Wenn man dieser Tage einkaufen geht, merkt man deutlich, daß viele Preise noch einmal nach oben korrigiert worden sind. Derzeit gibt es sage und schreibe ein einziges Produkt, das wir regelmäßig kaufen, welches noch nicht teurer geworden ist (Delikatess-Salami von Aldi für stabile 2,99 €). Alles andere wurde zweischrittig um rund 30% teurer. Das Kartellamt ließ neulich verlauten, daß sie glauben, daß viele Einzelhändler auch dort die Preise erhöht hätten, wo das eigentlich nicht zu rechtfertigen sei. Zum Glück finanziert der Steuerzahler diese hochwertige investigative Arbeit *gacker*
Für uns bedeutet das zur Zeit, daß wir noch genauer hingucken als eh schon und überall Angebote wahrnehmen, wo es geht bzw. sinnvoll ist. Teilweise bedeutet das, daß wir nun schon überlegen, ob es sich überhaupt lohnt, z.B. Angebote wahrzunehmen, die es erst am Freitag im Laden gibt, weil es in der Regel keine Ersparnis bringt, einmal extra zum Supermarkt zu fahren, um dort etwas zu kaufen, das nur minimal billiger ist als üblich. Da kann man besser nur einmal die Woche das Auto benutzen und dann ein paar Cent mehr für dasselbe Produkt ausgeben. Die Preiserhöhungen verändern auch, was wir essen (und scheinbar ist das ja gerade für viele Deutsche so). Ich sage damit nicht, daß sich die Qualität, die Nährwerte oder der Geschmack verschlechtern, aber sie verändern sich eben. Neulich hatten wir z.B. Auberginenpolpette nach einem Rezept von Jamie Oliver. Im Original werden Pinienkerne und Mozzarella verwendet, beides doch eher teurere Zutaten. Wir haben sie durch Sonnenblumenkerne und Gouda ersetzt. Ja, die Polpette schmeckten anders, aber nicht schlechter. Ungefähr so kann man sich das vorstellen, was wir gerade für viele Gerichte durchexerzieren.