Norwegisch #67

Eine ziemlich normale Lernwoche war das. Habe vor allem Duolingolektionen gemacht, aber auch zwei Kapitel in einem Buch. Ich hatte außerdem zwei Gespräche, allerdings zählt das eine nicht so richtig, weil wir eigentlich nur Deutsch geredet haben. Ich habe festgestellt, daß meine Fremdsprachenkenntnisse spontan gegen Null gehen, wenn ich erst Deutsch rede und dann umschalten soll. Spannend, aber wieso das so ist, weiß ich auch nicht 🙂

Mir ist diese Woche bewußt geworden, daß ich im Grunde Norwegisch als gelernt abhaken kann, in Hinblick auf Grammatikdinge, die es zu lernen gilt, damit man (zumindest in der Theorie) alles ausdrücken kann. Was mir noch fehlt, sind Vokabeln, und ich brauche auch noch viel mehr Sprecherfahrung, um die aktive Sprache zu verankern. Norwegisch steht dem Deutschen natürlich viel näher als Spanisch das tut, aber trotzdem hilft es, bestimmte Strukturen und Standardformulierungen schön einzuschleifen, damit man auch später ganz leicht auf sie zugreifen kann. Ich bin alles in allem sehr zufrieden mit meinem Timing und denke, wenn ich die nächsten sechs, sieben Monate noch schwerpunktmäßig Norwegisch lerne, müßte ich dann Ende des Jahres Niveaustufe C1 erreicht haben.

Beim Sprechen einer Fremdsprache ist es ja immer so, daß man sich am leichtesten und flüssigsten über seine Interessensgebiete austauschen kann, weil man sich dazu auch den meisten Input sucht (sofern man das Glück hat, daß es ihn dann auch tatsächlich gibt). Ich merke aber, daß es mir nützlich ist, wenn ich auch lerne, über Dinge zu reden, die mich nicht so wirklich interessieren, weil sie in Alltagssituationen wichtig sein bzw. weil Austauschpartner sie ansprechen könnten. Jedes Schwerpunktgebiet hat sein eigenes Vokabular und auch hier ein vernünftiges Niveau zu erreichen, ist für mich schon eine Herausforderung, weil mein Gehirn bei Langeweile sehr schnell abschaltet. Da überlege ich noch, wie ich das am besten machen könnte. Die Methode von Duolingo finde ich an dieser Stelle echt gut, denn zumindest für Norwegisch bietet das Programm ein sehr breitgefächtertes Vokabular an. Vielleicht bitte ich mal meinen Lehrer darum, mir ab und zu ein Thema zu geben, zu dem ich Vokabular lernen und einen Text schreiben kann, und über das wir dann auch mal zehn Minuten quatschen.

Außerdem habe ich diese Woche eine Menge Schwedisch gemacht, bei Duolingo und in einem Buch, das ich mir ausgeliehen habe. Schwedisch, Dänisch und Norwegisch sind sich ja sehr nah, und wenn man eine dieser Sprachen spricht, versteht man auch die anderen, obwohl sie sich in der Aussprache schon deutlich voneinander unterscheiden. Jedenfalls macht das gerade sehr viel Laune. Habe auch schon gesehen, daß es mehr Schweden (und auch Dänen) als Norweger gibt, die Kochvideos machen 🙂

Schlafende Sprachen

Ich habe seit Februar 2019 nicht viel Spanisch gemacht, verglichen mit den zweieinhalb Jahren zuvor, wo ich mich jeden Tag mehrere Stunden mit der Sprache beschäftigt hatte. Seither habe ich mich Norwegisch (und zeitweise Französisch) gewidmet und zwischendrin immer mal wieder Abstecher in andere Sprachen gemacht. Videos, Filme oder Bücher habe ich seither praktisch nicht auf Spanisch konsumiert und ich hatte auch keinerlei Einzelunterricht, wohl aber seit Anfang dieses Jahres nahezu wöchentlich Gespräche mit Tandempartnern. Diese sind aber erfahrungsgemäß immer ganz anders als Unterrichtsstunden, weil man sich halt nicht auf sich selbst konzentrieren kann, sondern dem Austauschpartner ja auch ein angenehmes Lernerlebnis bereiten möchte (jedenfalls ist das meine Maxime).

Ich hatte mir dann seit dem Sommer 2019 drei VHS-Kurse gebucht, die aber wegen der üblichen VHS-Semestereinteilungen nicht regelmäßig jede Woche seit Juli stattfanden. Insgesamt werden das bisher so etwa 16×90 Minuten in einer kleinen Gruppe gewesen sein. Ich habe diesen Kurs gebucht, weil ich dachte, daß er mir dabei helfen würde, die Basics aufzufrischen, denn da ich Spanisch sehr liebe, wäre es schon eine Tragödie für mich gewesen, viel davon zu vergessen. Das Ding ist aber, daß man in solchen Kursen allgemein nicht wirklich zum Sprechen kommt. Das hat mehrere Gründe und ich denke, über meine Erfahrung mit so einem Kurs schreibe ich mal gesondert.

Nun habe ich vor ein paar Wochen das Gefühl entwickelt, daß mein Norwegisch jetzt auf einem so sicheren Stand ist, daß ich mich wieder anderen Sprachen zusätzlich widmen kann. Ich bin offensichtlich ganz schlecht darin, mehrere Sprachen gleichzeitig von der Pieke auf zu lernen, und brauche immer so zwischen anderthalb und zweieinhalb Jahren, um mich so sicher zu fühlen, daß sich die Sprachen nicht ins Gehege kommen. Die Frage war nun aber: wie ist das, wenn ich eine Sprache – in diesem Fall Spanisch – von grundauf gelernt habe und dann, gerade mal zweieinhalb Jahre nach dem Beginn, eine längere Pause von anderthalb Jahren einlege? Kann ich sie dann immer noch fließend sprechen oder hakt es an allen Ecken und Enden? Die Erfahrungen im Kurs ließen mich das Schlimmste befürchten. Im Kurs habe ich ständig Aussetzer, erinnere mich z.B. nicht an Vokabeln oder Formen oder kann mich allgemein nur sehr holprig ausdrücken. Gefühlt Niveaustufe B1 und nicht C1.

Ich habe mir jetzt also eine Lehrerin gesucht, mit der ich wöchentlich 60 Minuten Spanisch reden kann. Über meine Themen, in meinem Tempo und in möglichst relaxter Atmosphäre. Für mein Aspie-Gehirn ist die Exposition Menschen gegenüber immer Streß und tatsächlich bin ich nach einem Austauschgespräch oder Kurs immer klatschnaß geschwitzt. Reduzieren kann man den Streß nur, indem man sich Menschen sucht, die in sich selbst ruhen und das auch ausstrahlen, und indem man eine gewisse Regelmäßigkeit und Vertrautheit miteinander entwickelt. Gerade Erstgespräche sind immer zittrig und machen mich total nervös.

Heute hatte ich meine erste Stunde mit der neuen Lehrerin, einer Frau aus Mexiko. Bislang hatte ich eigentlich nur Spanier als Lehrer und dachte, es wäre gewiß interessant, mal ein wenig mehr lateinamerikanisches Spanisch zu machen. Die Stunde war richtig cool. Noch am Nachmittag hatte ich mir einen abgebrochen bei meinem VHS-Kurs (der gerade online stattfindet) und als sich dann zwischen der Mexikanerin und mir ein Gespräch entspann, war quasi alles schlagartig wieder da. Hätte ich nicht gedacht und es macht mich sehr glücklich.

Ich stelle mir vor, daß Sprachen, die man nicht dauerhaft benutzt, einschlafen, aber daß man sie wecken kann. Dazu braucht man aber auch das passende Umfeld und die passenden Reize, die die Sprache wieder hervorlocken. Ich glaube, das hängt möglicherweise bei mir auch mit der Langeweile zusammen, die ich sehr schnell empfinde und nur schwer aushalte, wenn ein Thema mich anödet. Wenn es um Themen geht, die mich nicht reizen, drifte ich gedanklich sehr schnell ab und beschäftige mich mir Interessanterem. In der 1:1-Situation mit der Lehrerin kann ich besser steuern, worüber ich reden möchte, als in einem Kurs, und das trägt sicher dazu bei, daß mein Gehirn dann schneller/effizienter Vokabeln ausspuckt.

Mich bestätigt diese Erfahrung jetzt darin, wie ich lerne. Statt einer Sprache 15 Minuten täglich zu widmen, werde ich ziemlich Maniac und setze mich ihr einige Stunden lang täglich aus, vor allem im ersten Lernjahr. Dadurch schaffe ich mir eine gute Basis, auf die ich mich später verlassen kann. Neue Vokabeln und Formulierungen kann ich später immer noch dazulernen, aber ich muß eine Sprache systematisch und sehr fundiert erlernen, damit das ganze nicht auf tönernen Füßen steht. Wenn das Fundament stimmt, geht bei mir nichts mehr schief. Das finde ich eine sehr beruhigende und schöne Erkenntnis.

Schwedisch mit System, Übungen aus Kapitel 1

Übung 1

  1. Kalle talar svenska. Han kommer från Stockholm.
  2. Pauls mormor kommer från Italia. Hon heter Gina.
  3. Danmark är ett land. Det gränsar till Sverige.
  4. Peter och Åsa bor i Frankrike. De studerer i Paris.
  5. Hej, varifrån kommer ni? Vi kommer fra Polen.
  6. Vad heter du? Jag heter Göran.
  7. Var bor Linda? Hon bor på rum sex.

Übung 3

  1. Peter bor i Stockholm.
  2. Hon förstår lite finska.
  3. De kommer från Danmark.
  4. Vi dricker glögg.
  5. Han läser en bok.
  6. Carl Gustaf är Sveriges konung.
  7. De talar franska och engelska.
  8. Jag studerar i Paris.

Übung 4

A: Hej, jag heter Paul.

B: Hej, jag heter Linda.

A: Varifrån kommer du?

B: Jag kommer från Finland. Och du?

A: Jag kommer fra Polen. Vad gör du i Sverige?

B: Jag studerar svenska. Studerar du också svenska?

A: Nej, men jag förstår lite.

Übung 5

  1. Vad heter du?
  2. Varifrån kommer du?
  3. Vad heter Danmarks huvudstad?
  4. De bor på rum fem.
  5. Han er från Köln.
  6. Talar de italienska?
  7. Vem er skogens kongung?
  8. Vilket land gränsar Sverige till?

Übung 6

  1. Vad heter du?
  2. Varifrån kommer du?
  3. Talar du svenska?
  4. Var bor du?

Speiseplan #184

  • Mittwoch: Burger
  • Donnerstag: Quiche mit Broccoli, Zucchini und getrockneten Tomaten
  • Freitag: Lasagne mit grünem Spargel und breiten Bohnen
  • Samstag: Pfannkuchen mit Rahmspinat
  • Sonntag: Kichererbsen-Bake mit Würstchen und Möhren, dazu Kartoffelspalten
  • Montag: UWYH

Norwegian Tutor, kapittel 4

Write about what you do for the environment.

(Textkorrektur durch meinen Lehrer)

I familien min kildesorterer vi mye. I Tyskland har vi begynt med å gjøre det allerede i nitti-tallet, men nå til dags gjør vi det ennå mer. Vi har for eksempel tre slags av søppel i huset: plastikksøppel som kan resirkuleres, husholdssøppel som ikke kan resirkuleres (som lommetørkler eller kokte spiserester) og kompost for ukokte plantedeler og te eller kaffe. Dessuten samler vi glass, papir og gamle klær og de blir hentet regelmessig. Vi kjøper eggene våre på en kyllinggårde og vi kan alltid gir kartongene tilbake.

Vi tror at handelsoppførsel har en stor effekt på miljøet og derfor planlegger vi alltid hva vi skal spise under uka. Vi spiser to eller tre ganger kjøtt hver uke, resten av tiden spiser vi vegetarmat eller veganmat. Slik kan vi redusere vannbruken indirekte. Vi prøver å kjøpe mange ingredienser/produkter som dyrkes i vår region, så at de ikke må ikke bli importert fra utenlands. Vi drikker bare vannet fra springen, fordi det er den best kontrollerte maten i Tyskland og vi tror at man kan spare energi med å gjøre det. Klærne våre vasker vi bare på maksimalt seksti varmegrader og kun dersom vaskemaskinen er full, så at vi kan spare energi her også. Alle lyspærene i huset vårt er „energisparlyspærer“ (engergisparende lyspærer) og det betyr at de ikke trenger ikke så mye ström.

Er vi perfekte? Det tror jeg ikke. Men jeg synes at alt vi gjør er viktig for miljøet og jeg tenker at det var viktig at alle gjør det som er mulig for dem.

[mir fällt auf, daß ich immer noch das ikke in Nebensätzen an die falsche Stelle packe, weil es sich für mich an der richtigen Stelle blöd anhört]

WochenendRückblick #183

[Wetter] Keine Ahnung. Vielleicht sonnig?

[Gemacht] Gelernt, gelesen, ein bißchen mit dem Sohn gezockt. Nichts Wildes.

[Español] Habe die Hausaufgaben für meinen Kurs erledigt – ein 30-minütiges Video über Wahrscheinlichkeitsverteilung und statistische Abweichung. Holla die Waldfee.

[Norsk] Hatte ein Austauschgespräch und habe ansonsten duolingoisiert, Vokabeln wiederholt und in einem Buch weitergearbeitet.

[Gehört] Die drei Fragezeichen.

[Gelesen] Marc Elsberg: Gier. Grauenhaft langweilig.

[Gesehen] FernOst – eine Doku über eine Autoreise von Berlin nach Tokyo. Flashpoint.

[Gegessen] Neben den Plansachen: Nußschnecken und eine Asia-Suppe.

[Gekauft] Drei Eckenheber. Die braucht man für die Fußpflege.

[Ausblick auf die nächste Woche] Ich bekomme endlich meine neuen Schuhe. Wenn ich die habe, muß ich eigentlich eine Party feiern…

Norwegisch #66

Diese Woche habe ich jede Menge bei Duolingo gemacht und außerdem das Buch „Et år i Norge“ abgeschlossen. Jetzt arbeite ich das Bändchen mit den Übungen von derselben Autorin durch und mache nebenher mit dem Norwegian Tutor weiter.

Diese Woche habe ich mir bloß aufgrund meiner Norwegischkenntnisse fast den ganzen Schwedischkurs bei Duolingo freischalten können und schnuppere da gerade ein bißchen rein. Die beiden Sprachen sind schon sehr ähnlich und es macht einfach Spaß 🙂

Japanisch – ja / nein / vielleicht / fuck

Im März habe ich damit angefangen, mich nebenher ein wenig mit Japanisch zu befassen. Da es hieß, man sollte erstmal die Hiragana lernen, habe ich das gemacht. Offensichtlich ist das auch das Erste, das japanische Schulkinder lernen und eine Weile lang benutzen, bevor das zweite Alphabet eingeführt wird. Erst wenn man auch die Katakana beherrscht, kommen dann nach und nach Kanji dazu. Derzeit gibt es rund 2200 Kanji in Japanisch und auch wenn das vielleicht erstmal viel klingt, glaube ich, daß ich realistisch betrachtet ungefähr ein bis anderthalb Jahre brauchen würde, um einen Gutteil davon zu beherrschen.

Nur, daß ich leider gar nicht an diesen Punkt kommen werde, wo ich Kanji brauchen werde, weil der Weg bis dahin so dermaßen frustrierend und dämlich unterrichtet wird. Bei Duolingo lernt man erstmal die Hiragana und auch ein paar kurze Worte, die sich gut memorisieren lassen (Haus, Katze etc.). Dazu kommen ein paar feste Wendungen wie guten Morgen, Entschuldigung und danke. Man hat das Gefühl, daß man schon ein bißchen was kann, vor allem weil man anfängt, Dinge wirklich lesen zu können. Und genau an diesem Punkt bekommt man die ersten Kanji serviert. Komplexe Kanji mit 10 bis 20 Strichen. Kanji, die ich nicht mal aufschreiben kann. Was zum Geier soll denn das? Vielleicht liegt es ja an mir, aber das ist dermaßen frustrierend, daß ich seit einer Weile nicht mehr bei Duolingo Japanisch weitergemacht habe. Didaktisch halte ich das für ziemlich mißglückt.

Ich habe mir dann also Japanese From Zero (JFZ) Band 1 gekauft. Es hat sehr gute Rezensionen bekommen und ich habe von vielen Leuten gelesen, die äußerst zufrieden mit der Vorgehensweise des Autorenehepaars sind. Man bekommt nämlich zu Beginn des Buches alles in lateinischer Schreibweise vorgesetzt und lernt dann durch das Buch hindurch die Hiragana. Jedes Zeichen, das man gelernt hat, ersetzt dann eine lateinische Silbe. Cooles Vorgehen, dachte ich. Als ich das Buch dann hatte, war mein Frust aber gleich wieder groß, denn vorm ersten Kapitel kommen vier „Vorkapitel“ dran, in denen man schon recht lange „Worte“ (es sind tatsächlich Sätze) lernen muß, deren Bedeutung sich einem nicht erschließt (Nansainimiemasuka = How old do I look? Schön. Und was genau sage ich da? Und warum erklärt mir das keiner, wenn ich mir schon ein Lehrbuch kaufe? Hilft das echt jemandem, wenn man sowas nur auswendig lernt?). Außerdem lernt man gleich, wie man bis 999 zählt und wie man sein Alter sagt. Wozu brauche ich das am Anfang, wo ich noch nicht mal Hallo sagen, mich vorstellen oder absolut grundlegende Dinge wie „das da = Katze“ sagen kann? Argh.

Ich habe mir dann einen Onlinekurs gekauft, wo die Lehrerin tatsächlich damit anfängt, wie man jemanden begrüßt und sich vorstellt und wie ein Basic-Aussagesatz aufgebaut ist. Na endlich. Allerdings bezweifle ich doch sehr, daß ich nach den fünf Kursen, die das Paket umfaßt, wirklich Niveaustufe B1 haben werde (womit der Kurs beworben wird), denn eigentlich lerne ich Zeug nur auswendig, ohne die Strukturen zu verstehen.

So ein Frust!

Das hat nun dazu geführt, daß ich bestimmt zwei Wochen gar nicht mehr in meine Japanischsachen reingeguckt habe. Es liegt also nicht daran, daß ich keine Zeit oder keine Lust hätte oder daran, daß es kein Lehrmaterial gibt. Daß ich nichts lerne, liegt nur daran, daß die vorhandenen Lehrmittel schrottig und unlogisch sind und keinen Spaß machen. Ich glaube nach wie vor nicht daran, daß Japanisch eine „schwere“ Sprache ist, aber ich glaube inzwischen fest daran, daß die unmögliche Lehrweise es stark verkompliziert, Japanisch zu lernen. Wer weiß, vielleicht ist das auch ein Aspie-Ding, daß ich nicht „einfach“ über diesen Frust hinweggehen und weitermachen kann, aber ich sehe nicht, wozu es mir nutzen sollte, lose Bröckchen von etwas zu lernen, von dem sich kein großes Bild entwickeln mag. Das ist sehr ineffektiv und obendrein stinklangweilig. Und Langeweile ist echt der Killer für mein Hirn. Und da ich noch andere Sprachen lerne, bin ich auch nicht bereit dazu, täglich mehrere Stunden in eine Sprache investieren zu müssen, weil das Lehrmaterial keinen schnellen Fortschritt zuläßt. Wenn ich an das Ende meiner Lernkapazität komme, etwas nicht verstehe oder etwas erstmal sacken muß – ok. Aber ausgebremst werden, weil das Material mies ist – nö.

Derzeit lagern meine Japanischbücher noch um mich rum, aber ich überlege, ob ich sie erstmal in den Schrank packe, weil ich das alles so viel zu nervtötend finde.

🙁

Speiseplan #183

  • Dienstag: Burger
  • Mittwoch: Chicken Pie mit Kartoffeln
  • Donnerstag: Gnocchi mit Broccoli, Chorizo und Tomatensauce
  • Freitag: Massamancurry mit Reis
  • Samstag: Spargel mit Kartoffeln und Hollandaise
  • Sonntag: koreanisches Gemüsecurry mit Reis
  • Montag: Cassoulet mit Bohnen und Chorizo, dazu Brot
  • Dienstag: UWYH

Rezension: Et år i Norge

Gerade bekomme ich meine ganzen Lehrbücher fertig, die ich ungefähr vor einem Jahr begonnen habe, also folgen gerade ein paar Rezensionen zu dem Thema 🙂

Et år i Norge von Randi Rosenvinge Schirmer ist als kompakter Selbstlernkurs konzipiert. Das bedeutet, daß das Niveau in den 23 Lektionen exponentiell ansteigt: es geht recht gemächlich los und steigert sich gerade in den letzten fünf oder sechs Lektionen stark. Ich muß gestehen, daß ich nicht weiß, ob es ausgereicht hätte, allein mit diesem Buch zu arbeiten, um es tatsächlich bewältigen zu können, aber da ich allgemein kein Freund davon bin, von nur einer Quelle zu lernen, und daher immer breitgefächert nach Input suche, war es unterm Strich gut machbar. Natürlich muß man bedenken, daß die Zeit, die man in die Lektionen investieren muß, um das Maximum an Wissen herauszuholen, sich mit dem Anspruch zusammen steigert, zumal die Vokabellisten im Laufe des Buchs recht lang werden. Mit rund 150 Vokabeln pro Lektion muß man schon rechnen, abgeleitete Formen und Ausdrücke nicht mitgerechnet. Auf diese Weise kann man sich einen soliden Wortschatz aufbauen – der Klappentext spricht von insgesamt 2200 Vokabeln -, doch je nachdem, wie flott man Vokabeln memorisiert, kann das die Arbeit an einem Kapitel schon deutlich verlängern.

Jede Lektion beginnt mit einem Textteil, der unterteilt ist in einen fiktionalen Text und weiterführende Informationen zum Thema. Es folgen Vokabelliste und „Wortkiste“. Die Wortkiste bietet immer in die Tiefe gehenden Wortschatz zu einem Thema wie z.B. zu Sprichwörtern oder dazu, wie man höflich Fragen stellt. Danach schließen sich Grammatikerklärungen und Übungen an und zum Schluß gibt es immer den sog. Elchtest. Das ist immer eine Aufgabe, die etwas kniffliger gestaltet ist als der Rest. Hinten im Buch finden sich dann noch eine Vokabelliste und eine Karte von Norwegen. Den Aufbau der Lektionen, die vermittelten Fakten über Norwegen und die Übungen haben mir gut gefallen, insbesondere weil der Übungsteil Richtung Schluß immer freier wurde. Es gab dann weniger Lückentexte und stattdessen mehr Anregungen für Gespräche bzw. eigene Texte, was natürlich richtig prima dabei hilft, ans Sprechen/Schreiben zu kommen. Nachteil für Selbstlerner ohne Kursanschluß ist hier sicherlich, daß man niemanden hat, der einen auf Fehler hinweist.

Die Geschichten, die erzählt werden, orientieren sich am Jahreskreis, so daß man erfährt, wie das Leben in Norwegen so abläuft. Zu Beginn lernt man einige Norwegisch-Studenten kennen, die aus unterschiedlichen Gründen die Sprache lernen wollen, und begleitet sie bei ihrem Jahr im Norwegen (daher auch der Titel des Lehrwerks). Ich hatte leider mal wieder Probleme dabei, der Geschichte zu folgen, weil neue Personen eingeführt wurden und ich am Ende ziemlich verwirrt war, aber das liegt vermutlich an mir selbst und nicht am Buch 🙂

Beim Buch ist gleich eine CD dabei, die von Muttersprachlern eingesprochen wurde. Da alle einen leicht anderen Dialekt haben (ich meine, z.B. eine Frau aus Bergen rausgehört zu haben), kann man damit prima sein Hörverständnis trainieren. Ich finde es auch gut, daß zum Teil ein wenig genuschelt wird, denn auch wenn ich meinem Lehrer immer sehr dankbar bin, daß er besonders klar zu reden versucht, hat man diesen Luxus in der freien Wildbahn halt nicht immer.

Andere Rezensenten dieses Buches haben angemerkt, daß sie die Illustrationen doof und altbacken finden. Ich muß gestehen, daß ich das angesichts der tollen Qualität des Kurses vollkommen schnuppe finde, denn ich will ja die Sprache lernen und mir nicht Bildchen angucken…

Alles in allem ist das Buch richtig klasse und ich würde es definitiv noch einmal durcharbeiten. Wenn man alle Übungen gemacht, die Vokabeln gelernt und auch die Gelegenheiten wahrgenommen hat, Texte zu schreiben bzw. über die angegebenen Themen zu reden, hat man am Ende wenigstens Niveaustufe B1. Für Selbstlerner ist das Buch zu empfehlen, allerdings sollte man sich noch andere Quellen erschließen, finde ich.

Ich habe mir nun noch ein zusätzlich erschienenes Bändchen mit Übungen gekauft, das ich als nächstes bearbeiten werde.

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