Galicien 2018, #1

Die Reise nach Galicien dieses Jahr war von langer Hand geplant. Schon vor fast einem Jahr haben wir die Unterkünfte gebucht – nicht zu früh, wie sich herausstellte. In den Jahren, in denen ich nicht reisen konnte, hat sich ganz schön was verändert, denn davor bekam man eigentlich immer und überall Zimmer. Heute nicht mehr. Viele Menschen reisen viel und wenn man klare Vorstellungen davon hat, wann man wo schlafen will, dann empfiehlt es sich heutzutage, so früh wie möglich zu buchen.

Galicien liegt schlappe 2000 km von meinem Wohnort entfernt. Eine Strecke, die zumindest ich nicht am Stück runterreißen kann. Darum mußten wir zweimal unterwegs übernachten, sowohl auf dem Hin- als auch auf dem Rückweg (wobei das nicht so ganz geklappt hat, aber dazu später mehr). Frankreich ist groß und darum haben wir die erste Nacht dort verbracht. Leider hatten unsere Vermieter unsere Buchung nicht erhalten, wie auch immer das über Buchungsportale über das Internet möglich ist, bei denen der Buchende eine Bestätigung erhält…. Jedenfalls war niemand da, als wir ankamen. Irgendwann haben wir dann den Nachbarn getroffen, der die Vermieter auf dem Handy anrief. Zehn Minuten später trudelten sie endlich ein und baten sich eine Stunde Zeit aus, um unsere Unterkunft herzurichten. Bei der Gelegenheit sagten sie uns auch, daß wir großes Glück hätten, daß sie uns die Zimmer geben könnten, denn nur weil es tagelang geregnet hatte, hätte eine Gruppe von Wanderern abgesagt.

der Hafen von Llanes / el puerto de Llanes

In der Zwischenzeit versuchten wir, etwas Milchfreies zu essen zu finden. In Frankreich ist das generell schwierig, aber in der absoluten Pampa nahezu unmöglich. Umso glücklicher war ich, daß wir eine Pizzabude auftaten, bei der man zwar entsetzt überrascht war, daß es Menschen gibt, die keine Milchprodukte vertragen, wo man mir aber dennoch eine superleckere Gemüsepizza machte. Nach einer 12-stündigen Fahrt echt ein Stimmungsaufheller!

Haus mit Orangenbaum in Llanes / casa con naranjo en Llanes

Von unserer Unterkunft und der Gegend um Montcaret herum habe ich letztlich keine Bilder gemacht. Es war zwar sauber, aber es war kalt und muffig und es gab jede Menge Spinnen. Uäh. Ich weiß nicht, wieso, aber in Frankreich ist es nicht so leicht, vernünftige Unterkünfte zu finden, wo man sich willkommen fühlt. Das war wieder so ein Fall. Da es aber nur für eine Nacht war, ignorierten wir das alles und fuhren am anderen Morgen früh los.

in der Nähe des Hotels in Andrín / cerca del hotel en Andrín

Unser Ziel war Andrín, welches an der asturischen Küste liegt. Eigentlich hatte ich in der zweiten Nacht in Llanes schlafen wollen, weil ich dort im letzten Jahr mit meinem Mann war, aber auch dort hatte ich nichts mehr buchen können. Die Fahrt nach Asturien über die Autovía del Cantábrico war traumschön. Im letzten Jahr bin ich die Küstenautobahn ja schon von Westen nach Osten gefahren. Sie jetzt in die andere Richtung zu fahren, war einfach herrlich: eine abwechslungsreiche Strecke mit vielen Bergen und Tälern, Kurven und Tunneln und immer wieder mit Blick auf das Meer. Nach der eintönigen Autobahnklopperei habe ich diese Strecke ehrlich genossen.

Abendessen in Llanes: Kartoffeln mit Ali-Oli, Pilze mit Knobi und Schinken und für meinen Freund Tintenfisch auf galizische Art / cena en Llanes: patatas con ali-oli, setas con ajo y jamón y para mi amigo pulpo a la gallega

Andrín liegt nur einen Steinwurf von Llanes entfernt und unser Hotel dort war ein Traum (wer es mal googlen will: Hotel Balcón de la Cuesta). Wir hatten eine Juiorsuite gebucht, die neben einem Bad und zwei Schlafzimmern auch eine Küchenzeile und ein großes Wohnzimmer sowie eine Terrasse besaß. Mit Blick auf die asturischen Berge. Hinter der nächsten Hügelkuppe befand sich dann auch gleich das Meer. Wir hätten im beheizten Pool schwimmen und zum Frühstück Champagner trinken können. Es gab als Betthupferl handgemachte Pralinen und im Bad Pflegeprodukte von Hermès. Das ist zwar snobbish, aber nach der französischen Muffbude war das echt Balsam für die Seele 🙂 Hier fing für mich der Urlaub richtig an.

Schild im Brotladen – ich habe auch ganz viele Sachen geknipst, die mich einfach hinsichtlich des Sprachenlernens interessieren / placa en una panadería, para aprender la lengua 🙂

Nach dem Einchecken machten wir uns allerdings gleich wieder auf die Socken, um Llanes anzugucken. Gleich am Hafen bekamen wir einen Parkplatz und gingen erstmal essen: Patatas fritas con Alioli, Pilze mit Jamón ibérico und für meinen Begleiter Pulpo a la gallega ( = Holzteller mit Kartoffelscheiben, darauf gekochter Tintenfisch, der mit Öl beträufelt und mit Pimentón bestäubt wird). Im Anschluß drehte ich eine Runde durch die Innenstadt und den Hafen, aber es war leider zu kalt, um noch länger draußen zu bleiben. Außerdem wollte ich unter die Dusche. Dieses Jahr habe ich mir einen klappbaren Duschhocker mit in den Urlaub genommen, was die Pöngelfaktor im Auto zwar erhöht, das Leben im Hotel aber wirklich vereinfacht. Den Hocker nutzte ich nämlich nicht nur zum Duschen, sondern auch zum Sitzen für alles, was ich am Waschbecken tue. Mit der Gehbehinderung echt eine Hilfe.

nochmal der Hafen von Llanes / puerto de Llanes otra vez

Nach einer langen, guten Nachtruhe haben wir uns dann am Frühstücksbuffet delektiert. Noch vor zehn, fünfzehn Jahren bekam man ja in Spanien kein richtiges Frühstück, halt an deutschen Maßstäben gemessen. Eher mal einen drögen Keks oder ein Stückchen Kuchen zum Tee dazu. Heutzutage haben die meisten Unterkünfte aufgerüstet und bieten wenigstens Brot und Schinken oder Käse an. In Andrín gab es soviel Auswahl, daß wir gar nicht alles probieren konnten, und frische Eier wurden uns auch noch gebraten. Normalerweise kann ich im Urlaub auf all das verzichten, aber es ist doch auch sehr nett, wenn ich das nicht muß 🙂

Sinopsis en español:

Antes un año reservamos nuestras habitaciones para el viaje a Galicia. Porque mucha gente viaja, es buena idea hacerlo tan pronto como posible. Francia es un país muy grande y por eso fue necesario dormir por lo menos una vez en Francia. Aunque habíamos reservado dos habitaciones, nuestros caseros no nos esperaron, pero tuvimus buena suerta y pudimos dormir en su casa una noche. La casa estaba limpia, pero tenía un olor desagradable. Por la noche hemos encontrado una pizzería en que pudieron hornearme una pizza sin queso, que fue una alegría grande después el viaje largo.

Ausblick vom Balkon im Hotel / vista del balcón en el hotel

El próximo día conducimos a Andrín en Asturias. El autovía del cantábrico me gustaba muchísimo porque es un itinerario variado con montañas y con vista al mar ♥ Nuestro hotel in Andrín era un sueño. Tuvimos una suite junior con dos dormitorios, una cocina pequeña y una vista a la montaña asturiana, y el mar estaba muy cerca. Nos han dado bombones como regalo 🙂 Para mí las vacaciones empezaron allá. Por la tarde noche mi amigo y yo fuimos a Llanes, una ciudad pequeña con un puerto pitórico. Allá comimos (yo: patatas fritas con alioli y champiñones con ajo y jamón ibérico) y duespués conducí por la ciudad en mi silla de ruedas.

En el hotel me duché. Este año llevé un taburete para la ducha conmigo y eso fue un alivio grande con la minusvalía.

La próxima mañana desayunamos en el restaurante del hotel. Nos hicieron huevos revueltos y sería posible beber champañe también 🙂 ¡Qué cheto, jeje!

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