Gelesene Bücher im Oktober 2022

  • Wolfgang Büscher: Hartland – zu Fuß durch Amerika. Reisebericht, aus der Bibliothek. Büscher hat die USA entlang ihrer Mittelachse von Nord nach Süd durchwandert und schreibt über seine Begegnungen mit Mensch, Natur und Geschichte. Der Reisebericht setzt sich folgerichtig aus Streiflichtern zusammen, ist daher sehr kurzweilig zu lesen. Überhaupt hat mir sein Stil gut gefallen. Ich hätte nur nicht unbedingt soviel über Indianer lesen müssen. 4/5.
  • Bernd Siggelkow und Wolfgang Büscher: Ein warmes Essen und ganz viel Liebe – Hoffnungsgeschichten aus 20 Jahren Arche. Sachbuch, aus der Bibliothek. Die Arche ist eine christlich-soziale Einrichtung, die vor allem für Kinder und Familien da ist und sie mit warmem Essen, Freizeitangeboten und konkreten Hilfen im Notfall versorgt. In dem Buch sind Geschichten aus dem Alltag in der Arche zusammengetragen worden, teilweise berührend, zum Großteil jedoch ganz schön erschütternd. 4/5.
  • Gotthold Ephraim Lessing: Nathan der Weise. Kostenloses e-Book. Habe ich zuletzt in meiner Schulzeit gelesen, aber mein Urteil ist heute nicht anders als damals: die Aussage des Dramas ist von ungebrochener Aktualität, aber die Lektüre ist dennoch nicht eben ein Genuß 😉 2/5.
  • Jacques Poulin: Volkswagen Blues. Roman, aus der Bibliothek. Jack, ein Schriftsteller, trifft bei der Suche nach seinem verschollenen Bruder Théo auf die Große Heuschrecke, eine Halbindianerin. Gemeinsam mit deren Kater macht er sich in seinem VW Bulli zu einer Reise auf, die sie quer durch die USA bis nach San Francisco führt. Obwohl das Buch schön geschrieben ist und die Protagonisten freundlich miteinander umgehen, bin ich weder mit ihnen noch mit der Geschichte so ganz warm geworden. 4/5.
  • Joanne K. Rowling: Harry Potter en de gevangene van Azkaban. Roman, gebraucht gekauft. Wieder ein Buch, das mein Mann und ich uns gegenseitig vorgelesen haben. 4,5/5.
  • Arno Strobel: Mörderfinder – Die Spur der Mädchen (Max Bischoff 4). Thriller, aus der Bibliothek. Max, der inzwischen als Dozent an der Uni arbeitet, wird von Herrn Benz engagiert. Dessen Tochter Leni ist vor sechs Jahren spurlos verschwunden, doch nun tauchen Sachen aus ihrem Besitz bei ihm auf. Es zeigt sich, daß der Fall Leni mit denen anderer verschwundener Mädchen zusammenhängt… Ich würde sagen, das war ein Buch nach dem klassischen Strobel-Strickmuster. Wenn an einer bestimmten Stelle Personen auftauchen, sind sie jedesmal die Täter – die Auflösung war also wenig überraschend. Trotzdem spannend geschrieben und nett für zwischendurch. 3/5.
  • Berndt Haselhold: Kochen bei Stromausfall. E-Book, umsonst erhalten. Haselhold stellt in seinem Buch Rezepte für den Dutch Oven, den Grill, den Campingkocher und das offene Feuer vor. Es gibt einen kurzen Einführungsteil zu Vorratshaltung und Haltbarmachung. Die Rezepte sind wohl eher nichts für die schlanke Linie oder für Veganer 🙂 3,5/5.
  • Gloria Traub: Meine Katze hat Durchfall. Sachbuch, kostenlos bekommen. Da eine unserer Katzen immer mal wieder mit Durchfall zu tun hat, der Tierarzt aber nichts finden kann, habe ich das Büchlein gelesen. Sehr informativ, aber leider konnte ich nichts finden, was wir noch nicht probiert haben. 3,5/5.
  • Robert Steinhauser: Hagendorf – Ein Söldner im Dreißigjährigen Krieg. Roman, geschenkt bekommen. Die Handlung des Romans umspannt die Jahre 1623 bis 1648. Wir begleiten den Sachsen Peter Hagendorf, der sich, nachdem der Vater dem Zweitgeborenen statt ihm die Mühle vererbt hat, als Söldner auf Seiten der Katholiken im Dreißigjährigen Krieg verdingt. Lange Märsche, eiskalte Winter, schwere Krankheiten und Verletzungen, die Pest, der Glauben an einen strafenden Gott und eine hohe Kindersterblichkeit sind Dinge, mit denen Peter immer wieder konfrontiert wird, doch er findet auch seine große Liebe, Kameradschaft und den Mut, noch einmal neu anzufangen, nachdem der Westfälische Frieden 1648 unterzeichnet wurde. Spannend geschrieben, extrem gut recherchiert. 4/5.
  • abgebrochen auf S. 111: Najem Wali: Bagdad – Erinnerungen an eine Weltstadt. Autobiographie, aus der Bibliothek. Wali ist im Irak aufgewachsen und hat in Bagdad studiert, von wo er 1980 nach Deutschland geflohen ist. Laut Klappentext will er in seinem Buch die Geschichte des durch die Diktatur und den Krieg verlorenen Bagdads erzählen. Klingt ja erstmal sehr spannend. Aber er schreibt leider völlig langweilig, belanglos und wirr. So werden z.B. unzählige arabische Namen eingestreut, die leider nie wieder aufgegriffen werden, was das Ganze schwer lesbar macht (und mir ist auch egal, wie der Neffe der Putzfrau des Postboten von seiner Nachbarin heißt!). Für ein politisches Buch ist es zu schwafelig, für ein Geschichtsbuch zu ungenau und für eine Autobiographie zu langweilig. 1/5.

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