Ich habe Vokabeln wiederholt, jeden Tag Harry Potter gelesen und ich hatte meine Lehrerstunde. In meinem letzten Text steckten „nur“ 17 Fehler – die Anzahl ganzer korrekter Sätze steigt also allmählich 😉
Ich habe überlegt, ob ich mal einen Niederländisch-Konversationskurs online machen soll (ab dem kommenden Jahr dann), bin mir aber nicht so ganz sicher. In meinem Norwegisch-Onlinekurs ist das Problem, daß manche der Teilnehmer sehr viele Fehler machen, die die Lehrerin schon von ihrer Menge her nicht korrigieren kann. Das führt dazu, daß ich ziemlich oft ganz verwirrt bin, auch wenn ich sinngemäß erfasse, was sie sagen wollen (ich habe da neulich mal das Bild von einem Keks bemüht, dessen Dekorationen abgebröselt sind, so daß man zwar immer noch erkennen kann, daß es ein Keks ist, er aber nicht so ist, wie er sein sollte). Für Norwegisch ziehe ich also in Erwägung, statt der Onlinegruppe doch wieder Einzelstunden bei einem Lehrer zu nehmen, wo ich a) viel mehr spreche und wo b) auch alle Fehler korrigiert werden. Ergibt es da Sinn, einen NL-Onlinekurs zu machen? Hm…
Zu den Fehlern möchte ich noch was hinzufügen. Für mich gehören sie zu jedem Lernprozeß dazu und sie enden auch dann nicht, wenn man bei einer Fremdsprache Niveau C1 oder höher erreicht hat. Sie werden nur weniger. Ich würde sogar behaupten, daß es nicht einmal Muttersprachler gibt, die ihre Sprache fehlerfrei beherrschen. Jedenfalls finde ich, daß Fehler einem helfen, besser zu werden, und darum füge ich auch immer die Korrekturen meiner Texte ein – so kann ich (und so könnten auch andere) nachvollziehen, wie sich mein Niveau entwickelt hat und welche Fehler ich nicht mehr mache…und welche sich hartnäckig halten 😉 Insofern werfe ich auch niemandem seine Fehler vor. Es ist nur so, daß es für mich selbst sehr bremsend ist, ständig falsches Norwegisch zu hören. Ich würde es vorziehen, wenn die anderen im Kurs alle ein besseres Niveau hätten als ich und mich sozusagen pushen würden.