Niederländisch #61

Meine Lehrerstunde diese Woche war recht produktiv und ich bekam zur Abwechselung auch mal das Gefühl, daß ich auf bereits Gelerntes zurückgreifen konnte, um relativ spontan Dinge wie die Begrüßung, den Abschied und allgemeine Nachfragen zu formulieren.

Bei Duolingo habe ich vier neue Skills angefangen, aber noch keinen wieder vergoldet. Vokabeln habe ich nicht wiederholt, da habe ich gerade überhaupt keine Lust zu…

Meine Lehrerin hat mich gefragt, ob ich nicht mal einen Hausaufgabentext darüber schreiben will, warum es mir nichts ausmacht, beim Sprechen Fehler zu machen. Sie erhofft sich davon Informationen oder Tricks, die sie an andere Schüler weitergeben kann. Tatsache ist aber eigentlich nur, daß es mir einfach nichts mehr ausmacht, wenn ich Fehler mache. Früher, auch in der Schule, war das anders. Heute merke ich z.B. in meinen Sprachkursen, daß viele Leute lieber schweigen als zu riskieren, einen Fehler zu machen, und dann sehr froh sind, wenn ich mich zum Deppen mache, wenn ich versuche, einen Satz zusammenzuklempnern oder auf eine schwierige Frage zu antworten. Sie nehmen dann gern die damit übermittelte Information an, würden sich aber selbst nie in die „Gefahr“ bringen, als inkompetent dazustehen. Ich bin mir meiner eigenen Inkompetenz absolut bewußt – sie ist ja nun auch gerade der Grund dafür, daß ich Lehrerstunden buche oder einen Kurs belege -, und die werde ich nur überwinden können, wenn ich Scham ablege und einfach spreche. Ich weiß schon, daß das nicht immer wirklich einfach ist, aber ohne zu sprechen, lernt man halt keine Fremdsprache.

In meinen Fremdsprachen bin ich wie ein Kind, in meiner Muttersprache ein Erwachsener. So ist das eben und das macht doch auch den Reiz aus. Also, daß es eine immerwährende Reise ist, neben der Mutter- auch noch Fremdsprachen zu lernen.

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