Thrifty Thursday #40

Beim letzten Wischen ist der Mopp-Auswring-Aufsatz von unserem Eimer gebrochen. Wir hatten gehofft, daß man einfach diesen Aufsatz austauschen könnte, aber das geht natürlich nicht – am Ende mußten wir doch einen kompletten Eimer neukaufen. Mich hat das nicht nur wegen der Kosten geärgert, sondern vor allem wegen dem Extra-Plastik. Den alten Eimer können wir natürlich noch für andere Dinge verwenden, aber wir haben jetzt trotzdem einen neuen Eimer, den wir eigentlich gar nicht wollten.

Abgesehen davon geht es jetzt natürlich steil auf Weihnachten zu. Wir haben bei unserem Wocheneinkauf schon ein paar Dinge eingepackt, die wir erst in der kommenden Woche brauchen werden, einfach um den Einkauf kurz vor den Feiertagen so klein und schnell wie möglich zu halten.

Weihnachten fällt dieses Jahr bei uns zum ersten Mal quasi aus. Ich habe eigentlich nur das gemacht, was mir selbst gefällt, also ein wenig Deko in der Küche platziert und für den 24. Raclette eingeplant. Allgemein war 2021 für mich ganz schön fordernd, was meine Familie angeht. Ich habe in den letzten 13 Jahren unglaublich dafür gekämpft, diese Familie zum Funktionieren zu kriegen, mußte aber einsehen, daß ich das alleine nicht schaffen kann. Mein Fokus liegt jetzt konsequent auf den Fragen: was brauche ich? Was tut mir gut? Und es tut mir einfach nicht gut, mir ein Bein dafür auszureißen, die Weihnachtszeit für alle schön und angenehm zu gestalten (außer für mich selbst), wenn mir von zwei Dritteln meiner Familie maximale Wurschtigkeit entgegengebracht wird. Mein Sohn hat mir z.B. ein ausrangiertes Buch von sich zu Nikolaus geschenkt, dabei verdient er eigenes Geld und kommt jeden Tag an einem Supermarkt vorbei. Und ich hatte es ihm sogar einfach gemacht und gesagt: ich würde mich auch über eine Packung Reis oder Nudeln freuen. Nachdem er auch meinen Geburtstag ignoriert hat, bin ich jetzt an dem Punkt angekommen, wo ich entschieden habe, daß es mir reicht. Mehr Verletzungen muß ich mir nicht abholen. Er wird keine Geschenke mehr von mir bekommen und ich habe auch meine Hoffnung, daß er vielleicht doch bereit ist, sich ein wenig Mühe zu geben, abgeschafft. Natürlich ist es traurig, wenn man aus Selbstschutz Mauern statt Brücken bauen muß, aber meine ganzen Brückenbausätze liegen halt einfach zerstört im Fluß, der uns trennt.

In Hinblick auf die Zukunft ist mir klar geworden, daß ich nur mit maximalem Abstand eine Chance darauf habe, zu heilen und wieder zu mir selbst zu finden. Weihnachten zu ignorieren, keine Geschenke zu machen etc. entspricht mir eigentlich gar nicht, ganz im Gegenteil. Aber ich kann und will nicht mehr. Bin völlig leergesaugt.

Allgemein sind die Feiertage am Jahresende für mich belastet und belastend. Ich versuche dieses Jahr mal, möglichst viel zu lesen und zu malen und mir auch klarzumachen, daß altes Zeug vergangen ist und nicht mehr bis heute reinwirken muß. Mal sehen, wie gut das klappt. Ich habe mir dafür jetzt einen großen Stapel Bücher ausgeliehen. Da ich mein Leseverhalten tracke, hoffe ich mal, meinen Monatsdurchschnitt gelesener Bücher auch im Dezember zu halten 🙂

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