Norwegisch #38

Diese Woche hatte es ganz schön in sich! Ich hatte am Wochenende eine Probestunde (30 Minuten) mit einem Lehrer aus Oslo, der eine sehr ruhige Art hat und die ganze Zeit mit mir Norwegisch redet (außer ich gucke so irritiert, daß er kurz ein paar Worte auf Englisch sagt, lol). 95% der Zeit jedoch findet der Unterricht auf Norwegisch statt, und das ist mega-fordernd! Aber eben auch mega-lehrreich. Darum hatte ich mir für die Woche gleich noch eine 60minütige normale Stunde bei ihm gebucht, die ich dafür genutzt habe, ihm ein Loch in den Bauch zu fragen mit Zeug, das mir eben so beim Lesen, Lernen und Videogucken unterkommt. Das Tolle ist, daß dieser Lehrer mich auch gern mit weiterführenden Links versorgt – unter anderem weiß ich jetzt, wo ich ganz tolle Serien auf Norwegisch gucken kann, nämlich auf nrk.no – und ich gucke gerade das hier.

Als ich dann am Mittwoch auf dem Weg zum Spanischkurs im Auto saß (als Beifahrer!), hatte ich den spontanen Impuls, doch einfach mal zu gucken, ob ich nicht den gesamten Duolingo-Norwegischbaum freischalten kann. Dazu mußte ich einen Test von 20 Fragen bestehen. Und ich habe es tatsächlich geschafft! Das finde ich ziemlich irre, wenn man bedenkt, daß ich gerade im vierten Baumteil bin und das Ding immerhin 12 Teile hat. Allerdings zeigt das nur, wie leicht sich Norwegisch für mich lernt. Ich habe z.B. auch gemerkt, daß ich mit dem Lehrer über Zeug reden kann, für das ich beim Spanischlernen ungefähr eindreiviertel Jahre gebraucht habe – wenn nicht sogar länger. Gut, dabei muß ich einräumen, daß ich viele Dinge nicht so detailliert beschreiben kann, wie ich das in anderen Sprachen könnte, aber es reicht vollkommen aus, um ein vernünftiges und sogar noch interessantes Gespräch zu führen. Yay 🙂

Noch etwas anderes, das bei Spanisch recht lange gedauert hat, beherrsche ich schon: ich kann Worte raten. So habe ich einfach mal Worte wie „kaotisk“, „kultur“ und „autistisk“ in den Raum geworfen und sie waren korrekt. Nochmal yay 🙂

Vokabeln lerne ich gerade sehr viele, dafür habe ich beim Imperfekt nicht weitergemacht. Ich vertraue darauf, daß vieles schon eingesickert und damit abrufbar ist. Tatsächlich bin ich immer völlig verblüfft darüber, welche Dinge mein Gehirn so im Vorbeigehen absorbiert, also, Vokabeln, Formulierungen und so. Das Wort für Welt habe ich z.B. gar nicht separat gelernt, sondern in den YT-Videos so oft gehört, daß es einfach hängen geblieben ist („verdens beste pizza“ – der Welt beste Pizza“).

Ausdruck der Woche: jeg drømmer meg vekk.

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