Galicien 2018, #5

Nach einer superguten und langen Nacht in meinem getauschten Zimmer sind mein Begleiter und ich erstmal einkaufen gefahren. Normalerweise sind wir etwa alle zwei Tage in ein großes Einkaufszentrum gegangen, um uns mit Mineralwasser, Brot, Tomaten, Obst, veganen Brotaufstrichen und Gebäck zu versorgen. Daraus rekrutierte sich dann immer unser Frühstück und unsere Zwischenmahlzeiten, denn gerade während der Siesta zwischen 14 und 17 Uhr bekommt man in Spanien nicht unbedingt überall was Eßbares. Nach dem Einkauf ging es zum Dolmen von Dombate.

Dolmen de Dombate

Diesen habe ich ja schon im vergangenen Jahr besichtigt, weswegen mich diesmal eher die Infotafeln interessiert haben. Es ist schon erstaunlich, wie viel mehr Spanisch ich in diesem einen Jahr gelernt habe. Als wir später auf dem Parkplatz standen, kam der Wächter zu uns und brachte uns einen großen Plan der Costa de Muerte mit allen Sehenswürdigkeiten (incl. aller Dolmen, Petroglyphen und Co.). Das Ding hätte ich VOR dem Urlaub gebraucht…! Habe jetzt mal angeregt, daß es Touristen doch sehr helfen würde, wenn sie diese Info im Internet finden würden 😉 Jedenfalls schickte er uns zu einem Castro wenige hundert Meter weiter die Straße runter. Leider stellte sich heraus, daß seine Definition von Barrierefreiheit nicht ganz den Möglichkeiten eines Rollstuhls entspricht, aber nett war das trotzdem 🙂

Hütte und Garten von MAN / casita y jardín de MAN

Wir fuhren also weiter nach Camelle, wo man das Museum von Man besuchen kann. Man war ein Deutscher (Manfred Gnädinger), der in den 60er Jahren nach Galicien kam und dort in einem kleinen Verschlag am Meer lebte und aus Steinen und Treibholz Statuen baute. Leider ist von seinem Werk wegen Vandalismus und einer Tankerhavarie in den 90ern nicht mehr viel übrig, doch es ist nach wie vor beeindruckend und interessant. Was einen Menschen wohl dazu bewegt, am Ende der Welt in Einsamkeit Steine aufzutürmen? Was mich sehr geärgert hat, waren spanische Touristen, die sämtliche Absperrungen und Aufforderungen, das Gelände bitte nicht zu betreten, ignoriert haben und quer durch den Steingarten getrampelt und über die Skulpturen geklettert sind. Keine Ahnung, vielleicht bin ich einfach sehr deutsch.

Hafen von Laxe / puerto de Laxe

Als nächstes fuhren wir nach Laxe, einem idyllischen Fischerort. Leider hatte keine Bar offen, denn dort hätte ich gern am Hafen gesessen und Tagebuch geschrieben. Stattdessen versuchten wir, zur Prais dos Cristais zu gelangen, dem einzigen Strand Galiciens, an dem Glaslinsen angespült werden. Hätte gern ein paar gesucht, aber die einzige Straße, die dorthin führt, war gerade komplett aufgerissen und x Bagger flitzten dort umher. Klar, der Mai ist ja der letzte Monat, bevor im Juni die Sommersaison in Galicien losgeht. Also keine Glaslinsen. Stattdessen haben wir den Leuchtturm von Laxe besucht, was eine enorm windige Angelegenheit war (konnte kaum die Autotür öffnen).

Leuchtturm von Laxe / faro de Laxe

Danach fuhren wir zur Pedra do Serpe, dem Schlangenstein. Er ist der einzige Stein im Abendland, der eine Schlange zeigt, und man weiß nicht, wann er von wem gemacht wurde. Aber natürlich hat die katholische Kirche vorsichtshalber mal ein fettes Kreuz oben angeschraubt 🙂 Nach dem Besuch beim Stein habe ich mich über einen Holzbohlenweg zu einem Strand davongemacht, wo ich Sonne getankt, die Füße in den Sand gesteckt und Tagebuch geschrieben habe. In Galicien gibt es zwar nicht viele barrierefreie Strände, aber es gibt sie…!

Schlangenstein / piedra de serpiente

Nach dem Strandbesuch sahen wir uns noch den Leuchtturm am Cabo Roncudo an. Abends aßen wir dann in Malpica in einem netten Restaurant gleich am Hafen. Da es mal wieder praktisch kein Gemüse gab, bestellte ich Abadexo (= Seelachs), der mit Salat und Kartoffeln serviert wurde. Der Kellner hatte, da ich mich offenbar als Nicht-So-Oft-Fischesser geoutet habe, mir noch eine Scheibe Seeteufel dazu spendiert, und ich muß sagen, der war richtig lecker. Den Seelachs habe ich meinem Begleiter überlassen 🙂

am Strand / a la playa

Sinopsis en español:

después de haber dormido muy bien mi amigo y yo hicimos la compra. Normalmente hicimos la compra cada sedundo día (agua mineral, tomates, pan, frutas etc. para el desayuno y para merendar algo). Después fuimos al Dolmen de Dombate. Ya fui allá en año pasado y por eso me interesaron las tablas con informaciones más 🙂 Mi español se ha mejorado verdaderamente durante este año.

Leuchtturm von Roncudo / faro de cabo Roncudo

El guardián del Dolmen nos dio que habría un castro muy cerca, pero no pudimos visitarlo con silla de ruedas. Por eso fuimos a Camelle, donde hay el museo del alemán Manfred „Man“ Gnädinger. Vino a Galicia en la época de las 60 y allá elaboraba estatuas de piedras y madera. Aunque hay una tabla que dice que es prohíbido entrar al jardín hubo turistas españoles que lo hicieron y por eso me enfadé 🙁

Aussicht aus dem Restaurant auf den Hafen in Malpica/ vista del restaurante al puerto de Malpica

A continación conducimos a Laxe y visitamos el faro allá. Hizo bastante viento allá 🙂 Más tarde fuimos a la Pedra do Serpe. Es la única piedra con una serpiente y por supuesto la iglesia cathólica debía añadir un cruz gigante, jeje. Después de visitarla fuimos a una playa en que escribí en mi diario mientras ponía mis dedos de los pies en la arena. ¡Muy relajante y bonito!

links Seeteufel, rechts Seelachs, Kartoffeln untendrunter / a la izquierda rape, a la derecha abadejo, patatas abajo

Visitamos el faro Roncudo, que es muy bonito también. Cenamos en un restaurante en Malpica. Normalmente no como pescado a menudo y por eso el camarero me regaló un trozo de rape con patatas y ensalada. Estaba riquísima, de verdad, pero todavía echaba de menos verduras 🙂

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