Bei Duolingo habe ich diese Woche wieder nix gemacht, aber nachdem es mir langsam besser geht und ich auch wieder das Gefühl habe, etwas lernen zu können, habe ich mich einerseits recht aktiv mit einer jungen Frau ausgetauscht und andererseits einen superinteressanten Podcast gehört (mehrere Folgen, noch nicht alle). Marius, der Kopf hinter diesem Podcast, spricht ein sehr deutliches Norwegisch aus der Region um Oslo und redet über ganz breitgefächerte Themen.
Ich bin seit einer Weile in mehreren WhatsApp-Gruppen zum Norwegischlernen drin und ich muß sagen, daß ich diese Gruppen als überhaupt nicht hilfreich empfinde. Die Gründe dafür sind:
- niemand versucht, eine echte Unterhaltung zu führen
- versuche ich, interessante Fragen zu stellen (z.B. nach Haustieren, Hobbies, Buchvorlieben, Lieblingsspeisen oder Urlauben), erhalte ich – wenn überhaupt – nur sehr kurze Antworten, aus denen sich auch bei Nachfrage kein Gespräch entwickelt
- viele Männer scheinen nur an der Gruppe teilzunehmen, um mit den weiblichen Mitgliedern zu flirten, so daß bereits mehrere Frauen die Gruppe entnervt verlassen haben
- viele Leute spammen nur irgendwelchen Unsinn, werden aber vom Gruppengründer nicht entfernt
- es gibt sehr viele Anfragen im Stil von „kann mir jemand helfen, Norwegisch zu lernen?“, aber keine konkreten Grammatikfragen oder Fragen danach, wie man etwas ausdrückt – die ganze Anfrage ist also vollkommen sinnlos
Über eine dieser Gruppen habe ich nun eine junge Deutsche kennengelernt, die ebenfalls Norwegisch lernt, und mit der ich nun in einem privaten Austausch bin. Genau danach habe ich so lange gesucht und ich muß sagen, daß es superspannend und interessant ist, diese Konversation zu führen. Wir sind jetzt dazu übergegangen, uns Sprachnachrichten zu senden, und alles in allem ist das wirklich hilfreich (ich hoffe natürlich, auch für sie).
Daneben hatte ich diese Woche nur noch mein Lehrergespräch, was ebenfalls sehr schön und produktiv war. Mein Lehrer fragte mich, wie viele Worte ich während meines WhatsApp-Austausches nachschlagen müßte, und da fiel mir auf: eigentlich überhaupt keine. Ich glaube, ein einziges Wort mußte ich tatsächlich nachgucken, ansonsten kenne ich alle oder kann sie umschreiben. Cool! 🙂
Ich merke gerade sehr deutlich, wie leicht es mir fällt, mich spontan und flüssig auf Norwegisch auszudrücken. Klar, man kann sich immer verbessern, aber ich bin zufrieden.