Polyglot Gathering 2021 #3

Heute, am Donnerstag, habe ich um 14 Uhr kurz in eine Veranstaltung reingeguckt, bei der es darum ging, die Bedeutung von Icons zu erraten. Da ich – weil wir noch einen Kuchen backen wollten – etwas zu spät dran war, habe ich den Anfang verpaßt und war daher nicht in der „Konkurrenz“ mit drin, so daß ich mir alles einfach angucken konnte.

Um 15 Uhr gab es einen sehr interessanten Vortrag über den Ursprung der keltischen Sprachen. Der Referent ging danach noch auf Fragen ein und versorgte uns mit YouTube-Tips zum Gälischlernen und für tiefergehende Einblicke ins Thema.

Um 16 Uhr fanden zwei Sachen gleichzeitig statt, die mich interessierten: ein Koreanisch-Crash-Course und ein Gespräch auf Norwegisch in einem Chatroom. Ich habe erst in den Koreanischkurs reingeguckt, aber da der auf Französisch gehalten wurde und die Audioqualität der Lehrerin schlecht war (brüchig und leise), bin ich nach 20 min. in den Norwegischraum rüber, wo ich noch eine halbe Stunde mit den Leuten geredet habe. Habe dabei wieder einmal festgestellt, daß es mich absolut irritiert, wenn ich meine eigene Stimme als Echo höre. Da bin ich sofort ganz aus dem Konzept, egal in welcher Sprache…

Eine Veranstaltung, die um 17 Uhr begann (etwas über den Konjunktiv/Subjunktiv in germanischen und romanischen Sprachen, gehalten auf Schwedisch) konnte ich nur halb sehen, weil ich einen anderen Termin hatte. Ich war damit gerade fertig, als auch der Vortrag zuende war. Das ist schade, aber ich hoffe, es wird ihn später in der Bibiliothek des PG geben (und geilo, daß es so einfach ist, dem Thema auf schwedisch zu folgen, denn für mein Schwedisch tue ich rein gar nichts mehr, da ich es ja auch nicht aktiv nutze/nutzen will).

Nach dem Abendessen habe ich mir den Vortrag „Multimodal Language Processing – How Gestures and Other Non-Verbal Cues Facilitate Comprehension“ angehört. Für mich war die Quintessenz: Sprachen sind leichter zu erlernen, wenn man sie von Gesten unterstrichen lernt. Obwohl mehrere Zuhörer fragten, wie es sich mit autistischen Menschen verhält und wie sie das bei Konversationen ausgleichen, konnte der Vortragende dazu leider nichts sagen, aber ich finde das so spannend, daß ich da gern noch etwas zu lesen will.

Nach einer kurzen Pause hatte ich meinen VHS-Norwegischkurs, der diesmal besonders spannend war, weil wir eine Diskussion darüber hatten, daß in Deutschland immer mehr geduzt wird (wovon ich ein absoluter Gegner bin). Mein Standpunkt: das Sie erhält Distanz, das Du schafft sie ab. Im Internet oder in einem Sprachkurs muß ich nicht gesiezt werden, aber die Wurstfrau im Rewe und mein Zahnarzt, meine Nachbarn und Fremde sollen mich bitte siezen. Also, ich bin sehr für Distanz 🙂 Dazu kommt, daß das höfliche Sie ja in der deutschen Sprache angelegt ist. Wenn ich eine Fremdsprache lerne, dann passe ich mich schließlich auch den Gepflogenheiten der Sprache an, und erwarte nicht, daß ich da die Pronomen anders setzen kann als üblich, weil ich das leichter finde. Sowas finde ich völlig durchgeknallt und schweineunhöflich.

Nach dem Kurs haben der Mann und ich eine Tee- und Kuchenpause mit Kniffel gemacht, bevor es um 23 Uhr mit einer Einführung in die katalanische Sprache weiterging. Ich habe ja schon ein ganz kleines bißchen Catalán gelernt und das ist eine Sprache, von der ich mir vorstellen könnte, ihr etwas mehr Zeit zu widmen, weswegen ich das sehr interessant und inspirierend fand. Die Referentin gab uns alles für eine sehr basale Konversation zusammen mit ein paar Ressourcen für das Studium an die Hand. Und der ganze Vortrag war übrigens auch auf Catalán und ich habe alles verstanden, yay! 😀 Das ist wirklich ganz erstaunlich gewesen.

Ja, und eigentlich würde ich jetzt noch in den Dänisch- und später in den Spanisch-Chat gehen, aber ich merke, daß es für heute genug ist 🙂

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