Thrifty Thursday #62

Der Mitbewohner hat sich diese Woche beim Hofladen Erdbeeren gekauft und nach Spargelschalen gefragt. Eine ganze große Tüte voll hat er kostenlos bekommen ♥ Daraus kochen wir Brühe für zwei Essen diese Woche, nämlich Spargelcremesuppe und Spargelrisotto. Da dann die Brühe schon sehr spargelig ist, muß weniger Spargel in die beiden Mahlzeiten rein, da reichen dann 500 g für vier Leute (weißen Spargel gibt es diese Woche für 2,99 das Pfund bei Aldi). Damit der „Gemüsepegel“ an beiden Tagen stimmt, werde ich das Risotto noch mit Datteltomaten ergänzen und zur Suppe einen Salat reichen. Spargel an sich ist für uns absolut unerschwinglich: für vier Leute müßte ich 1,5 kg kaufen (der dann noch geschält würde, so daß ungefähr 1-1,2 kg Spargel übrig bleiben würden) und derzeit kostet hier beim Hofladen ein Kilo rund 13 € (Tagespreis). Würde ich den bei Aldi kaufen, wären es immer noch 9 €. Und dann ist noch keiner satt geworden, d.h. die anderen Zutaten fehlen bei der Rechnung noch.

Sowohl der Spargel- als auch der Erdbeerpreis (im Hofladen: 4,60 € für 500 g) haben mich diese Woche ein wenig ins Grübeln gebracht. Eigentlich würde ich sehr gern meinen regionalen Hofladen unterstützen, müßte dann aber sehr viel höhere Preise bezahlen. Das ist nicht nur bei den Luxusgütern Spargel und Erdbeeren so, sondern betrifft alle Produkte. Da ich aber möglichst viel sparen will, kommt ein Einkauf im Hofladen für mich nicht in Frage. Dazu kommt auch, daß ich mit der Qualität von Obst und Gemüse bei Aldi bzw. Rewe sehr zufrieden bin (das war tatsächlich vor 15 Jahren in Wuppertal noch anders – wie das heute wäre, weiß ich nicht). Hof- oder Bioladen lohnt sich für mich hier also überhaupt nicht mehr. Schon ein bißchen schizophren, wenn man bedenkt, daß ich auf dem Land lebe und unser Kaff hier ringsum von Spargel- und Erdbeerfeldern umgeben ist…

Beim Einkauf diese Woche hatten mein Mann und ich Glück und haben drei Packungen Würstchen 30% billiger bekommen wegen des kurzen Haltbarkeitsdatums. Wir haben sie jetzt eingefroren und werden das Brät z.B. in Suppen, gefüllten Zucchini oder in einer Bolognese verwenden. Ab morgen gibt es außerdem Hack im Angebot. Auch da werden wir wieder etwas mehr kaufen, es portionieren und einfrieren. Damit haben wir Ende letzten Jahres die ersten Erfahrungen gesammelt und es hat sich für uns in jeder Hinsicht gelohnt.

Was mich beim Einkaufen derzeit besonders nervt, sind eigentlich noch nicht einmal die höheren Preise, weil ich die immer noch ganz gut abgefedert bekomme. Aber was mich echt sehr ankotzt, ist, daß ich mich nicht mehr darauf verlassen kann, daß ich alles bekomme, was ich brauche. Jetzt sind seit Wochen die Taschentücher ausverkauft. Warum? Wachsen die auch in der Ukraine? :roll: Immerhin freue ich mich darüber, daß jetzt als Randnotiz in den Nachrichten mal der Gedanke aufgetaucht ist, daß wir in Deutschland eigentlich genug Weizen für den Eigenbedarf anbauen, aber da wir den exportieren, dann halt wieder welchen importieren müssen, und daß das vielleicht dumm ist. Und daß es eventuell auch dumm ist, Ackerfläche für den Anbau von Pflanzen zu nutzen, die wir dann vertanken. Mir war so, als hätte ich das bereits für über zehn Jahren thematisiert, aber damals wurden solche Gedanken noch belächelt.

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