Thrifty Thursday #55

Vorweg: was jemand mit seinem Geld macht, ist immer eine ganz persönliche Angelegenheit und sollte meiner Ansicht nach auch nicht bewertet werden. Ich werde in diesem Posting dennoch meinen Senf dazu abgeben, wie andere ihre Finanzen budgettieren bzw. wofür sie Geld ausgeben. Da ich mich auf Menschen beziehe, die öffentliche Videos bei YouTube posten, finde ich es auch statthaft, dazu eine Meinung zu teilen.

In der letzten Zeit habe ich also viele Videos über die sog. Umschlagmethode gesehen, die eine von unzähligen Möglichkeiten, seine privaten Finanzen zu verwalten, darstellt. Bei dieser Methode werden individuell ausgewählte Budgets, welche jeweils durch einen Umschlag oder ein Mäppchen verkörpert werden, mit einem vorher festgelegten Betrag befüllt, aus dem im Laufe eines gewissen Zeitabschnitts (meist ein Monat oder im us-amerikanischen Raum auch gern eine Woche) alle Ausgaben im entsprechenden Bereich bezahlt werden. Die meisten, die mit dieser Methode arbeiten, haben Budgets für Miete, Lebensmittel, Tanken/Auto, Handy, Streamingdienste und Notfälle, aber es gibt auch sowas wie Maniküre, Tabak, Geschenke, Lotto und Medikamente – kann also wirklich ganz an die eigenen Bedürfnisse angepaßt werden.

Eigentlich finde ich diese Methode gut, aber ich sehe bei vielen, die das auf YT teilen etwas, das ich als Fehler bewerten würde, so für mich: die Aufsplittung von tatsächlichen Kosten in unterschiedliche Bereiche, wodurch der tatsächlich ausgegebene Betrag kleiner erscheint als er ist. Damit meine ich z.B. die Aufteilung der real anfallenden Kosten für Lebensmittel in Einkauf, Getränkemarkt, Restaurant, Frühstücksgeld, Kantinenessen etc. Auch der Posten Freizeit wird gern aufgesplittet in Ausgehen, Streamingdienste, Mädelsabend, Kegeln oder so. Das wäre mir persönlich zu unübersichtlich und zu anfällig – dieses System verleitet dazu, zum Teil sehr viel mehr Geld für einen Posten auszugeben, als man eigentlich wollte [es gibt Leute, die möchten 600 € für vier Personen pro Monat für Lebensmittel ausgeben, kommen aber mit Kantinen- und Schulessen, Restaurantbesuchen und Eisessen unter der Kategorie „Freizeitspaß“ tatsächlich auf über 900 €].

Und wo wir gerade beim Essen sind: mein Mann hat sich einen Pizzastein gewünscht. Schon vor Jahren hatten wir mal mit dem Gedanken gespielt, uns einen für unser Vollkornbrot zu kaufen, sind aber irgendwie wieder davon abgekommen. Nachdem wir inzwischen aber alles selberbacken und mein Mann eine ganz wunderbare Pfannenpizza macht, wollte er auch gern mal dünne Pizza wie aus dem Holzofen backen. Und dazu braucht man halt einen Pizzastein. Wir haben uns für einen Schamottstein von 3 cm Dicke entschieden und am letzten Wochenende gab es zum ersten Mal handgewirkte Pizza vom Stein. So lecker!

Dann haben wir beschlossen, daß wir mal ein anderes Katzenstreu ausprobieren wollen. Die ersten Katzen, die mein Mann und ich Ende der 90er hatten, waren recht wählerisch und akzeptierten nur eine Sorte Streu (natürlich teuer), und seither sind wir bei derselben Marke geblieben. Unsere Katzen jetzt sind allerdings nicht so pingelig und daher werden wir ihnen jetzt mal beim Klomachen nach und nach das neue, günstigere Streu untermischen und dann mal gucken, was passiert. Wäre schon cool, wenn sie das annehmen würden, denn der Sack ist nur halb so teuer.

Ich wollte auch noch von einem schönen Angebot berichten, das ich diese Woche nutzen konnte. Für den Sommer wollte ich mir gern einen schwarzen Strohhut, einen sog. Panamahut, kaufen. Den habe ich im Hutgeschäft auch gefunden, aber sie hatten zudem eine ganze Bandbreite von Winterhüten und -mützen zu reduzierten Preisen da. Und da habe ich mir noch eine Schiebermütze aus Tweed gekauft, die um satte 40% heruntergesetzt war :cheers:

Und last but not least haben mein Mann und ich beschlossen, daß wir uns ab sofort und probehalber für die nächsten drei Monate kein Taschengeldbudget mehr geben. Ich habe meins seit fast zwei Jahren nicht ausgeschöpft und seit wir keine gemeinsame Kasse mit dem Mitbewohner mehr machen, sehen wir die Notwendigkeit dafür auch nicht mehr. Da bin ich mal gespannt, wie es klappt.

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