Thrifty Thursday #54

Der März ist wie so oft ein Killer von einem Monat: superlang und superteuer. Ich habe allerdings gelesen und gesehen, daß ich mit dieser Empfindung nicht allein dastehe; viele berichten davon, daß sie im März immer schon in den letzten sieben oder zehn Tagen am Ende des Geldes und/oder der Vorräte angelangt sind. Viele YouTuber, die wöchentliche Updates ihres Budgets posten, mußten diese Woche Geld aus anderen Töpfen locker machen, um einkaufen gehen zu können, und viele bleiben in diesem Monat unter ihrem Sparziel, weil es einfach nicht anders geht. Die anderen Monate, die ich also solche Killer wahrnehme, sind übrigens Januar und Juli (eher selten auch der August).

Die Einkaufssituation diese Woche ist weiterhin herrlich schizophren: Pasta, Reis, Mehl und Tomatenmark sind immer noch aus (wahrscheinlich ist der Notfallplan der Badener Pasta mit Tomatenmark….lecker!), dafür kriegt man diesmal genug Klopapier und chinesische Nudeln sind auch noch reichlich da. SB-Öl ist immer noch nicht wieder reingekommen und zumindest in unserem Kaff haben die Leute auch veganen Aufstrich aus SB-Kernen gehortet, vielleicht in der Hoffnung, ihn auspressen und statt Öl verwenden zu können :eye:

Unser Einkaufsbudget haben wir diesen Monat das erste Mal in diesem Jahr überschritten. Wie ich schon schrieb, hatten wir auch Mehl und andere Vorräte aufgestockt und nun kam auch nochmal ein Angebot für Coladosen dazu, wo wir zugeschlagen haben. Das alles führt natürlich dazu, daß das Budget mal überschritten wird, was sich aber in kommenden Monaten wieder ausgleichen wird. Ist okay, aber es kratzt auch ein wenig an meinem persönlichen Ehrgeiz, immer im Budget zu bleiben 😉

Diese Woche habe ich das Geld für ein paar verkaufte Bücher bekommen – das ist nett, denn ich möchte mir so Richtung April oder Mai einen Hut für den Sommer kaufen und das Geld bildet den Grundstock.

Außerdem habe ich ein paar Dinge geflickt, wie z.B. meinen heißgeliebten Cashmere-Pulli, der ein Loch unterm Arm hatte. Jetzt muß ich noch ein paar ältere Patchworksachen reparieren.

Die erste Woche Nachrichtenentzug hat gut getan, allerdings habe ich sie nicht konsequent durchgehalten. Warum ist dieses Gift so verlockend, daß ich dann doch wieder draufklicke? Voll blöd. Dazu fiel mir auch mal wieder auf, daß ich Menschen, die als total „aware“ gelten, superoft auch richtig toxisch finde. Mir gehen viele ihrer Themen ziemlich auf die Nerven, und nachdem es halt gerade in Mode ist, „aware“ zu sein, ploppen auch an Orten, die ich bislang als für mich sicher und barrierefrei betrachtet habe, diese social-media-awareness-Hasen auf und nerven mich. Mir fehlt die Internetlandschaft von vor etwa zehn oder 15 Jahren sehr, wo es mehr private Blogs gab und social media kein so großes Thema waren. In einem Buch, das ich gerade gelesen habe, schreibt die Autorin darüber, was mit unserem Gehirn strukturell und damit auch mit unserer Denkweise und unserem Gedankengut an sich passiert, wenn wir uns daran gewöhnen oder längst gewöhnt haben, Kurznachrichten und kurze, oberflächliche, nicht sehr reflektierte Posting in den sozialen Medien zu lesen. Gruselig. Wer das selbst nachlesen will: Maryanne Wolf – Schnelles Lesen, langsames Lesen. Ich glaube ja eh, daß ich noch mehr Bücher und gar keine Nachrichten oder soziale Medien mehr lesen sollte. Ich finde meine eigenen Gedanken jedenfalls öfter in Büchern als im Internet bestätigt und fühle mich damit wie ein Dinosaurier. Allerdings wie ein cooler Dinosaurier, der schon schlimmere Einschläge überlebt hat als die Awarenesshasen.

Diese Seite verwendet Cookies, um die Nutzerfreundlichkeit zu verbessern. Mit der weiteren Verwendung stimmst du dem zu.

Datenschutzerklärung