der Schule gelernt habe, hätte ich nach den paar Lernwochen so einen Text nicht hinbekommen. Ob Fehler darin stecken, kann ich zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht entdecken, aber ich lasse alles unverändert stehen. Insbesondere würde mich interessieren, ob die Formulierung „je peux faire que je veux“ stimmt. Im Spanischen muß ich an dieser Stelle nämlich noch ein Pronomen einfügen: „puedo hacer lo que quiero“, wörtlich „ich kann machen das was ich will“. [Könnte man auf Norwegisch sagen: „jeg kan gjøre som jeg vil“?]

Wir müssen mal reden…

Vor etwas über einem Monat fing es an. Da fühlte ich mich mit Norwegischlernen nicht ausgelastet. Ich habe dann nur mal „spaßeshalber“ in den Französischkurs bei Babbel reingeguckt. Ja, und dann ist das hier passiert:

Je m’appelle William et j’ai quarante-et-un ans. J’habite près de Karlsruhe dans une ville que s’appelle Stutensee. Dans l’école j’ai appris un peu de français, mais je n’ai parlé pas français dans l’interim. Mais maintenant j’apprende français de nouveau avec Babbel et je dois dire que j’adore la langue!

En ce moment j’apprende les prepositions, par exemple:

  • la fille est en face de l’église.
  • le garçon habite parmi les arbres.
  • la gare est derrière du parc
  • le canal est entre l’aéroport et l’office du tourisme

🙂

Ich habe von der 9. bis zur 11. Klasse Französisch gelernt. Ich war gar nicht schlecht. Leider wurde der Lehrer, den wir im ersten Lernjahr hatten, so schwer krank, daß er durch eine andere Lehrerin ersetzt wurde, die aus welchem Grund auch immer davon ausging, daß wir viel mehr wissen müßten als wir tatsächlich wußten. Das zweite Lernjahr war also schon recht stressig. Im dritten und meinem letzten Jahr mit der Sprache wurden wir Anfänger mit Leuten zusammengelegt, die seit der 5. Klasse Französisch gelernt hatten. Das Ergebnis war fatal. Ich wählte Französisch ab und haßte die Sprache fortan. Also, wenn ich hassen sage, dann meine ich leidenschaftlich und vernichtend verachten *hüstel* Ich habe mich seither stets engagiert darum bemüht, gar kein Französisch mehr zu verstehen und mich z.B. auch geweigert, auch nur einen einfachen Satz auf Französisch zu sagen, wenn wir in Frankreich unterwegs waren (und wenn man nach Spanien will, muß man durch ganz Frankreich durch, und dieses Land ist echt unfaßbar riesig, wenn man es von Nordost nach Südwest durchqueren muß…).

Warum jetzt Französisch?

Vielleicht werde ich ja senil, ich bin ja schon über 40. Chrchr. Nein, ich glaube, das liegt daran, weil ich sehr nah an der französischen Grenze lebe und wenn ich wollte, dann könnte ich im Grunde jeden Tag jenseits der Grenze Französisch sprechen. Das kam mir schon die ganze Zeit wie eine ungenutzte Chance vor. Dazu kommt, daß mir mein Spanisch sehr mit den anderen romanischen Sprachen hilft. Italienische Videos oder Texte verstehe ich zu 80-90% und wenn Franzosen sich Mühe geben, dann verstehe ich da sogar mehr (bis zu 96%, würde ich sagen).

Ich lerne jetzt seit etwas mehr als einem Monat Französisch mit Babbel und es macht mir Spaß. Na hoppla! Hätte ich nicht für möglich gehalten, aber es ist so. Dazu kommt, daß ein Gehirn schon echt eine erstaunliche Sache ist, denn es vergißt im Grunde nichts. Während ich mich also durch die Lektionen bewege, kommt mir das meiste mehr wie ein Erinnern als ein Neulernen vor. Und im Zuge dieses Prozesses ploppen Vokabeln auf, von denen ich geschworen hätte, daß ich sie nie gelernt habe.

Ich weiß nicht recht, wie das Lernen von zwei Sprachen parallel funktioniert. Da meine Zeit begrenzt ist, steckt derzeit Spanisch zurück, allerdings fühle ich mich da inzwischen (anders als zu dem Zeitpunkt, wo ich mal in Italienisch reingeschnuppert habe) so gefestigt, daß ich keine Sorge habe, was zu verlieren. Ich muß halt nur darauf achten, tatsächlich nichts zu verlieren. Wie ich schon mal schrieb: der Erwerb einer Sprache ist eine Sache, ihr Erhalt eine ganz andere. Man will ja mehr und nicht weniger sagen und verstehen können.

Jetzt gerade lerne ich in Hinblick auf die aufgewendete Zeit deutlich mehr Norwegisch als Französisch. Für Französisch existieren aber ganz andere Quellen als für Norwegisch, wie etwa Sprachmagazine, Hörbücher und sowas. Es ist also leichter, Französisch nebenher zu reaktivieren und auszubauen als es das für Norwegisch ist (norwegischer Rap ist schon sehr…gewöhnungsbedürftig und außerdem muß ich Norwegisch tatsächlich lernen und nicht reaktivieren und ausbauen).

Ich glaube, das ist jetzt gerade für mich ein interessantes Experiment, was mein Gehirn so jongliert bekommt. Es ist jedenfalls schon mal spannend, daß es nichts durcheinanderwirft. Sogar meine Italienischvokabeln fluppen noch, falls das jemanden interessiert 😉

Ziel für Französisch? Habe ich keins. Ich mache das nur so nebenher, just for fun. Ich werde jetzt trotzdem auch darüber bloggen, um für mich den Fortschritt festzuhalten.

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