Als ich im Mai 2018 in Galicien war, habe ich mir zum Abschied ein paar Leckereien im Supermarkt gekauft. Ich liebe es, mir aus dem Urlaub etwas mitzubringen, das mich Monate oder sogar Jahre später an die schönen Tage und die Stimmung am Urlaubsort erinnert ♥ Manche Sachen wie Schinken, Chorizo, Kekse, Öl und Wein haben wir schon lange aufgebraucht, aber neben ein paar Päckchen Paella-Gewürz und einem kleinen Sack mit asturischen Bohnen hatte ich jetzt auch noch eine Packung carne de membrillo im Schrank. Die Übersetzung lautet übrigens „Quittenfleisch“ und es handelt sich, kurz gesagt, um eine Art nicht so süßer, stark eingekochter Konfitüre, die schnittfest ist und meist mit Käse gegessen wird.
Nachdem wir die Packung vor ein paar Wochen geöffnet und die Masse probiert hatten, war mir gleich klar, was ich mit ihr machen wollte: Ravioli! Mit einer Füllung aus eben dem carne de membrillo, Feta und Thymian, und dazu wollte ich eine Pilzrahmsauce kochen. Geplant war dieses Essen nun schon öfter, aber da es doch etwas aufwendig ist und wir immer noch andere Sachen hatten, die zuerst wegmußten, sind wir erst letzte Woche dazu gekommen, es wirklich zu machen. Und wieso schreibe ich darüber an meinem „sparsamen Donnerstag“? Weil das Ganze eine wirklich sehr günstige, leckere und sättigende Mahlzeit geworden ist.
Den Nudelteig haben wir nach dem Kneten eine Weile ruhen lassen, damit das Gluten sich entspannen konnte. Dann wurde der Teig ausgerollt. Wir haben mit einem Glas kleine Kreise ausgestochen, deren Ränder mit Wasser bestrichen und dann je einen Klecks Quittenmus, etwas Feta und ein wenig Thymian in die Mitte des Teigs gesetzt. Nach dem Zusammenklappen wurden die Ränder noch mit einer Gabel zusammengedrückt, damit die Ravioli sich nicht beim Garen auffalten. Wenn das Wasser kocht, salzt man es und gibt die Ravioli hinzu. Sie brauchen, wie alle frischen Nudeln, nur etwa drei bis vier Minuten und sind gar, wenn sie auftreiben.
Dazu haben wir eine leckere Pilzsauce gemacht: Zwiebeln und Knobi anbraten, Pilze und etwas Salz dazugeben und mitschmurgeln, dann mit Cashewsahne auffüllen und etwas Dijonsenf dazugeben. Wer hat, kann das alles auch noch mit einem Schluck Weißwein oder etwas mehr Thymian verfeinern. Zuletzt gut pfeffern, fertig. Wir verwenden übrigens Cashewsahne, weil ich keine Laktose vertrage und keine andere pflanzliche Alternative so lecker oder so cremig wäre oder eine vergleichbar kurze Zutatenliste hätte.
Wir haben uns natürlich prompt an den Ravioli überfressen *flöt* Ich denke, acht bis zehn Stück plus Sauce müßten eigentlich reichen, und den Rest kann man auch einfrieren. Eingefroren haben wir auch die Reste vom Nudelteig. Der Mann hat sie einfach in kleine „Fleckerl“ zerzupft und sie kommen demnächst mal als Einlage in eine Suppe. Und wirklich jedesmal, wenn wir frische Nudeln machen, frage ich mich, wieso wir überhaupt noch fertige kaufen. Es ist nicht viel Arbeit und wirklich sehr lecker. Ich glaube, demnächst werden wir mal Spaghetti und Tagliatelle machen und einfrieren…
Dann habe ich diese Woche zehn Gästehandtücher gekauft. Seit ich daheim auf den Rolli angewiesen bin, ist es nämlich so, daß ich für das Händewaschen immer nur den oberen Teil des Handtuchs erwische (und ich wasche mir sehr oft die Hände^^) und das dann relativ bald austauschen muß – liegt einfach daran, wie mein Bad gebaut ist und wo der Handtuchhalter vom Rolli aus betrachtet angebracht ist. Jedenfalls verursacht es weniger Wäsche, wenn ich zum Händewaschen fortan ein kleines Gästehandtuch benutze, und so können wir uns hoffentlich ein paar Ladungen im Jahr sparen. Rechnerisch wären es übrigens zehn bis zwölf Ladungen.
Diese Woche habe ich drei Bücher geschenkt bekommen: zwei auf Niederländisch und einen Roman auf Deutsch. Über einen akuten Büchermangel kann ich mich jedenfalls nicht beklagen, aber das ist auch gut so 🙂 Außerdem habe ich einen Gutschein, den ich vor drei Jahren mal geschenkt bekommen habe, für ein Isländischbuch eingelöst, das ich mir sonst wegen seines hohen Preises nicht gekauft hätte. Darüber freue ich mich sehr