Norwegisch #70

Diese Woche habe ich neben den üblichen Duolingo-Lektionen mal wieder einen Podcast angehört, was ich wirklich lange nicht gemacht habe. Ich konnte richtig viel verstehen, vielleicht 85-90%, und hätte im Anschluß auch eine Zusammenfassung geben können. Ansonsten habe ich Vokabeln wiederholt und hatte auch meine beiden Austauschgespräche.

 

Norwegisch #69

Diese Woche hat sich total kurz angefühlt, in jeder Hinsicht. Ich bin froh, daß ich mir aufschreibe, was ich jeden Tag lerne, denn ansonsten würde ich wohl behaupten, daß ich zu gar nichts gekommen bin 🙂 Tatsächlich habe ich duolingo’isiert, Vokabeln wiederholt, hatte meine Lehrerstunde und habe gelesen.

Ich habe auch mal wieder meinen Gesamtbestand an Vokabelkarten für Norwegisch durchgeguckt und war überrascht, wie viele ich noch konnte. Jetzt habe ich meine kleine Vokabelkiste geleert und dafür eine größere Keksdose mit den Karten gefüllt und in den Schrank gestellt. So ist die kleine Kiste an meinem Platz wieder startklar.

Schwedisch lerne ich weiterhin, mit Babbel, Duolingo und zwei Büchern. Bisher alles recht leicht und es fühlt sich nicht an, als würde ich eine andere Sprache lernen 🙂 Es ist mehr wie eine Variante von Norwegisch und daher auch nicht sehr fordernd.

365 Tage Duolingo

Heute habe ich meinen 365. Tag bei Duolingo. Ich habe keinen einzigen Tag ausgesetzt, für Norwegisch 40293 XP und 684 Kronen erhalten und alle Skills bis zum 9. Turm vergoldet. Soweit die Statistik. Und was hat’s gebracht?

Norwegisch ist keine große Sprache. Es gibt so etwa 4,5 Millionen Muttersprachler in Norwegen selbst und dann nochmal ungefähr genauso viele in den USA. Dementsprechend gibt es zwar durchaus Lehrmaterial, aber eine Fülle wie bei großen Sprachen findet man nicht. Ich habe ja mit Babbel angefangen, Norwegisch zu lernen, aber der Kurs wird zu schnell zu schwierig, so daß man nicht gut folgen kann. Diese Lücke schloß Duolingo. Der Norwegischkurs dort ist wirklich toll, weil er eine große sprachliche Vielfalt und die Möglichkeit bietet, Dinge oft zu wiederholen. Das Forum ist ebenfalls gut gepflegt und man bekommt in den meisten Fällen binnen kurzer Zeit eine hilfreiche Antwort, wenn man eine Frage hat. Für mich war und ist das ideal.

Bei Duolingo lernt man mit der Satz-Methode. In den Tips bekommt man die Grammatik kurz erklärt und dann eine Liste von neuen Vokabeln, aber die Lektionen bieten praktisch nur Sätze an, die man entweder von Norwegisch zu Englisch übersetzt oder umgekehrt. Einzelne Vokabeln werden nur äußerst selten abgefragt. Ich habe von vielen anderen Duo-Benutzern gelesen/gehört, daß diese Satz-Methode ihnen überhaupt nicht hilft, eigenständig zu sprechen, weil sie nur die auswendiggelernten Phrasen reproduzieren können, doch für mich persönlich ist sie superhilfreich. Da man von Anfang an den Satzbau lernt, ist es meiner Meinung nach sehr leicht, die gelernten Sätze mit neuen Vokabeln umzubauen. Am Anfang ist man vielleicht noch etwas unsicher, aber nach und nach klappt es zumindest bei mir immer besser.

Was ich nie recht nachvollziehen kann, ist die Kritik, daß man mit Duolingo überhaupt nicht fließend sprechend lernt und daß dieses Programm daher eine reine Zeitverschwendung ist, denn meiner Ansicht nach lernt man Sprechen nur, indem man spricht (surprise!). Ein Programm zu verkonsumieren und dann zu erwarten, daß es wie von Zauberhand die Fähigkeit, mich flüssig verbal auszudrücken, in mein Gehirn installiert, ist einfach Quatsch. Aber das ist allgemein etwas, das ich in der Sprachlerncommunity etwas komisch finde, also, daß es immer neue Apps und Programme gibt, die so tun, als müßte man sich nur sein Handy an den Kopf halten, damit man eine Sprache lernt.

Für Norwegisch bin ich mit Duolingo also rundherum zufrieden. Bei anderen Sprachen, die dort angeboten werden, sehe ich aber, daß es Ausbaubedarf gäbe. So findet man z.B. keine Grammatikerklärungen bei Spanisch für Deutschsprachige und viele Kurse decken gerade einmal die absoluten Basics ab oder gehen auch zu schnell vor. Da Duolingo aber ein kostenloses Angebot ist und die Kurse von Freiwilligen in ihrer Freizeit eingepflegt und betreut werden, ist die Unhöflichkeit, mit der teilweise Kritik in den Foren an Duolingo selbst hervorgebracht wird, meiner Meinung nach nicht fair. Schließlich hätte jeder die Möglichkeit, selbst an den Kursen mitzubauen oder neue zu erstellen. Aber scheinbar gibt es nicht viele Leute, die dazu Lust haben.

Alles in allem hat mir Duolingo sehr dabei geholfen, stabile Sprachkenntnisse aufzubauen, die ich auch in Gesprächen anwenden kann. Umgangssprache lernt man dort nicht, aber dafür gibt es ja den persönlichen Austausch und auch einige YouTuber. Sprichwörter und Redensarten sind im Kurs enthalten, so daß man befähigt wird, ein lebendiges Norwegisch zu sprechen.

Norwegisch #68

Diese Woche habe ich mal wieder was bei Babbel gemacht. Da sind eigentlich nur noch die Vokabelaufbaukurse offen, die ich aber einfach so langweilig finde, daß ich mich nur selten dazu motivieren kann, sie durchzuklicken. Bei Duolingo habe ich fast jeden Tag meine zehn Lektionen geschafft und auch ein Kapitel in einem Buch und Vokabelwiederholungen waren dabei.

Norwegisch #67

Eine ziemlich normale Lernwoche war das. Habe vor allem Duolingolektionen gemacht, aber auch zwei Kapitel in einem Buch. Ich hatte außerdem zwei Gespräche, allerdings zählt das eine nicht so richtig, weil wir eigentlich nur Deutsch geredet haben. Ich habe festgestellt, daß meine Fremdsprachenkenntnisse spontan gegen Null gehen, wenn ich erst Deutsch rede und dann umschalten soll. Spannend, aber wieso das so ist, weiß ich auch nicht 🙂

Mir ist diese Woche bewußt geworden, daß ich im Grunde Norwegisch als gelernt abhaken kann, in Hinblick auf Grammatikdinge, die es zu lernen gilt, damit man (zumindest in der Theorie) alles ausdrücken kann. Was mir noch fehlt, sind Vokabeln, und ich brauche auch noch viel mehr Sprecherfahrung, um die aktive Sprache zu verankern. Norwegisch steht dem Deutschen natürlich viel näher als Spanisch das tut, aber trotzdem hilft es, bestimmte Strukturen und Standardformulierungen schön einzuschleifen, damit man auch später ganz leicht auf sie zugreifen kann. Ich bin alles in allem sehr zufrieden mit meinem Timing und denke, wenn ich die nächsten sechs, sieben Monate noch schwerpunktmäßig Norwegisch lerne, müßte ich dann Ende des Jahres Niveaustufe C1 erreicht haben.

Beim Sprechen einer Fremdsprache ist es ja immer so, daß man sich am leichtesten und flüssigsten über seine Interessensgebiete austauschen kann, weil man sich dazu auch den meisten Input sucht (sofern man das Glück hat, daß es ihn dann auch tatsächlich gibt). Ich merke aber, daß es mir nützlich ist, wenn ich auch lerne, über Dinge zu reden, die mich nicht so wirklich interessieren, weil sie in Alltagssituationen wichtig sein bzw. weil Austauschpartner sie ansprechen könnten. Jedes Schwerpunktgebiet hat sein eigenes Vokabular und auch hier ein vernünftiges Niveau zu erreichen, ist für mich schon eine Herausforderung, weil mein Gehirn bei Langeweile sehr schnell abschaltet. Da überlege ich noch, wie ich das am besten machen könnte. Die Methode von Duolingo finde ich an dieser Stelle echt gut, denn zumindest für Norwegisch bietet das Programm ein sehr breitgefächtertes Vokabular an. Vielleicht bitte ich mal meinen Lehrer darum, mir ab und zu ein Thema zu geben, zu dem ich Vokabular lernen und einen Text schreiben kann, und über das wir dann auch mal zehn Minuten quatschen.

Außerdem habe ich diese Woche eine Menge Schwedisch gemacht, bei Duolingo und in einem Buch, das ich mir ausgeliehen habe. Schwedisch, Dänisch und Norwegisch sind sich ja sehr nah, und wenn man eine dieser Sprachen spricht, versteht man auch die anderen, obwohl sie sich in der Aussprache schon deutlich voneinander unterscheiden. Jedenfalls macht das gerade sehr viel Laune. Habe auch schon gesehen, daß es mehr Schweden (und auch Dänen) als Norweger gibt, die Kochvideos machen 🙂

Norwegian Tutor, kapittel 4

Write about what you do for the environment.

(Textkorrektur durch meinen Lehrer)

I familien min kildesorterer vi mye. I Tyskland har vi begynt med å gjøre det allerede i nitti-tallet, men nå til dags gjør vi det ennå mer. Vi har for eksempel tre slags av søppel i huset: plastikksøppel som kan resirkuleres, husholdssøppel som ikke kan resirkuleres (som lommetørkler eller kokte spiserester) og kompost for ukokte plantedeler og te eller kaffe. Dessuten samler vi glass, papir og gamle klær og de blir hentet regelmessig. Vi kjøper eggene våre på en kyllinggårde og vi kan alltid gir kartongene tilbake.

Vi tror at handelsoppførsel har en stor effekt på miljøet og derfor planlegger vi alltid hva vi skal spise under uka. Vi spiser to eller tre ganger kjøtt hver uke, resten av tiden spiser vi vegetarmat eller veganmat. Slik kan vi redusere vannbruken indirekte. Vi prøver å kjøpe mange ingredienser/produkter som dyrkes i vår region, så at de ikke må ikke bli importert fra utenlands. Vi drikker bare vannet fra springen, fordi det er den best kontrollerte maten i Tyskland og vi tror at man kan spare energi med å gjøre det. Klærne våre vasker vi bare på maksimalt seksti varmegrader og kun dersom vaskemaskinen er full, så at vi kan spare energi her også. Alle lyspærene i huset vårt er „energisparlyspærer“ (engergisparende lyspærer) og det betyr at de ikke trenger ikke så mye ström.

Er vi perfekte? Det tror jeg ikke. Men jeg synes at alt vi gjør er viktig for miljøet og jeg tenker at det var viktig at alle gjør det som er mulig for dem.

[mir fällt auf, daß ich immer noch das ikke in Nebensätzen an die falsche Stelle packe, weil es sich für mich an der richtigen Stelle blöd anhört]

Norwegisch #66

Diese Woche habe ich jede Menge bei Duolingo gemacht und außerdem das Buch „Et år i Norge“ abgeschlossen. Jetzt arbeite ich das Bändchen mit den Übungen von derselben Autorin durch und mache nebenher mit dem Norwegian Tutor weiter.

Diese Woche habe ich mir bloß aufgrund meiner Norwegischkenntnisse fast den ganzen Schwedischkurs bei Duolingo freischalten können und schnuppere da gerade ein bißchen rein. Die beiden Sprachen sind schon sehr ähnlich und es macht einfach Spaß 🙂

Rezension: Et år i Norge

Gerade bekomme ich meine ganzen Lehrbücher fertig, die ich ungefähr vor einem Jahr begonnen habe, also folgen gerade ein paar Rezensionen zu dem Thema 🙂

Et år i Norge von Randi Rosenvinge Schirmer ist als kompakter Selbstlernkurs konzipiert. Das bedeutet, daß das Niveau in den 23 Lektionen exponentiell ansteigt: es geht recht gemächlich los und steigert sich gerade in den letzten fünf oder sechs Lektionen stark. Ich muß gestehen, daß ich nicht weiß, ob es ausgereicht hätte, allein mit diesem Buch zu arbeiten, um es tatsächlich bewältigen zu können, aber da ich allgemein kein Freund davon bin, von nur einer Quelle zu lernen, und daher immer breitgefächert nach Input suche, war es unterm Strich gut machbar. Natürlich muß man bedenken, daß die Zeit, die man in die Lektionen investieren muß, um das Maximum an Wissen herauszuholen, sich mit dem Anspruch zusammen steigert, zumal die Vokabellisten im Laufe des Buchs recht lang werden. Mit rund 150 Vokabeln pro Lektion muß man schon rechnen, abgeleitete Formen und Ausdrücke nicht mitgerechnet. Auf diese Weise kann man sich einen soliden Wortschatz aufbauen – der Klappentext spricht von insgesamt 2200 Vokabeln -, doch je nachdem, wie flott man Vokabeln memorisiert, kann das die Arbeit an einem Kapitel schon deutlich verlängern.

Jede Lektion beginnt mit einem Textteil, der unterteilt ist in einen fiktionalen Text und weiterführende Informationen zum Thema. Es folgen Vokabelliste und „Wortkiste“. Die Wortkiste bietet immer in die Tiefe gehenden Wortschatz zu einem Thema wie z.B. zu Sprichwörtern oder dazu, wie man höflich Fragen stellt. Danach schließen sich Grammatikerklärungen und Übungen an und zum Schluß gibt es immer den sog. Elchtest. Das ist immer eine Aufgabe, die etwas kniffliger gestaltet ist als der Rest. Hinten im Buch finden sich dann noch eine Vokabelliste und eine Karte von Norwegen. Den Aufbau der Lektionen, die vermittelten Fakten über Norwegen und die Übungen haben mir gut gefallen, insbesondere weil der Übungsteil Richtung Schluß immer freier wurde. Es gab dann weniger Lückentexte und stattdessen mehr Anregungen für Gespräche bzw. eigene Texte, was natürlich richtig prima dabei hilft, ans Sprechen/Schreiben zu kommen. Nachteil für Selbstlerner ohne Kursanschluß ist hier sicherlich, daß man niemanden hat, der einen auf Fehler hinweist.

Die Geschichten, die erzählt werden, orientieren sich am Jahreskreis, so daß man erfährt, wie das Leben in Norwegen so abläuft. Zu Beginn lernt man einige Norwegisch-Studenten kennen, die aus unterschiedlichen Gründen die Sprache lernen wollen, und begleitet sie bei ihrem Jahr im Norwegen (daher auch der Titel des Lehrwerks). Ich hatte leider mal wieder Probleme dabei, der Geschichte zu folgen, weil neue Personen eingeführt wurden und ich am Ende ziemlich verwirrt war, aber das liegt vermutlich an mir selbst und nicht am Buch 🙂

Beim Buch ist gleich eine CD dabei, die von Muttersprachlern eingesprochen wurde. Da alle einen leicht anderen Dialekt haben (ich meine, z.B. eine Frau aus Bergen rausgehört zu haben), kann man damit prima sein Hörverständnis trainieren. Ich finde es auch gut, daß zum Teil ein wenig genuschelt wird, denn auch wenn ich meinem Lehrer immer sehr dankbar bin, daß er besonders klar zu reden versucht, hat man diesen Luxus in der freien Wildbahn halt nicht immer.

Andere Rezensenten dieses Buches haben angemerkt, daß sie die Illustrationen doof und altbacken finden. Ich muß gestehen, daß ich das angesichts der tollen Qualität des Kurses vollkommen schnuppe finde, denn ich will ja die Sprache lernen und mir nicht Bildchen angucken…

Alles in allem ist das Buch richtig klasse und ich würde es definitiv noch einmal durcharbeiten. Wenn man alle Übungen gemacht, die Vokabeln gelernt und auch die Gelegenheiten wahrgenommen hat, Texte zu schreiben bzw. über die angegebenen Themen zu reden, hat man am Ende wenigstens Niveaustufe B1. Für Selbstlerner ist das Buch zu empfehlen, allerdings sollte man sich noch andere Quellen erschließen, finde ich.

Ich habe mir nun noch ein zusätzlich erschienenes Bändchen mit Übungen gekauft, das ich als nächstes bearbeiten werde.

Norwegisch #65

Diese Woche hatte ich ein Austauschgespräch, das mir viel Spaß gemacht hat, weil ich Themen ausprobieren konnte, über die ich mich sonst nicht austausche, wie z.B. Politik. Ich kann schon wirklich fließend sprechen, muß nur manchmal nach Worten suchen oder überlegen, wie ich umformuliere. Tatsächlich fühlt es sich für mich ziemlich natürlich an, Norwegisch zu sprechen, weil viele Worte in ähnlichen Kontexten verwendet werden bzw. eine vergleichbare Meta-Ebene haben. Man kann z.B. auch auf Norwegisch sagen, daß jemand einen Maulkorb verpaßt bekommt, wenn man ausdrücken will, daß jemand daran gehindert wird, seine Meinung frei zu äußern. Diese Parallelen in den Sprachen sind echt cool und machen es mir sehr leicht.

Ich habe fast jeden Tag meine zehn Duolingo-Lektionen gemacht und ich habe nach wie vor das Ziel, am Jahresende den ganzen Baum vergoldet zu haben. Mal sehen, ob das klappt. Derzeit mache ich nebenher noch wieder mehr Spanisch und eben auch Japanisch und das alles braucht auch seine Zeit.

Vokabeln habe ich ein paarmal wiederholt und bin zufrieden damit, wie gut sie hängen bleiben. Ich merke in Gesprächen, daß ich auch Vokabeln parat habe, die man nicht so oft braucht bzw. die ich schon vor langer Zeit gelernt habe.

In Ny i Norge habe ich mehrere Kapitel durchgearbeitet, weil ich das Buch gern beenden wollte. Mein Wochenziel habe ich also erreicht. Ziel für die nächste Woche: Et år i Norge beenden. Da fehlen noch zwei Kapitel.

Rezension: Ny i Norge

Auf das Lehrwerk Ny i Norge bin ich aufmerksam geworden, weil es in einem Kurs benutzt wird, den ich gern besucht hätte. Da es Lehr- und Arbeitsbuch wenigstens seit einem Jahr nicht neu zu kaufen gibt, habe ich dann auch nicht lang gefackelt, als ich beides gebraucht in einer Kleinanzeige fand. Tja, und dann stellte sich heraus, daß mir niemand verläßlich darüber Auskunft geben kann, ob der Kursraum für mich im Rollstuhl erreichbar ist oder nicht, so daß ich mich letztlich dagegen entschied, ihn zu buchen. Das Lehrwerk habe ich dann allein durchgearbeitet.

Text- und Arbeitsbuch sind vollständig auf Norwegisch verfaßt, was es, sofern man es als einzige Quelle nutzen möchte, für das Selbststudium ungeeignet macht. Tatsächlich wurde es für mich auch erst interessant, als ich auf einem Wissensstand war, der ungefähr Kapitel 9 im Buch entspricht. Insgesamt gliedert sich das Lehrbuch in 27 Lektionen, welche immer mit einem Dialog oder einem Text beginnen (in späteren Lektionen oft auch mehrere Texte/Dialoge). Daran schließen sich Grammatikerklärungen mit vielen Beispielen an und zuletzt folgt immer ein Artikel, in dem das Leben in Norwegen erklärt wird (z.B. wie das Schulsystem funktioniert oder warum der 17. Mai Norwegens Nationalfeiertag ist). Parallel dazu findet man im Arbeitsbuch Übungen, die helfen, das Gelernte zu vertiefen. Ein Lösungsschlüssel ist enthalten. [Mir leuchtet auch nicht ein, warum es neuerdings so viele Sprachlehrwerke gibt, für die man einen separaten Lösungsschlüssel braucht – denn wie sinnlos ist so ein Kurs in Buchform, wenn man seine Lösungen nicht korrigieren kann? Aber gut, Sprachen zu lernen ist gerade in, und da wird gern Geld gemacht…]

Beide Bücher wirken gemütlich, wenn man das so sagen kann. Sie sind reich bebildert und viele der Illustrationen sind auch für mich als Autisten gut interpretierbar, weil die Bildersprache klar und eindeutig ist. Die Themen decken nicht nur die üblichen Dinge wie Vorstellen, Befinden benennen und nach dem Weg fragen ab, sondern bieten auch Material für andere Alltagssituationen wie den Kauf eines Autos, eine Schwangerschaft etc. Da das Lehrwerk nicht nur die Sprache, sondern auch die norwegische Kultur vermitteln soll, lernt man quasi nebenher noch so einiges, was andere Bücher nicht bieten. Gut gefallen hat mir, daß in den späteren Kapiteln nicht nur „normale“ Vokabeln, sondern auch idiomatische Ausdrücke vorkommen.

Wenn man das Buch gewissenhaft durcharbeitet und am Ende alles versteht und nachvollziehen kann, wird man sicherlich irgendwo zwischen Niveau B1 und B2 stehen und in der Lage sein, Norwegisch profund zu verstehen und sich flüssig auszudrücken (insbesondere wenn man einen Kurs belegt hat, wo man sprechen kann, oder sich einen Lehrer online dazubucht).

Einen echten Kritikpunkt gibt es meinerseits nicht, sofern man beachtet, daß es kein Lehrwerk zum Selbststudium ist (oder nur mit soliden Vorkenntnissen). Allerdings ist es kein Norwegischkurs, den ich nach dem Durcharbeiten nun nochmal zur Hand nehmen würde, um etwas nachzuschlagen. Interessant wäre er wohl erst wieder, wenn ich in einigen Jahren mein Norwegisch von grundauf auffrischen wollte.

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